Der US-amerikanische Zeichner Ken Kelly ist gestern im Alter von 76 Jahren gestorben. Von ihm stammten unzählige Titelbilder für Bücher und Comics; vorwiegend war er bekannt für Arbeiten, die Conan und Tarzan darstellten. Daneben stammten die Cover einiger LPs von Kiss oder Manowar von ihm.
Im Laufe der Geschichte wurden die Wikinger als berühmt-berüchtigte und rücksichtslose Krieger dargestellt, die Schlachten auf dem Meer austrugen. Doch die Realität gestaltet sich weitaus komplexer. Als die Wikinger fremde Länder eroberten, vermischten sich ihre Kultur und ihre Angehörigen mit der einheimischen Bevölkerung. Im Laufe der Jahrhunderte entstanden durch diese Vermischung der Welten neue Kulturen und Identitäten. Erst jetzt, dank umfangreicher archäologischer Forschung und fachkundiger Textanalyse von Manuskripten wie den isländischen Sagen, entsteht ein klares Bild davon, wer die Wikinger waren und wie sie unsere Welt geprägt haben.
National Geographic zeigt ab morgen immer sonntags ab 21.50 Uhr als Deutschlandpremiere die Doku-Reihe "Wikinger: Aufstieg und Untergang".
Jennifer Estep Sense of Danger (A Sense of Danger, 2020) Übersetzung: Vanessa Lamatsch Piper, 2022, Paperback, 414 Seiten, 17,00 EUR
Rezension von Carsten Kuhr
Washington, D.C. ist voll von Regierungsbehörden. In den Bürogebäuden der US-Hauptstadt arbeiten sie, die Angestellten, Beamten und Agenten. Die Herren in fast schon uniformen dreiteiligen, zumeist dunkelgrauen oder schwarzen Anzügen, die Damen in Kostümen und Pumps. Charlotte Locke arbeitet als Analystin in einer dieser Behörden. Na gut, einer etwas anderen, besonderen Behörde. Einer nämlich, die sich mit der Verfolgung und Ausschaltung von übersinnlich begabten Verbrechern beschäftigt. In aller Regel sind die Agenten, ob im Einsatz an der Front oder wie Charlotte im Büro, selbst begabt, zumeist sind schon ganze Familien-Generationen für die Section 47 tätig gewesen.
Wenn zwei Menschen zur selben Zeit sterben, landen sie im Quindecim, einer Zwischenwelt zwischen Leben und Tod, die aussieht wie eine edle Bar. Der Barkeeper Decim begrüßt die Neuankömmlinge, die keine Erinnerungen an die jüngste Vergangenheit mehr haben, und eröffnet ihnen, dass sie nun in einem Spiel um ihr Leben gegeneinander antreten müssen. Heißt im Klartext: Eine der Personen wird wiedergeboren, die andere landet in der Hölle. Eine bewusst herbei geführte Extremsituation, in der nicht wenige von Decims Gästen ihr wahres Gesicht zeigen, um das Spiel um jeden Preis für sich zu entscheiden.
Pennyworth (Pennyworth 1-7, 2021/2022) Text: Scott Bryan Wilson Zeichnungen: Juan Gedeon Übersetzung: Katrin Aust Panini, 2022, Paperback, 164 Seiten, 19,00 EUR
Rezension von Christel Scheja
Alfred Pennyworth, Butler und Ersatzvater von Bruce Wayne, gehört wie Robin schon lange zum Batman-Kosmos. Zwar ist er in den aktuellen Geschichten um den Dunklen Ritter nicht mehr am Leben, es bot sich aber an - gerade wegen der Fernsehserie -, seine Vergangenheit zu beleuchten. Und die war, darf man „Pennyworth“ glauben, alles andere als langweilig.
Weiter geht es mit den Geschichten aus einer Ära, die weit vor dem Imperium liegt und in der die Alte Republik noch eine Blütezeit erlebt. Das „Star Wars“-Universum ist aber auch zu dieser Zeit nicht frei von Konflikten, vor allem in den äußeren Regionen tut sich Einiges, wie durch die Übergriffe der Nihil sichtbar wird, gegen die selbst die Jedi machtlos scheinen.
Das erste Mal vergisst man nie. Die junge Vampirin Juliette hat sich als ihr erstes Opfer die neu zugezogene Calliope ausgesucht. Doch zu Juliettes Überraschung handelt es sich bei ihr um eine Vampirjägerin. Beide müssen feststellen, dass es gar nicht so leicht werden wird, die jeweils andere zu töten - dafür aber umso leichter, sich ineinander zu verlieben.
Die erste Staffel von "First Kill" hat am 10. Juni exklusiv auf Netflix Premiere, hier ist eine Featurette.
HBO Max wird keine weitere Staffel von "Raised by Wolves" bestellen, die zweite Staffel lief in den USA im Frühjahr. In Deutschland zeigte TNT Serie die erste Staffel im Herbst 2020.
Über die Serie: Verheerende Kriege haben die Erde im 22. Jahrhundert nahezu vollständig zerstört und für Menschen unbewohnbar gemacht. Ihre letzte Hoffnung liegt auf einem mysteriösen, weit entfernten Planeten. Zwei Androiden sollen dort eine Gruppe Kinder aufziehen und mit ihnen die Menschheit neu aufbauen. Doch als weitere Überlebende auf dem unwirtlichen Planeten landen, bedrohen alte Konflikte und unterschiedliche Ideologien die junge Kolonie. Bald müssen die Androiden erkennen, dass Glaubensvorstellungen von Menschen nur schwer zu kontrollieren sind.
