Thomas Ziebula Evas Rache Paul Stainer 4 Wunderlich, 2024, Hardcover, 384 Seiten, 24,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Thomas Ziebula schreibt seit Mitte der 90er Jahre und ist auch schon länger freischaffender Autor. Seine Wurzeln liegen im Krimi-Bereich, zu dem er nun nach langen Jahren wieder zurückgekehrt ist, gerade nachdem er unter verschiedenen Pseudonymen wie Jo Zybell, Ruben Laurin und Tom Jacuba, Heftromane, historische Geschichten und Fantasy schrieb. Mit „Evas Rache“ erscheint nun der vierte Band seiner im Leipzig der 1920er Jahre angesiedelten Reihe mit Paul Stainer.
Am 29. April ist die Schauspielerin und Synchronsprecherin Arianne Borbach im Alter von 61 Jahren gestorben. Borbach war unter anderem die deutsche Stimme von Roxann Dawson als B'Elanna Torres in "Star Trek: Raumschiff Voyager", Teryl Rothery als Dr. Janet Frasier in "Stargate - Kommando SG-1", Lisa Ryderals als Rebecca Valentine in "Andromeda" und Michelle Yeoah als Philippa Georgiou in "Star Trek: Discovery".
Der Schauspieler und Synchronsprecher Jörg Hengstler ist Anfang Mai im Alter von 67 Jahren gestorben. Er war unter anderem die deutsche Stimme von Avery Brooks als Benjamin Sisko in "Star Trek: Deep Space Nine" und Adrian Paul als Duncan MacLeod in "Highlander", in der Anime-Serie "Detektiv Conan" lieh er Kogoro Mori seine Stimme.
Der englische Schauspieler Bernard Hill ist heute im Alter von 79 Jahren gestorben. 1997 sah man ihn als Kapitän Edward John Smith in "Titanic", 2002 beziehungsweise 2003 als Théoden in den Teilen 2 und 3 der "Der Herr der Ringe"-Trilogie. Weitere bekannte Filme mit ihm waren zum Beispiel "Die Bounty" (1984), "Der Geist und die Dunkelheit" (1996) und "The Scorpion King" (2002).
Bernhard Trecksel Flammenlied Die vier Könige 1 Piper, 2024, Hardcover, 496 Seiten, 22,00 EUR
Rezension von Carsten Kuhr
Der Wald, das Land, selbst die Wüste brennt - überall, unlöschbar und vernichtend droht, alles Leben in Selachis der grausame Tod!
Eine Gruppe ganz unterschiedlicher Wesen trifft sich in Dunkelfall, einem kleinen Dorf der Menschen: Gjalar, der Zwergenbarde, hinter dessen Bart sich weit mehr versteckt, als zunächst gedacht, der menschliche Gauner und Dieb Limbo, der auch so seine Geheimnisse mit sich herumträgt, der Kriegszauberer und Lohenmagus Kato und Bowen, der hohe Gotteskrieger des Architekten aus den Nordlanden. Dazu gesellt sich dann noch die Elfe Tanaqui; einst, als Messerohr, wie man die Elfen abwertend nennt, erbitterte Feindin des Paladins und des Magiers, standen sie doch im Krieg auf unterschiedlichen Seiten.
Loki: Der Lügner (Loki 1-4, 2023) Text: Dan Watters Zeichnungen: German Peralta Übersetzung: Alexander Rösch Panini, 2024, Paperback, 108 Seiten, 14,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Zu den schillernden und immer wiederkehrenden Antagonisten der Avengers gehört wohl ohne Zweifel Loki Laufeyrson, der Adoptivbruder von Thor. Nachdem er viele Jahre vor allem den Avengers sehr zugesetzt hat, ist er inzwischen nicht nur König der Eisriesen, sondern auch einer der „Guten“, auch wenn er natürlich weiter seine eigenen Spielchen treibt.
Vor langer Zeit, als er noch als finsterer Gott des Schabernacks und Bösen unterwegs war, schuf Loki aus den Nägeln der Toten das magische Schiff „Naglfar“, um am Tag der Götterdämmerung gegen Asgard zu segeln.
