Pippa da Costa: Stadt der Elfen - Berührt (Buch)

Pippa da Costa
Stadt der Elfen - Berührt
(City of Fae, 2015)
Übersetzung: Andreas Decker
cbt, 2022, Taschenbuch, 350 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Pippa da Costa lebt heute in Cornwall. Die preisgekrönte Bestseller-Autorin schreibt am liebsten Science Fiction und Fantasy, scheut sich auch nicht, den einen oder anderen Titel zunächst selbst zu veröffentlichen. In Deutschland erscheint nun „Stadt der Elfen - Berührt“, der erste Band einer längeren Serie.


Alina ist eine investigative Journalistin und immer auf der Suche nach einer guten Geschichte. Die und noch viel mehr bekommt sie wider Erwarten, als sie mehr oder weniger unbeabsichtigt den Fae-Superstar Sovereign berührt, der als einer der führenden Musiker seiner Spezies gilt. Damit erregt sie nicht nur Ärger bei den entsprechenden Behörden und der Öffentlichkeit, ab diesem Zeitpunkt merkt sie auch, das etwas nicht mit ihr stimmt, und es ganz offensichtlich die Königin der Fae speziell auf sie abgesehen hat. Und helfen kann ihr offenbar nur der arrogante Star.

 

Da Costa ist nicht die Autorin, die genau dieses Thema aufgreift und mit den romantischen Mythen um die Feen spielt, die in einer verborgenen Stadt unter dem eigentlichen London leben und nun beschlossen haben, sich offen unter die Menschen zu mischen. Vorbei ist es mit dem Versteckspiel, sie nutzen ihre magische Ausstrahlung nun ganz ungeniert, um sich als Stars zu präsentieren und Menschen in ihren Bann zu schlagen, auch wenn das natürlich von den sterblichen Behörden reglementiert wurde.

Allerdings dürfte jedem auch klar sein, dass Menschengesetze für die Unsterblichen nicht viel gelten und so darf man miterleben, dass es bald ziemlich rund geht und die Heldin natürlich mittendrin steckt. Denn auch sie umgibt ein Geheimnis, das erst nach und nach ans Licht kommt und so natürlich auch ihr ganzes bisheriges Leben infrage stellt. Und natürlich darf dann auch der Kerl in ihrem Leben nicht fehlen.

Ganz so romantisch wie man es sich wünscht wird die Geschichte dann nun doch nicht, denn wie die Fae, so ist auch der Stil der Autorin sehr eigenwillig. Die Handlung darf ungewohnte Wege gehen und ausnahmsweise mehr auf Action, weniger auf Liebesgeflüster gehen.

Die Figuren haben ebenso nur wenig sympathische Züge, entsprechen fast schon den typischen Archetypen für dieses Setting. Das Ende ist für erfahrene Leser auch ein wenig zu vorhersehbar - gibt aber die Chance, den schwammigen Hintergrund noch weiter auszubauen.

Alles in allem ist die Handlung von „Stadt der Elfen - Berührt“ solide erzählt, wenngleich es auch schwer fällt, eine Beziehung zu den durchweg arroganten Figuren aufzubauen und die Auflösung dann doch fast zu formelhaft wirkt, um die Grundlage für eine ganze Reihe zu schaffen.