Dirk Berger kennen Con-Besucher gut. Er gehört zu dem Team, das seit Jahrzehnten alle zwei Jahre in Leipzig den ElsterCon ausrichtet und auch ihm ist es zu verdanken, dass dabei immer wieder ganz große angloamerikanische Autoren in der Elster-Metropole zu Gast sind. Daneben kennt man ihn von seinen farbenprächtigen Bildern, die selbst in Übersee schon Liebhaber-Ausgaben geschmückt haben. Und nicht zuletzt ist seine Sammlung limitierter US Ausgaben der modernen Phantastik legendär - mehr als genug Gründe für unseren Mitarbeiter Carsten Kuhr, das Gespräch mit ihm zu suchen - es findet sich hier.
Um dem amerikanischen Präsidenten die Wiederwahl zu sichern, plant die CIA einen waghalsigen Coup: Eine Gruppe von internationalen Söldnern unter der Leitung des erfahrenen Captain Ahab soll den nordkoreanischen Staatschef entführen - und in einen geheimen Bunker tief unter der entmilitarisierten Zone bringen. Zunächst läuft alles nach Plan, doch dann wird Ahab von Männern seines eigenen Teams hintergangen. Ausgerechnet mit einem nordkoreanischen Doktor muss er sich verbünden, um tief im Untergrund in einem Himmelfahrtskommando den Dritten Weltkrieg zu verhindern…
Hier ist ein erster Promo zu "The Attack". Der Film ist ab dem 15. April als VoD erhältlich, DVD und BD folgen am 22. April. Jung-woo Ha, Lee Sun-kyun und Jennifer Ehle werden in den Hauptrollen zu sehen sein, Regie führte Byung-woo Kim.
Tsutomu Nihei Knights of Sidonia - Master Edition 1 Übersetzung: Josef Shanel Cross Cult, 2021, Hardcover, 408 Seiten, 28,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Nach „Blame!“ gibt Cross Cult nun auch eine weitere Serie von Tsutomu Nihei in einer Master Edition heraus, die schon bei EMA zu finden war: „Knights of Sidonia“. Wie sehr die Serie im selben Universum wie andere Projekte von Tsutomu Nihei spielt sei dahingestellt, aber es bestehen auf jeden Fall lose Verbindungen.
Die „Sidonia“ ist ein Generationenschiff, auf dem die letzten Überlebenden der Menschheit Zuflucht gefunden haben. Sie hoffen eine neue Heimat zu finden, um ihre Zivilisation wieder aufbauen zu können, aber ob das gelingt, ist fraglich. Denn sie werden noch immer von den „Gauna“ verfolgt - den Monstern, die auch schon vor über tausend Jahren das Leben auf der Erde auslöschten.
Will McCarthy Zeitflut (Antediluvian, 2019) Übersetzung: Norbert Stöbe Heyne, 2021, Paperback, 448 Seiten, 14,99 EUR (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Carsten Kuhr
Fernab der großen Firmen und der Elite-Universitäten haben sie eine bahnbrechende Erfindung gemacht, die ihnen - einmal bekanntgemacht - garantiert den Nobelpreis einbringen wird. Die Rede ist von Harv Leonel und Tara Mukherjee, die an einem kleinen College forschen. Wir lernen sie kennen, als sie ihre hoch theoretischen Studien das erste Mal in der Praxis testen wollen.
Unser Ingenieur Harv hat ein ganz ungewöhnliches Interesse am menschlichen Genom entwickelt - und hofft, dass aus dem „Quantom“, wie er die DNA-Erbinformation nennt, Umweltinformationen aus unserer Vergangenheit zugänglich gemacht werden können. Für wissenschaftliche Banausen: Im Grunde genommen will er im Geist eine Zeitreise in die Vergangenheit unternehmen.
Nachdem Tanijiro und seine Freunde den Kampf am Berg Natagumo nur schwer verletzt überlebten und sich auch noch eine Auseinandersetzung mit den „Säulen“ des Dämonenjägerordens leisten mussten, beginnt dieser Band eher ruhig.
Der junge Demon Slayer und seine Freunde haben die erfahreneren Jäger davon überzeugen können, dass Tanijiros Schwester nicht böse, sondern eine wahre Hilfe ist und erhalten in der Obhut von Shinobu Pflege und auch ein wenig Training.