Marc Gruppe & Sir Arthur Conan Doyle & Herman Cyril McNeile Sherlock Holmes 62 Mr. Marburys Hände Sprecher: Joachim Tennstedt, Detlev Bierstedt u.a. Titelbild: Bastien Ephonsus Titania Medien, 2024, 1 CD, ca. 66 Minuten, ca. 8,99 EUR
Rezension von Christel Scheja
„Sherlock Holmes“ hat durch die Adaptionen der Geschichten von Herman Cyril McNeile einen interessanten Unterton bekommen, denn die Helden wirken jetzt mehr denn je wie zwei gesetzte Gentlemen im Ruhestand, die endlich Zeit für genussvolle Dinge wie Golfen in ländlicher Umgebung genießen können. Und das ist in der 62. Episode, „Mr. Marburys Hände“, der Auftakt zu einem neuen Fall.
Doctor Strange 2 Der Krieg gegen General Strange (Doctor Strange 6-10, 2023) Text: Jed McKay Zeichnungen: Pasqual Perry, Juan Gedeon Übersetzung: Marc-Oliver Frisch Panini, 2024, Paperback, 116 Seiten, 15,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Doctor Strange ist aus dem Totenreich zurück. An der Seite von Clea übernimmt er wieder seine alte Stellung und zeigt Freunden wie Feinden, dass sie wieder mit ihm rechnen können und müssen. Doch auf der Hochzeit von Cleas Mutter eskaliert die Situation erneut.
Denn auf der Feier, auf der es einen Schlagabtausch nach dem anderen gibt, auch mit Cleas Onkel und Stephens Erzfeind Dormammu, eskaliert die Situation, da ein anderer ungebetener Gast auftaucht.
Glawen Clattuc hat erfahren, dass sein Vater, Scharde, von einem alten persönlichen Feind, Smonny Clattuc, gefangen gehalten wird. Scharde und andere, die Smonnys Zorn auf sich gezogen haben, sind auf dem unbesiedelten Kontinent Ecce gefangen, auf dem es von sehr gefährlichen Tieren wimmelt. Glawen rettet Scharde, Eustace Chilke und einen weiteren Gefangenen, der sich als eine Fundgrube für sehr wichtige Informationen erweist. Das Büro B, der Sicherheitsdienst der Regierung von Conservancy, befreit daraufhin die übrigen Gefangenen. In der Zwischenzeit ist Wayness Tamm (Glawens romantisches Interesse) damit beschäftigt, die wichtige fehlende Charta aufzuspüren, die den Besitz des Planeten Cadwal begründet. Die Spur führt von der Erde zu verschiedenen anderen Planeten. Sie ist jedoch nicht allein auf dieser Suche, denn zwei Fraktionen, die die Conservancy stürzen wollen, sind ebenfalls auf das Dokument aus und werden alles tun, um es zu bekommen. Glawen findet schließlich heraus, dass ihre Briefe an ihn abgefangen wurden, und macht sich auf die Suche nach ihr. Mit "Ecce und die Alte Erde" liegt in der Edition Andreas Irle nun der zweite Roman von Jack Vances "Cadwal-Chroniken"-Trilogie vor. (Hardcover, 478 Seiten, 60,00 EUR)
Festa kündigt für den Juli Band 7 der Algernonen-Blackwood-Edition an, "Angriff auf die Seele". (Hardcover, 496 Seiten, 36,99 EUR)
Im Dornbrunnen Verlag ist unter dem Titel "Die Kreuzspinne und andere seltsame Geschichten" eine neue Anthologie mit klassischen phantastischen Erzählungen herausgegeben von Lars Dangel erschienen. 6 der insgesamt 18 Geschichten erschienen bereits in anderen, lang vergriffenen Zusammenstellungen von Dangel, zwölf der Storys sind Neuentdeckungen. (Taschenbuch, 270 Seiten, 14,00 EUR)
In einem einsamen Gasthaus am Rand der Punten-Wüste treffen drei Gestalten aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Der Lekon Tinahan ist ein mächtiger Krieger mit dem Kopf eines Hahns. Bihyung ist ein Dokebi, ein Feuerwesen, immer zu Scherzen aufgelegt. Und Kaygon Draka ist ein Mensch, der das legendäre Schwert eines Königs trägt und ein düsteres Geheimnis verbirgt. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg ins Reich der Naga, schuppigen Gedankenlesern, die verborgen im Dschungel von Kiboren leben und sich die Herzen herausschneiden, um unsterblich zu werden. Sie folgen dem Ruf einer uralten Prophezeiung - doch kann ein Wesen ohne Herz wirklich der Retter der Welt sein? Im Angebot von Audible findet sich die Hörbuchfassung von "Das Blut der Herzlosen" von Lee Young-do, es ist der Auftakt von "Die Legende vom Tränenvogel".
