Leslie S. Klinger (Hrsg.): H. P. Lovecraft - Das Werk II (Buch)

Leslie S. Klinger (Hrsg.)
H. P. Lovecraft - Das Werk II
(A New Annotated H. P. Lovecraft)
Übersetzung: Andreas Fliedner & Alexander Pechmann
Titelbild: Jonathan Gray
Tor, 2021, Hardcover, 512 Seiten, 78,00 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Nach dem ersten Teil, der damals den Paketboten aufgrund seines Umfangs, des verwendeten schweren Papiers und des Formats reihenweise Rückenprobleme beschwerte, legt der Verlag mit dem abschließenden zweiten Teil nun nach. Dabei ist der Folgeband deutlich dünner ausgefallen als der Auftakt, der Preis blieb dabei, von vielen kritisiert, derselbe. Nun muss man dies sicherlich relativieren: Grundsätzlich ist anzumerken, dass nicht gerade viele Konzernverlage das verlegerische - finanzielle - Risiko eingehen würden, ein solches Buch aufzulegen.

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Stefan Barz: Die Schreie am Rande der Stadt (Buch)

Stefan Barz
Die Schreie am Rande der Stadt
KBV, 2021, Taschenbuch, 280 Seiten, 12,00 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Christel Scheja

Der 1975 in Köln geborene Stefan Barz wuchs in Kommern auf, lebt und arbeitet heute als Lehrer in Wuppertal. Deshalb spielen beide Orte, vor allem letzterer, wohl auch eine große Rolle in seinem neuesten Buch, „Die Schreie am Rande der Stadt“.


Der Journalist Martin Tesche hat die schwere Aufgabe, nach dem Tod seines Vaters dessen Hausstand aufzulösen. Dabei macht er eine folgenschwere Entdeckung, denn in den Tagebüchern, die er ausgräbt, erfährt er nicht nur mehr über das Leben von Johannes Tesche lange vor seiner Geburt, dieser erwähnt auch einen Mord, an dem er mit beteiligt war. Erschüttert macht sich Martin deshalb auf die Suche nach der Wahrheit und taucht dabei tief in das Jahr 1933 ein.

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Nova - Magazin für spekulative Literatur 31 (Magazin)

Nova - Magazin für spekulative Literatur 31
Titelbild: Detlef Klewer
p.machinery, 2022, Paperback, 326 Seiten, 17,90 EUR (auch als eBook erhältlich)

Rezension von Carsten Kuhr

Die neueste Ausgabe von „NOVA“ ist da. Nicht nur ein neuer Untertitel - Magazin für spekulative Literatur -, wartet auf uns, auch eine neue Herausgeberin stellt sich vor.

Marianne Labisch ist dem Freund der Publikationen von p.machinery wahrlich keine Unbekannte. Dass sie tolle Anthologien zusammenstellen kann, hat sie ausgiebig bewiesen. Zusammen mit „NOVA“-Urgestein Michael K. Iwoleit wählt sie zukünftig die Storys aus, die im Magazin angeboten werden.

Vorliegend haben sie ein wahrlich buntes Potpourri zusammengestellt.
Wie gewohnt sind die Beiträge alle farblich illustriert, inhaltlich abwechslungsreich und stilistisch ansprechend.

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ARS LITTERAE 10: Die Knochenkirche, Alisha Bionda (Hrsg.) (Buch)

ARS LITTERAE 10
Die Knochenkirche
Alisha Bionda (Hrsg.)
Titelbild und Innengrafiken: Crossvalley Smith (basierend auf Fotografien von Florian Hilleberg)
Fabylon, 2014, Paperback, 248 Seiten, 14,90 EUR

Rezension von Elmar Huber

1866 beauftragte die Fürstenfamilie Schwarzenberg den Holzschnitzer František Rint aus Skalitz mit der Innenausstattung des Ossariums im Untergeschoss der Allerheiligenkirche auf dem Sedletzer Friedhof. Als Baumaterial sollten ihm die im Beinhaus eingelagerten Knochen der Pest-Toten und der Opfer der Hussitenkriege dienen, die im Untergeschoss des Kirchengebäudes eingelagert waren. Von etwa 40.000 Skeletten wurden rund 10.000 verwendet, um das kunstvolle Inventar der Kirche zu erschaffen. Seitdem ist das Gotteshaus als die Knochenkirche bekannt.

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Arcana 18 (Magazin)

Arcana 18
Titelbild: Michael Mittelbach
Verlag Lindenstruth, 2013, Heft, 76 Seiten, 4,00 EUR

Rezension von Elmar Huber

Das Herzstück der 18. Ausgabe des „Magazins für klassische und moderne Phantastik“ bildet sicherlich Charles Nodiers Essay „Über phantastische Literatur“ aus dem Jahr 1830, das dank Übersetzer Ulrich Roddewig hier erstmals in einer deutschen Übertragung erscheint. Eine Aufgabe, die sicherlich nicht unbeträchtlich viel Zeit und Fachwissen (Stichwort: Fußnoten) erfordert hat. 

Der Franzose Nodier ist heute vorwiegend als „Übersetzer von Goethes Faust, Herausgeber vieler deutscher und englischer Schriftsteller und Unterstützer der romantischen Bewegung“ bekannt, hat jedoch auch selbst eine nicht unbeträchtliche Menge phantastischer Texte verfasst. Für historisch interessierte Phantastik-Leser ist der blumig vorgetragene Streifzug sicherlich eine lohnenswerte Lektüre, und es ist den Herausgebern nicht genug zu danken, solche Texte fast zweihundert Jahre nach ihrem Entstehen dem beflissenen Publikum in einer Übersetzung zugänglich zu machen.

