Rebekka Weiler: Somebody to Love - Northern Hearts 1 (Buch)

Rebekka Weiler
Somebody to Love
Northern Hearts 1
Ravensburger, 2024, Paperback, 480 Seiten, 14,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Die 1986 geborene Rebekka Weiler hat schon als Kind angefangen zu schreiben, hat sich aber erst jetzt als Autorin von New-Adult-Liebesgeschichten mit ein wenig Spannung etabliert. Obwohl sie in Süddeutschland lebt, spielt ihre Geschichte „Somebody to Love“, der erste Band von „Northern Hearts“, in Norwegen.


Emil, Hendrik und Lene sind unzertrennliche Drillinge, bis zu dem Tag, an dem Hendrik erschossen wird. Er ist verbotenerweise in eine Massentierfarm eingedrungen und scheint auch den Wachmann angegriffen zu haben. Damit müssen nun nicht nur seine Geschwister, sondern auch seine Freundin Freya zurechtkommen, die nicht wirklich daran glauben will, dass Hendrik das getan hat, was ihm zur Last gelegt wurde. Gemeinsam mit Emil macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Doch dabei bleibt es nicht allein.

 

In erster Linie beschäftigt sich das Buch natürlich mit den jungen Leuten, die jeder auf seine Art versuchen, mit dem Verlust zurechtzukommen. Lene ist geflohen und hat das Land verlassen, Emil versucht weiter für seine Eltern da zu sein, die ebenfalls mit dem Geschehenen hadern, und Freya kämpft mit ihren Gefühlen. Weil sie und Emil ein gemeinsames Ziel haben - herauszufinden, was Hendrik eigentlich in der Farm gewollt hat, da sie ihn nicht als Aktivisten kannten -, kommen sie sich natürlich auch nach und nach näher, was weitere Spannungen und Probleme hervorruft.

Die Geschichte nimmt sich Zeit, sich genau mit dem Thema zu beschäftigen, bringt durch die Suche nach der Wahrheit aber auch ein wenig Krimi-Handlung mit in die Geschichte hinein, denn wie man sich denken kann, ist Vieles anders als gedacht und auch noch eine dritte Partei involviert, die Ärger macht.

Feinfühlig und warmherzig erzählt die Autorin von den unterschiedlichen Gefühlen der Hauptfiguren und ihres direkten Umfeldes, von Schuldgefühlen, Ängsten und Scham, aber auch der Liebe, die sich zwischen dem zurückgebliebenen Bruder und der Freundin des Verstorbenen entwickeln darf. Das mag vorhersehbar sein, ist aber kurzweilig und ohne Längen beschrieben.

„Somebody to Love“ bietet eine nette Mischung aus Krimi und Liebesgeschichte, die sich an junge Leserinnen ab vierzehn Jahren richtet, die eine warmherzige, aber auch lebensnahe Geschichte zwischen Familie und Leidenschaft zu schätzen wissen.