Die Menschheit wurde reformiert und Verpflichtungen auf ein Minimum gebracht. Man beschäftigt sich nun ausschließlich mit gemeinsamem Denken und der Pflege von geistigen Partnerschaften. Vordenkerin Jeanette Claude startet mit einem Wissenschaftler ein geheimes Experiment, das die Existenz geistiger Partnerschaften beweisen soll. Das Experiment verläuft anders als erwartet und bringt bittere Erkenntnis. Neu in der ARD Audiothek zu finden ist das Hörspiel "Abschied von Jeanette Claude" von Eva Maria Mudrich vom SDR aus dem Jahr 1974.
Herakles - bei den Römern bekannt als Hercules - ist ein Sohn des Göttervaters Zeus und somit Halbgott. Mit übernatürlichen Kräften ausgestattet, schafft er es schon mit kleinen zarten Babyhänden, Schlangen zur Strecke zu bringen und wächst später zum stärksten Mann der Welt heran. Als solcher muss er sich in einer Reihe wahrhaft übermenschlicher Prüfungen erneut beweisen. Ob er es wohl schafft, die Hydra von Lerna zu bezwingen? Den Stall des Augias auszumisten? Oder dem Höllenhund Kerberos den Maulkorb anzulegen? Das Label Holysoft hat bei YouTube das Hörspiel "Die Arbeiten des Herakles" eingestellt.
Diese Woche neu auf CD erschienen sind die Hörspiele "Sherlock Holmes Chronicles" Folge 117 ("Die französischen Wertpapiere", Francis London) und "DreamLand Grusel" Folge 66 ("Das Auge des Horus", Marlene Klein).
Digital im Netz neu angeboten werden seit dieser Woche die Hörspiele "Die Zeitdetektive" Folge 1 ("Kleopatra und der Biss der Kobra") und "Midnight Tales" Folge 90 ("Tödlicher Ruhm" (Teil 1)).
Gruselkabinett 189 Heimlich Per McGraup & Marc Gruppe (Script) Sprecher: Stephanie Keller, Benedikt Weber, Ursula Sieg u.a. Titelbild: Ertugrul Edirne Titania Medien, 2024, 1 CD, ca. 77 Minuten, ca. 8,99 EUR
Rezension von Christel Scheja
Per McGraup (1947) ist mit seinen Geschichten um Colin und Alwyne Hargreaves schon eine feste Größe in der Hörspielreihe „Gruselkabinett“, denn mit „Heimlich“ erscheint bereits die siebte Episode mit den beiden.
So wie sie gelebt hat, tritt Tante Marilyn auch ab. Mit viel Getöse und angemessener Aufmerksamkeit für die eigenwillige Frau wird ihr Begräbnis zelebriert, aber das ist nicht das Ende, denn Colin und Alwyne kommunizieren auch weiterhin mit ihrem Geist.
Robert Kraft Ein moderner Lederstrumpf Titelbild und Innenillustrationen: Carl Arriens Verlag Dieter von Reeken, 2024, Paperback, 348 Seiten, 19,50 EUR
Rezension von Carsten Kuhr
Sie kennen bestimmt die berühmten britischen Clubs, die sich vornehmlich in der Metropole des Empires etabliert haben? Die Mitgliedschaft kostet oftmals mehr als ein Jahressalär eines Arbeiters, dafür, dass die Gentlemen ihre Tage dort in Ruhe und Abgeschiedenheit verbringen konnten. Mit einer Zigarre, einem Glas guten Whiskey und der „Times“, werden dort so nebenher auch noch Geschäfte abgeschlossen, Beziehungen gepflegt und so manches Vermögen gemacht oder verspielt.
Was kaum jemandem bekannt ist, ist die Tatsache, dass es auch einen Club gibt, in dem nur alleinstehende Frauen Mitglied werden können. Auch dort ist der Beitrag exorbitant, schließlich will man unter sich sein und bleiben.