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Das Lied von Eis und Feuer: Königsfehde 3 (Comic)

Das Lied von Eis und Feuer: Königsfehde 3

(A Clash of Kings - The Graphic Novel Vol. 3)

Autor: George R. R. Martin

Adaption: Landry Q. Walker

Zeichnungen: Mel Rubi

Übersetzung: Kerstin Fricke

Panini, 2021, Paperback, 192 Seiten, 20,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Nach einer längeren, vermutlich auch pandemiebedingten Pause wird die Adaption der „Das Lied von Eis und Feuer“-Romane von George R. R. Martin fortgesetzt. Noch immer halten sich die Macher eng an die Romanvorlage und arbeiten daran, die Geschehnisse des zweiten Buches weiter fort zu führen. Dies ist nun der dritte von vier Sammelbänden dazu.

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Peter Straub: Esswood House (Buch)

Peter Straub
Esswood House
(Mrs. God, USA, 1990)
Übersetzung: Joachim Körber
Edition Phantasia, 2005, Paperback, 168 Seiten, 12,90 EUR

Rezension von Elmar Huber

„„Es gibt nichts Vergleichbares“, hatte ein anderes, damals noch als Freund angesehenes Fakultätsmitglied zu Standish - dem gutgläubigen, jungen Standish - gesagt. „Der Ort ist trotz allem, was die Bibliothek beherbergen soll, praktisch ein Geheimnis. Er ist noch in Privatbesitz, und die Seneschals akzeptieren nur einen oder zwei Forscher pro Jahr. Offenbar hat sich seit den Ruhmestagen, als Edith Seneschal uneingeschränkt herrschte und Künstler im Westflügel, ganz zu schweigen vom Heuschober, Lustbarkeiten nachgingen, viel verändert. Die Familie lebt noch dort, aber in geregelten - und recht seltsamen - Verhältnissen, munkelt man.“ Er war ein in jeder Hinsicht guter Munkler, dieser vorgebliche Freund.“

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Gantz:E 2 (Comic)

Gantz:E 2

Text: Hiroya Oku

Titelbild und Zeichnungen: Jin Kagetsu

Übersetzung: Jan Christoph Müller

Cross Cult, 2022, Paperback, 208 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Hiroya Oku ließ seine erste Serie „Gantz“ in der Gegenwart spielen und brachte nach und nach immer mehr Science Fiction mit ein. Nachdem er diese abgeschlossen hat, macht er mit seiner neuen Saga „Gantz: E“ einen Rücksprung in die Vergangenheit.


Hanbei und Masakichi sind eigentlich ertrunken, aber die beiden Bauernburschen kommen in einem Tempel wieder zu sich, in dem ihnen eine schwarze Kugel klar macht, dass sie von nun Streiter im Kampf gegen gefährliche Dämonen sind. Weil sie das Ganze ernstnehmen, werden sie anders als die arroganten Samurai bald zu ausgezeichneten Kämpfern und stellen sich immer gefährlicheren Monstern. Aber können sie wirklich gegen Legenden wie Miyamoto Musashi bestehen?

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XX (DVD)

XX
USA 2017

Rezension von Elmar Huber

„The Box“ (Regie: Jovanka Vuckovic, Vorlage: Jack Ketchum)
Auf dem Heimweg von den Weihnachtseinkäufen lässt ein Fremder den neugierigen Danny in seine Geschenkekiste schauen. Ein Blick, der den Jungen sichtlich verstört und eine anhaltende krankhafte Appetitlosigkeit zur Folge hat. Auch Dannys Schwester Jenny verspürt keinen Hunger mehr, nachdem er mit ihr über den Inhalt der Kiste geredet hat. Dasselbe passiert mit dem Vater. Da erinnert sich Mutter Susan an die Box und sucht den Mann in der U-Bahn.

„The Birthday Party” (Regie: Annie Clark)
Im Haus laufen bereits die Vorbereitungen für Tochter Lucys Geburtstagsparty als Mary die Leiche ihres Mannes in seinem Schreibtischstuhl findet. Offenbar hat er mit Tabletten Selbstmord begangen. Um den Tag nicht zu verderben, hält Mary den Vorfall vor Lucy und dem Hausmädchen Carla geheim. Nun gilt es, die Leiche zu verstecken und den Geburtstag hinter sich zu bringen.

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Nadine Stenglein: Der Bestseller - Deine Geschichte gehört mir (Buch)

Nadine Stenglein
Der Bestseller - Deine Geschichte gehört mir
dp Verlag, 2020, eBook, 6,99 EUR (auch als Taschenbuch erhältlich)

Rezension von Elmar Huber

„Das mit einem braunen Ledereinband versehene Buch lag in der obersten Schublade. Ein Kloß bildete sich in Audreys Kehle, als sie es herausnahm und hastig aufschlug. Es war seltsam, dass ihr Vater es nicht nach Paris mitgenommen hatte. Wahrscheinlich hatte er es vergessen. Sie fand allerlei Vermerke über bereits vollendete Romane, eine Liste mit möglichen Figurennamen und Schauplätzen. Darunter die Stadt, in der er gestorben war. Audrey musste schlucken. Tränen schossen ihr in die Augen.“

Audrey Richards liest im Buchladen ihrer Freundin Grace den Klappentext eines neu erschienenen Thrillers; eine Story, die ihr merkwürdig bekannt vorkommt. Diesen Plot hatte ihr Jahre zuvor ihr Vater, der Bestseller-Autor Monty Richards, als Idee für ein neues Buch erzählt. Sogar die Namen der Hauptfiguren gleichen sich. Doch Monty Richards wurde drei Jahre zuvor in Paris Opfer eines Terror-Anschlags. Merkwürdig ist außerdem, dass es von Gene Hartman, dem Autor des aktuellen Bestsellers, keine Informationen und auch kein Foto zu geben scheint.

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