Alexandra Gehring Macht der Sinne Blue Panther Books, 2020, Taschenbuch, 200 Seiten, 12,90 EUR (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Irene Salzmann
Von Alexandra Gehring, das ist ein Pseudonym, liegen bei Blue Panther Books mehrere Titel vor, darunter „Die Abrichtung“ 1 bis 3, „Passwort zur Seele“ und „Meine Frau, die FemDom“. Die Autorin verrät von sich, dass sie BDSM praktiziert und in ihren Büchern eigene Erfahrungen verarbeitet. „Macht der Sinne“ ist ihre neue Sammlung von acht erotische(n) SM-Geschichten.
Zufällig entdeckt Katharina beim Joggen „Das Waldhaus der Qualen“. Soll sie Hilfe rufen, um die wehrlose Frau zu retten, oder passiert das, was die Beobachterin sowohl verstört als auch fasziniert, gar einvernehmlich? Bevor sie eine Entscheidung fällen kann, wird sie entdeckt und gezwungen mitzumachen.
Die Phantastische Akademie hat bekanntgegeben, welche Werke für den Seraph 2021 nominiert sind. Anders als in den vergangenen Jahren gibt es keine Longlist und Shortlist mehr, man fasst die Preis-Verdächtigen ab sofort in einer Nominiertenliste zusammen. Der Verein vergibt den Preis 2021 zum zehnten Mal. Deshalb sind alle Kategorien höher dotiert. Das Beste Debüt wird mit 2500,00 EUR prämiert, die Gewinner in den Kategorien Bester Roman und Bester Indie-Titel können sich über je 2000,00 EUR freuen. Die Preisträger sollen in Zusammenarbeit mit der Leipziger Buchmesse und im Rahmen der diesjährigen Sonderausgabe des Lesefestes "Leipzig liest extra" bekanntgegeben werden. Die Akademie plant derzeit einen Livestream und Lesungen mit den Siegern und weiteren Autorinnen und Autoren.
Folgende Titel haben es in diesem Jahr auf die Nominiertenliste geschafft:
Bestes Debüt: Marit Warncke: "A Hundred Chances" (Carlsen Impress) Laura Lehmann: "Der Legende dunkles Herz" (Eisermann) Berit Sellmann: "Erfrorene Seele" (SadWolf) Roxane Bicker: "Inepu" (Hybrid Verlag) Simon Denninger: "Schwingenfall" (Drachenmond) Theresa Jeßberger: "Töchter der Freiheit" (FJB) Isa Theobald: "Tochter der Sterne" (Edition Roter Drache)
Bester Roman: Ursula Poznanski: "Cryptos" (Loewe) Tobias Bachmann: "Despina Jones und die Fälle der okkulten Bibliothek" (Acabus) Katharina Hartwell: "Die Silbermeer-Saga - Der König der Krähen" (Loewe) Mechthild Gläser: "Die Worte des Windes" (Loewe) Thilo Corzilius: "Diebe der Nacht" (Hobbit Presse) Boris Koch: "Dornenthron" (Knaur) Andreas Eschbach: "Eines Menschen Flügel" (Lübbe) Christoph Dittert: "Fallender Stern" (Piper) Tom Hillenbrand: "QUBE" (KiWi) Christian Handel: "Rowan & Ash" (Ueberreuter) Gabriele Behrend: "Salzgras & Lavendel" (p.machinery) Eva Siegmund: "Sodom" (Knaur) Kathrin Lange: "Wenn die Nebel flüstern, erwacht mein Herz" (Arena)
Bester Independent-Titel: Siegfried Langer: "Das Buch, das dich findet" Olaf Raack: "Das Dunkel von Mirandor" April Wynter: "Das Gift der Mondlilie" Daniel Habern: "Das Spiel der Lenker" Timo Leibig: "Das verwunschene Turnier" Greg Walters: "Der Lehrling des Feldschers" Elvira Zeißler: "Edingaard" Martin Riesen: Engineered Minds" Daniel Sand: "Irren ist göttlich"
Die Flüsse von London 7 Mit Abstand! Text: Ben Aaronovitch, Andrew Cartmel, Lee Sullivan & Luis Guerrero Titelbild und Zeichnungen: Lee Sullivan Übersetzung: Kerstin Fricke Panini, 2021, Paperback, 128 Seiten, 17,00 EUR
Rezension von Carsten Kuhr
Mittlerweile sind die Comics zur erfolgreichen Buch-Reihe um Peter Grant und das Folly sehr gut eingeführt und werden von Comic-Liebhabern, wie den Lesern der Texte ungeduldig erwartet. Vorliegend entführen uns die Zeichner und der Autor in die Vergangenheit. Es geht um ein mehr als unrühmliches Kapitel der britischen Vergangenheit.