Nur widerwillig verlässt die 17jährige Gretchen ihre amerikanische Heimat, um bei ihrem Vater zu leben, der gerade mit seiner neuen Familie ein Resort in den deutschen Alpen bezieht. Angekommen in ihrem zukünftigen Zuhause werden sie von Herrn König, dem Chef ihres Vaters begrüßt, der ein unerklärliches Interesse an Gretchens stummer Halbschwester Alma hat. Überhaupt scheint etwas nicht zu stimmen in dem beschaulichen Urlaubsparadies. Gretchen wird von merkwürdigen Geräuschen und verstörenden Visionen geplagt, bis sie auf ein schockierendes Geheimnis stößt, das auch ihre eigene Familie betrifft.
Hier ist ein Trailer zu "Cuckoo", der Film läuft am 8. August in den deutschen Kinos an. Tilman Singer führte Regie, unter anderem Hunter Schafer und Dan Stevens werden in dem Film zu sehen sein.
Christina Henry Böse Mädchen sterben nicht (Good Girls don‘t Die, 2023) Übersetzung: Sigrun Zühlke Titelbild: Isabelle Hirtz Penhaligon, 2024, Hardcover, 428 Seiten, 22,00 EUR
Rezension von Carsten Kuhr
Im neuesten Buch von Fantasy-Märchen-Queen Christina Henry erwarten uns zunächst drei Handlungsstränge, jeweils von der Länge einer Novelle, die auf den ersten Blick nichts miteinander gemein haben.
Celia kommt eines Morgens in ihrer häuslichen Idylle zu sich; ihre Tochter wartet auf ihr Pausenbrot, der Mann ist wie immer hektisch auf dem Weg in die Anwaltskanzlei, sie selbst sollte sich um das von den Eltern übernommene italienische Restaurant in der Kleinstadt kümmern - Moment! Sie ist verheiratet, hat einen Mann und ein Kind? Irgendetwas fühlt sich für sie da falsch an. Als dann auf dem Parkplatz hinter dem Restaurant die Nachbarin mit durchschnittener Kehle aufgefunden wird, soll sie auch noch für einen Mord verantwortlich sein? Immer mehr Erinnerungen aus ihrem früheren, wahren Leben tauchen auf, Ungereimtheiten fallen ihr auf. Sie flieht, bis zu einer die Ortschaft umschließenden großen Mauer.
Nisha J. Tuli Trial of the Sun Queen Die Artefakte von Ouranos 1 (Trial of the Sun Queen, 2022) Übersetzung: Paula Telge Knaur, 2024, Paperback, 416 Seiten, 18,00 EUR
Rezension von Carsten Kuhr
Vor zwölf Jahren war ihr Leben zu Ende. Die Rede ist von den Geschwistern Tristan, Willow und der aufmüpfigen Lor. Unter einem Vorwand wurden sie verhaftet und in das schrecklichste Gefängnis des Königreichs verbracht. Von hier ist noch Niemandem die Flucht gelungen, die Gefangenen streiten mit allen Mitteln selbst um kleinste Vergünstigungen, die Wärter nutzen die Inhaftierten für ihre Lustbefriedigung.
Lor hat sich - mühsam - angepasst. Als ein Mithäftling ihr aber die mittels einer „Gefälligkeit“ an und für den Gefängnisleiter besorgte Seife stiehlt, dreht sie durch. Sie greift ihre Feindin an, wird dann zu zwei Wochen im Schlund verurteilt. Ein Todesurteil, länger als eine Woche ohne Essen und Trinken hat in dem Loch im Wald niemand überlebt.
David Wnendt, der Regisseur hinter "Sonne und Beton" und "Er ist wieder da", vereint seine kreative Kraft erneut mit Constantin Film und Seven Elephants für ein außergewöhnliches Projekt: die Kino-Adaption des preisgekrönten Romans "Athos 2643" von Nils Westerboer. Wnendt, der sowohl das Drehbuch verfasst als auch Regie führt, verspricht mit diesem Film ein emotionales und spektakuläres Erlebnis, welches das Publikum in die Weiten des Weltraums entführt.
