Sherlock Holmes 62: Mr. Marburys Hände (Hörspiel)

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Kategorie: Rezensionen

Veröffentlicht: Sonntag, 05. Mai 2024 10:55

„Sherlock Holmes“ hat durch die Adaptionen der Geschichten von Herman Cyril McNeile einen interessanten Unterton bekommen, denn die Helden wirken jetzt mehr denn je wie zwei gesetzte Gentlemen im Ruhestand, die endlich Zeit für genussvolle Dinge wie Golfen in ländlicher Umgebung genießen können. Und das ist in der 62. Episode, „Mr. Marburys Hände“, der Auftakt zu einem neuen Fall.

Beim Golfspiel in Slindon lernt Dr. Watson nun auch Sherlock Holmes‘ alten Bekannten Colonel Fortescue kennen, der nicht nur ein ruppiger Kerl mit kauzigen Ansichten ist, sondern auch Besitzer kostbarer Juwelen. Doch er ist nicht von den Drohbriefen betroffen, die ein sympathischer neuer Nachbar seit einiger Zeit erhält. So bittet Fortescue Holmes, dem Mann doch zu helfen und ihn zu beschützen. Der Meisterdetektiv nimmt an, hat er doch eine andere Vermutung.

Vielleicht verrät der Titel schon zuviel, aber anderseits ist ein solcher Hinweis in einem Hörspiel auch schon vonnöten, Denn tatsächlich sind die Hände einer bestimmten Person genau der Hinweis, der die Geschichte in einem anderen Licht erscheinen lässt. Doch zunächst einmal gehen die Dinge ihren Lauf und sorgen dafür, dass Sherlock Holmes überhaupt erst in den Fall einbezogen wird und so die Initiative ergreift. Tatsächlich bleibt er diesmal extrem im Hintergrund und sammelt seine Hinweise im Off, was die Auflösung dann aber umso überraschender macht.

Immerhin fallen genug Andeutungen und Hinweise, dass man selbst eine Ahnung bekommen kann, in welche Richtung die Geschichte abzielt, es wird aber auch ausreichend von diesen abgelenkt und auf falsche Fährten geführt.

Wie immer stimmt die Atmosphäre, man merkt wieder einmal deutlich, dass Holmes und Watson echte Freunde sind. Der Meisterdetektiv neckt zwar den Arzt immer noch, aber seine spitzzüngigen Bemerkungen sind doch weitaus netter als früher. Und diesmal überrascht auch noch eine weitere wiederkehrende Figur.

Die Sprecher füllen ihre Rolle lebendig aus, so dass man seinen Spaß beim Hören hat, denn immer wieder gibt es auch Momente zum Schmunzeln, ehe es dann wieder spannend wird.

„Mr. Marburys Hände“ ist eine der Geschichten aus der Hörspielreihe „Sherlock Holmes“, die ausnahmsweise einmal nicht in London spielt, sondern auf dem Land. Aber wie immer bleibt es spannend, denn nicht immer ist alles so, wie es anfangs scheint.

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