Simon Stålenhag Things from the Flood (Flodskörden, 2016) Übersetzung: Stefan Pluschkat Tor, 2021, Hardcover, 132 Seiten, 34,00 EUR
Rezension von Gunther Barnewald
Nach „The Electric State“ und „Tales from the Loop“ erscheint hier der dritte Bildband des schwedischen Illustrators und Autors Simon Ståhlenhag, eine direkte Fortsetzung des zweiten Bildbandes, mit aber wohl noch opulenteren und beeindruckenderen Illustrationen als die ersten beiden Bände des Autors.
Dieser dritte Band weist wie der Vorgänger leider nur episodenartige Texte auf, die insgesamt nur die Länge einer Kurzgeschichte haben. Allerdings wirken die Texte diesmal etwas kohärenter und informativer, ergeben aber erneut nur ein atmosphärisches Panorama, keine wirkliche Geschichte.
Hier ist ein weiterer Trailer zur vierten Staffel von "The Handmaid's Tale - Der Report der Magd", der US-Streamingdienst Hulu kündigt sie für den 28. April an.
Wie Kai Meyer mitteilt, erscheint im Herbst der Roman "Fürimmerhaus" bei Sauerländer. Das Buch erzählt eine abgeschlossene Geschichte, das Cover stammt von Alexander Kopainski und ist hier zu finden.
Im Rahmen der Reihe "Aus erster Hand - Lernen von Kunst- und Medienschaffenden" laden Dr. Lisa König und Prof. Dr. Jan M. Boelmann vom Institut für deutsche Sprache und Literatur unter anderem renommierte Kinderbuchautorinnen und -autoren zu Lesungen und Expertengesprächen an die Pädagogische Hochschule Freiburg ein. Sie folgen der Einladung ins Digitale und treffen sich in Zoom. In eineinhalbstündigen digitalen Lesungen, Vorträgen und Diskussionsrunden werden Fragen der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur und ihrer Medien erörtert und die fachdidaktischen Lernpotenziale unterschiedlicher Medienproduktionen besprochen. Das Video mit Kai Meyer findet sich bei YouTube hier.
Hier berichtet eine Fallstudie über ein Projekt in "Perry Rhodan" Band 3100 über eine Kombination aus Analog und Digital, ob digitale Werkzeuge einen gedruckten Roman zum Beispiel sinnvoll bereichern und welchen messbaren Erfolg die Aktion zu verzeichnen hatte.
In einem neuen Beitrag für diezukunft.de berichtet Cory Doctorowhier in dem Beitrag "Die Geschichte vom gierigen Fährmann" darüber, wie Amazon, Apple und Co. zu schier allmächtigen Monopolisten werden konnten.
Stephen King hat der BBC ein Interview gegeben, das man hier abrufen kann.
Eine Mutter, ein Junge und ihr verzweifelter Kampf gegen das Böse. Woody Bookman ist elf Jahre alt. Er hat noch nie ein Wort gesprochen, obwohl seine Mutter Megan alles tut, damit ihr Junge glücklich ist. Aber Woody wird von dunklen Ängsten geplagt. Er glaubt, dass ein monströses Übel hinter dem tödlichen Unfall seines Vaters steckt und nun ihn und seine Mutter bedroht. Es ist ein Mann, mit dem Willen, die Welt zu zerstören. Seine Kräfte werden immer stärker und er ist nicht allein. Doch auch Woody ist nicht allein. Er hat einen ihm unbekannten Verbündeten... "Devoted - Der Beschützer" von Dean Koontz ist neu bei Festa erschienen (Paperback, 544 Seiten, 14,99 EUR (eBook: 4,99 EUR)). Das Titelbild und eine Leseprobe finden sich hier.
Hier ist ein erster Trailer zu "Star Wars: The Bad Batch", die Serie wird ihre Premiere am 4. Mai bei Disney+ feiern. Es handelt sich quasi um die Fortsetzung von "Star Wars: The Clone Wars", stellt die neue Serie doch die aus der Vorgängerserie bekannten Klone des Bad Batch in den Mittelpunkt.
"Cash Truck" startet am 20. Mai in den deutschen Kinos, hier ist ein erster Trailer. Guy Ritchie führte Regie, Jason Statham wird in der Hauptrolle zu sehen sein.