"Athos 2643", so Constantin Film, lässt sich am besten als "Der Name der Rose im Weltraum" umschreiben. In einer fernen Zukunft, in einem Kloster auf dem einsamen Neptun-Mond Athos, entfaltet sich ein mysteriöses Verbrechen. Eine für die Lebenserhaltung zuständige künstliche Intelligenz gerät unter Mordverdacht. Ein auf künstliche Intelligenzen spezialisierter Inquisitor wird entsendet, um diesen rätselhaften Fall zu lösen.
Neben spannenden SF-Elementen erzählt das Projekt eine berührende Liebesgeschichte zwischen dem Inquisitor und seiner KI-Assistentin. Wnendts Film verwebt futuristische Technologie und das archaische Leben der Mönche, mit tiefgründigen menschlichen Emotionen und philosophischen Fragen, um eine packende und visuell eindrucksvolle Welt zu schaffen, die zum Nachdenken anregt. "Athos 2643" zeigt wie Liebe und Menschlichkeit selbst in den entlegensten Winkeln des Universums überleben können.
Die Dreharbeiten sind für den Herbst 2025 angesetzt.
Der Countdown läuft: Der 11. Mai ist Gratis Kids Comic Tag! Über 900 Comic- und Buchhandlungen, Bibliotheken und Büchereien in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind dabei! Eine kunterbunte Auswahl von 21 Comics, von Superhelden, franko-belgische Abenteuern, über bekannte Figuren aus dem Disney-Universum bis hin zu ganz neuen Independent Comic-Figuren wartet auf viele junge, alte, kleine, große Comic-Fans.
Die Übersicht der diesjährigen Comics findet sich hier.
Hafsah Faizal A Tempest of Tea - Ein Hauch von Tee und Blut (A Tempest of Tea, 2024) Übersetzung: Constanze Wehnes Knaur, 2024, Hardcover, 382 Seiten, 22,00 EUR
Rezension von Carsten Kuhr
Das Reich von White Roaring ist bekannt, wird bewundert und allseits gefürchtet. Schon vor Jahren zogen die Kolonialisten aus, andere Länder mit ihrer Anwesenheit zu beehren - und diese gnadenlos auszubeuten. Deren Bewohner, die als billige Arbeitskräfte in das Reich verschleppt wurden, werden, ob ihrer etwas dunkleren Hautfarbe, diffamiert und ausgegrenzt.
Arthie Casimir gehört zu diesen Immigranten wider Willen. Doch sie hat es geschafft: vom Straßenkind über Taschendiebin hat sie sich, zusammen mit ihrem Freund Jin, ein eigenes, florierendes Unternehmen aufgebaut. Natürlich nicht auf den Hügeln, wo die Reichen und Angesehenen residieren, nein, ihre Nachbarn sind Freudenhäuser und Lagerschuppen; dazwischen aber steht es, das „Spindrift“ - tagsüber ein Ort, an dem der mit Abstand beste Tee der Stadt, zusammen mit gar göttlichen Keksen gereicht wird, des nachts ein Ort, an dem die Vampire trinken, die Menschen ihren Lebenssaft in für beide Parteien sicherer Umgebung austauschen können.
Rebekka Weiler Somebody to Love Northern Hearts 1 Ravensburger, 2024, Paperback, 480 Seiten, 14,99 EUR
Rezension von Christel Scheja
Die 1986 geborene Rebekka Weiler hat schon als Kind angefangen zu schreiben, hat sich aber erst jetzt als Autorin von New-Adult-Liebesgeschichten mit ein wenig Spannung etabliert. Obwohl sie in Süddeutschland lebt, spielt ihre Geschichte „Somebody to Love“, der erste Band von „Northern Hearts“, in Norwegen.
Emil, Hendrik und Lene sind unzertrennliche Drillinge, bis zu dem Tag, an dem Hendrik erschossen wird. Er ist verbotenerweise in eine Massentierfarm eingedrungen und scheint auch den Wachmann angegriffen zu haben. Damit müssen nun nicht nur seine Geschwister, sondern auch seine Freundin Freya zurechtkommen, die nicht wirklich daran glauben will, dass Hendrik das getan hat, was ihm zur Last gelegt wurde. Gemeinsam mit Emil macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Doch dabei bleibt es nicht allein.