"Saw: Spiral" eröffnet ein neues, perfides Kapitel der "Saw"-Saga, in dem ein kaltblütiger Serienmörder auf bestialische Weise für seine ganz eigene Form von Gerechtigkeit sorgt. Zusammen mit dem angesehenen Polizeiveteranen untersuchen der abgebrühte Detective Ezekiel "Zeke" Banks und sein noch unerfahrener Partner eine Anzahl abscheulicher Morde, die auf unheimliche Weise an die grausame Vergangenheit der Stadt erinnern. Ohne es zu ahnen, wird Zeke immer tiefer in das mörderische Geheimnis hineingezogen und findet sich plötzlich im Zentrum des morbiden Spiels eines bestialischen Killers wieder.
Darren Lynn Bousman führte bei "Saw: Spiral" Regie, Chris Rock, Samuel L. Jackson, Max Minghella und Marisol Nichols werden in den Hauptrollen zu sehen sein. Deutscher Kinostart ist am 15. Juli, hier ist ein weiterer Trailer.
Der Kurd Laßwitz Preis ist ein alljährlich in bis zu acht Kategorien vergebener Literaturpreis zur deutschsprachigen Science Fiction. Seit 41 Jahren stimmen die professionell in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätigen Autoren, Übersetzer, Lektoren, Verleger, Graphiker und Fachjournalisten über die besten Neuerscheinungen des Vorjahres ab. Der Preis ist nicht dotiert. Hier sind die Nominierungen zum Kurd Laßwitz Preis für die besten Science-Fiction-Werke des Jahres 2020. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen des 12. PentaCons, eines literarischen Symposiums zur Science Fiction, das dieses Jahr (hoffentlich) am ersten November-Wochenende im Palitzschhof in Dresden stattfindet.
Bester deutschsprachiger SF-Roman mit Erstausgabe 2020:
Zoë Beck: "Paradise City" (Suhrkamp) Gabriele Behrend: "Salzgras & Lavendel" (p.machinery) Christoph Dittert: "Fallender Stern" (Piper) Andreas Eschbach: "Eines Menschen Flügel" (Lübbe) Tom Hillenbrand: "Qube" (Aus der Welt der Hologrammatica 2) (Tor) Sameena Jehanzeb: "Was Preema nicht weiß" Marc-Uwe Kling: "QualityLand 2.0" (Ullstein) Heribert Kurth: "Unter den Sternen von Tha" (p.machinery) Michael Marrak: "Anima ex Machina (2. Novellenroman des Kanon-Zyklus) (Edition Mono/Monochrom) Uwe Post: "E-Tot" (Polarize)
Beste deutschsprachige SF-Erzählung mit Erstausgabe 2020:
Galax Acheronian: "Verloren auf Firr'Dars" in "Hyper Orbis" (Verlag für Moderne Phantastik) Gabriele Behrend: "Meerwasser" in "Unsere Freunde von ε Eridani" (Begedia) Christian Endres: "Der Klang sich lichtenden Nebels" in "Der grüne Planet - Zukunft im Klimawandel" (Hirnkost) Kai Focke: "Gastropoda galactica" in "Das Alien tanzt Walzer" (p.machinery) Heidrun Jänchen: "Mietnomaden" in "Der grüne Planet - Zukunft im Klimawandel" (Hirnkost) Axel Kruse: "Grassoden in "2101 - Was aus uns wurde (Verlag für Moderne Phantastik) Hans Jürgen Kugler: "Die Insulaner" in "Der grüne Planet - Zukunft im Klimawandel" (Hirnkost) Christian Künne: "Friedensfahrt" in "Rebellion in Sirius City" (Verlag für Moderne Phantastik) Thorsten Küper: "Unsere Freunde von ε Eridani"" in "Unsere Freunde von ε Eridani" (Begedia) Frank Lauenroth: "Delter" in "Unsere Freunde von ε Eridani" (Begedia) Michael Marrak: "Insomnia" in "Das Haus Lazarus" (Memoranda) Uwe Post: "Terra Halbpension" in "Unsere Freunde von ε Eridani" (Begedia) Carsten Schmitt: "Wagners Stimme in: "Wie künstlich ist Intelligenz?" (Plan9) Angela und Karlheinz Steinmüller: "Marslandschaften" in "Exodus" 41 und in "Marslandschaften" (Memoranda)
Bestes ausländisches Werk zur SF mit deutschsprachiger Erstausgabe 2020:
Basma Abdel Aziz: "Das Tor" (Heyne) Baoshu: "Großes steht bevor "in "Zerbrochene Sterne" (Heyne) Stephen Baxter: "Artefakt" (Sternenpforte 1) (Heyne) Agustina Bazterrica: "Wie die Schweine" (Suhrkamp) James S. A. Corey: "Tiamats Zorn" (The Expanse 8) (Heyne) William Gibson: "Agency" (Jackpot 2) (Tropen) Zack Jordan: "Last Human - Allein gegen die Galaxis" (Heyne) John Marrs: "The Passengers - Du entscheidest über Leben und Tod" (Heyne) Christopher Paolin: "Infinitum - Die Ewigkeit der Sterne" (Knaur) Samanta Schweblin: "Hundert Augen" (Suhrkamp) Simon Stålenhag: "Tales from the Loop" (Tor) Dennis E. Taylor: "Die Singularitätsfalle" (Heyne) Jodi Taylor: "Miss Maxwells chaotischer Zeitkompass" (Die Chroniken von St. Mary's 2) (Blanvalet) Tade Thompson: "Rosewater (Wormwood 1) (Golkonda) David Wellington: "Die letzte Astronautin" (Piper)
Beste Übersetzung zur SF ins Deutsche, erstmals erschienen 2020:
Henning Ahrens für die Übersetzung von Kira Jane Buxtons "Hollow Kingdom - Das Jahr der Krähe" (Tor) Larissa Bender für die Übersetzung von Basma Abdel Aziz' "Das Tor" (Heyne) Pia Biundo für die Übersetzung von Vlad Hernández' "Nemesis"in "Pandemie - Geschichten zur Zeitenwende (Hirnkost) Biundo für die Übersetzung von Vlad Hernández' "Lebensstationen eines Idealisten" in "c't" 25/2020 (heise) Susanne Gerold für die Übersetzung von N.K. Jemisins "Die große Stille" (3 Bände) (Knaur) Oliver Hoffmann für die Übersetzung von Tanya Huffs "Im Dienst der Föderation" ((Confederation of Valor 1) (Plan9) Eva Kemper für die Übersetzung von Katie Hales "Mein Name ist Monster" (Fischer) Jürgen Langowski für die Übersetzung von Zack Jordans "Last Human - Allein gegen die Galaxis (Heyne) Stefan Pluschkat für die Übersetzung von Simon Stålenhag, Tales from the Loop (Ur Varselklotet) (Tor) Jakob Schmidt für die Neuübersetzung von Frank Herberts "Die Kinder des Wüstenplaneten" (Der Wüstenplanet 3) (Heyne) Jakob Schmidt für die Übersetzung von Tade Thompsons "Rosewater" (Wormwood 1) (Golkonda)
Beste Graphik zur SF (Titelbild, Illustration) einer deutschsprachigen Ausgabe, erstmals erschienen 2020:
Lothar Bauer für das Titelbild zu "Nova" 29 (p.machinery) Lothar Bauer für das Titelbild zu "Das Alien tanzt Walzer" (p.machinery) Uli Bendick für das Titelbild und die Innenillustrationen zu "Der grüne Planet - Zukunft im Klimawandel" (Hirnkost) Dirk Berger für das Titelbild zu "Exodus" 40 Arndt Drechsler für das Titelbild zu "Hyper Orbis" (Verlag für Moderne Phantastik) Jan Hoffmann für das Titelbild zu "phantastisch!" 79 (Atlantis) Meike Schultchen für das Titelbild zu "Cozmic" 2 (Atlantis) Michael Vogt für das Titelbild zu "Pandemie - Geschichten zur Zeitenwende" (Hirnkost)
Bestes deutschsprachiges SF-Hörspiel mit Erstsendung von 2020:
"Cassandra Rising" von Martin Heindel (Regie: Martin Heindel, Komposition: Ralf Haarmann, Produktion: WDR) "Heaven Line - Traumstadt wird zur Todesfalle" von Bodo Traber (Regie: Bodo Traber, Dramaturgie: Natalie Szallies, Produktion: WDR) "Der zweite Schlaf" von Heinz Sommer nach dem Roman von Robert Harris (Regie: Leonhard Koppelmann, Produktion: HR)
Sonderpreis für einmalige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF 2020:
Hans Frey für seine Sachbücher zur Geschichte der deutschsprachigen Science Fiction, "Fortschritt und Fiasko" und "Aufbruch in den Abgrund" Torben Kuhlmann für seinen Bildband "Einstein - Die fantastische Reise einer Maus durch Raum und Zeit" René Moreau und Hans Jürgen Kugler für die Herausgabe der SF-Anthologien "Der grüne Planet - Zukunft im Klimawandel" und "Pandemie - Geschichten zur Zeitenwende"
Sonderpreis für langjährige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF 2020:
Freundeskreis Science Fiction Leipzig e.V. für die kontinuierliche Organisation des ElsterCons, auch in Pandemie-Zeiten Rico Gehrke und Peggy Weber-Gehrke für die Unterstützung der SF-Kurzgeschichte durch die Anthologien in ihrem Verlag für Moderne Phantastik Christina Hacker und das Team der PRFZ-Mitgliederzeitschrift "SOL" für ihre unentgeltliche Arbeit voller Energie und Begeisterung anlässlich der 100. Ausgabe Hardy Kettlitt für seinen Memoranda Verlag Ralf Peter Krämer für 50 Jahre Engagement im Fandom vom Stanislaw-Lem-Klub bis zum Penta-Con Dieter von Reeken für seine Verdienste um die klassische deutsche SF und die Geschichte der deutschsprachigen SF Science Fiction Club Deutschland e.V. für die Förderung der SF-Literatur seit 65 Jahren Jörg Weigand für seine unermüdliche Förderung auch junger Autorinnen und Autoren
Im Verlag Dieter von Reeken erscheint nach Ostern als reprografischer Nachdruck das Buch "Das jüngste Gericht" von Hermann Ganswindt. (Paperback, 138 Seiten, 44 Abbildungen, 17,50 EUR)
Hermann Ganswindt (1856–1934) hatte in früheren Jahren zahlreiche Geräte und Verfahren erfunden oder bearbeitet und zeitweise mit der fabrikmäßigen Produktion von Fahrrädern einen ausreichenden wirtschaftlichen Erfolg gehabt. Seit etwa 1883 hatte er öffentlich den Bau eines großen lenkbaren Luftschiffes vorgeschlagen und dazu mehrere gut besuchte Vorträge gehalten und die Schrift "Die Lenkbarkeit des aërostatischen Luftschiffes: gemeinfasslich mit ausführlichen Berechnungen und Zeichnungen dargestellt" (Gsellius, Berlin (1884)) veröffentlicht. Und am 27. Mai 1893 stellte der Erfinder in einem öffentlichen Vortrag in Berlin seine Pläne für den Bau eines "Weltenfahrzeuges" vor, eines für den Flug durch den Weltraum geeignetes Fahrzeug, angetrieben von kontinuierlich explodierenden Dynamitpatronen. Ganswindts 1899 im Selbstverlag erschienene Broschüre "Das jüngste Gericht" ist antiquarisch und in öffentlichen Bibliotheken kaum zu erhalten. Mit dem vorliegenden reprografischen Nachdruck soll diese sein Lebenswerk zusammenfassende Schrift des engagierten Erfinders Hermann Ganswindt wieder im Druck zugänglich gemacht werden.
Peter Glanninger Finsterdorf Gmeiner, 2021, Paperback, 440 Seiten, 15,50 EUR (auch als eBook erhältlich)
Rezension von Christel Scheja
Der 1962 in Niederösterreich geborene Autor Peter Glanninger hat in seinem Leben schon so Einiges gemacht: eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann, dann ist er für fünfzehn Jahre in den Polizeidienst gegangen, hat dabei sein Abitur nachgeholt und später Geschichte und Politikwissenschaften studiert. Heute arbeitet er im Innenministerium und schreibt nebenher nicht nur Sachbücher sondern auch Kriminalromane wie „Finsterdorf“.
Eine junge Frau war spurlos verschwunden und ist überraschend, wenn auch ziemlich verstört, nach einer Woche wieder nach Hause gekommen. Kein großer Fall, aber Thomas Radek vom Landeskriminalamt, der sich die Sache kurz ansehen soll, merkt schnell, dass viel mehr dahintersteckt als jeder ahnt.
Weiter geht es in der abgedrehten Geschichte von „Mein Schulgeist Hanako“, die all das bietet, was man von einer schrägen Schul-Comedy erwartet. Dazu kommt noch ein guter Schuss an Romantik und nicht zuletzt auch Fantasy, die sich allerdings auch auf einem eher niedlichen Niveau bewegt.
Nene fragt sich immer noch, was es eigentlich mit Hanako auf sich hat und ist froh als sie Natsuhiko auf eine Teeparty einlädt. Denn dort lernt sie endlich auch einmal die Freundin ihres Bundgeistes kennen, die genau so schräg drauf ist.