Beim größten Festival für deutschsprachige Kindermedien, dem Goldenen Spatz, gewann die ZDF-Zeichentrickserie "Pettersson und Findus" heute den ersten Platz in der Kategorie Serie Animation für die Folge "Die tote Elster".
Die Folge handelt vom Tod der Elster, die Pettersson und seinen Kater Findus regelmäßig besucht hatte. Pettersson erklärt, dass die Elster aufgrund ihres hohen Alters gestorben sei. Alle beschließen, ihr ein schönes Begräbnis an ihrem Lieblingsort am Seeufer zu bereiten. Dabei erinnern sie sich an die kleinen und lustigen Erlebnisse, die sie mit der Elster hatten.
Die Animationsserie "Pettersson und Findus" ist eine ZDF-Koproduktion mit Edel SE. Die prämierte Folge unter der Regie von Dirk Hampel wurde zuletzt im Januar im ZDF ausgestrahlt. In der ZDFmediathek ist die Folge noch bis zum 14. Oktober zu sehen. Für das Drehbuch ist Götz Brandt (ZDF) verantwortlich, es basiert auf den "Pettersson und Findus"-Büchern von Sven Nordqvist.
Im fiktiven Ort Obertenndorf im Kanton Walli finden seit einiger Zeit ahnungslose Urlaubsrückkehrer in ihren Heimen tote, verwesende Tiere vor. Nur Vandalismus? Eine Serie? Als Familie Rüter in ihrem Haus dann aber eine menschliche Leiche entdeckt, wird die junge, ehrgeizige Kriminalbeamtin Leutnant Melody Kurz von der Kantonspolizei in Brig auf den Fall angesetzt. Zusammen mit zwei bewährten Kollegen, den Wachtmeistern Eisenhauer und Zander, macht sie sich auf Spurensuche - und entdeckt bald Verflechtungen, die bis in die eigenen Reihen reichen. Der Fall wird zu Melody Kurz' erster großer Bewährungsprobe. Neu auf dem Markt und von Hoerspielprojekt.de kommend ist das Hörspiel"Anrüchig"von Stefan Fabry.
Admiral Ben Curtis übernimmt das Kommando über den Schweren Kreuzer "Apollo". Er soll einen revolutionären Sprungantrieb testen. Doch der Sprung endet in einer Katastrophe. Das Schiff befindet sich in den Fängen eines Schwarzen Loches. Nach einer missglückten Rettungsaktion ist Ben auf sich alleine gestellt. "Im Namen des Admirals", Teil 1 von Johannes Siemers' "Die Curtis-Legende" ist bei Audible als Hörbuch erschienen, als Sprecher ist Maximilian Laprell zu hören.
Was für John und seine Freunde so harmlos begann, entwickelte sich zu einem Szenario, das selbst ihnen die Fassung raubte. Sie hatten gedacht, alles über die Kreaturen der Finsternis zu wissen, dann aber kam der Hammer... Im "John Sinclair"-YouTube-Kanal findet sich neu die Hörbuchfassung vom "John Sinclair"-Band 1721 ("Verschwunden in der Höllengruft" von Jason Dark). Als Sprecher ist Carsten Wilhelm zu hören.
Diese Woche neu erschienen auf CD und digital im Netz ist das Hörspiel "Frankenstein und der Zirkel der Sieben" Folge 6 ("Mörderjagd").
Digital im Netz neu angeboten werden seit dieser Woche die Hörspiele "Midnight Tales" Folge 63 ("American Slasher Star") und Van Dusen" Folge 7 ("Höllenfahrt").
Weiter geht es mit den neuen Abenteuern der Amazonenprinzessin und Superheldin, die sich noch einmal durch mythische Gefilde bewegen darf, denn in „Das Schicksal der Götter“ erfüllt sie ihr Schicksal und rettet zugleich wieder einmal die Welt, wenn auch anders als gedacht.
Mitternachtsspitzen USA 1960, Regie: David Miller, mit Doris Day, Rex Harrison u.a.
Rezension von Elmar Huber
Im dichten Londoner Nebel hat die frisch verheiratete Amerikanerin Kit Preston (Doris Day) ein erschreckendes Erlebnis. Eine körperlose Stimme prophezeit ihr den baldigen Tod. Ihr aalglatter Ehemann Anthony (Rex Harrison) tut den Vorfall am Abend als Streich ab. Gerade als Kit bereit ist, selbst daran zu glauben, erhält sie per Telefon eine weitere Todesdrohung. Doch auch Scotland Yard ist nicht überzeugt und geht sogar davon aus, dass Kit mit ihrer Geschichte nur die Aufmerksamkeit ihres vielbeschäftigten Mannes erlangen will. Die bedrohlichen Telefonanrufe reißen indes nicht ab, Kits Nervenkostüm wird immer dünner, und schließlich entgeht sie nur knapp einem Mordanschlag. Just vor der geplanten Flitterwochenreise der Prestons nach Venedig spitzt sich die Situation nochmals bedrohlich zu.
Der Manga-Markt boomt. Bestseller verkaufen sich weltweit so gut wie die Bücher von Harry Potter. Die großen Buchmessen, wie die in Leipzig, haben für Comics aus Japan und die Cosplay-Szene ganze Hallen freigeräumt. Aber wie konnten die Bildergeschichten aus Fernost zu einem globalen Kultur-Ereignis werden? Die MDR-Doku "Popcult Japan" beleuchtet das Phänomen, sie ist ab jetzt in der ARD Mediathek zu finden.
Verlage, Streaming-Portale, die Gaming-Branche und große Konzerne - sie alle verdienen mit am Manga-Kult. Populäre Cosplayer und Anime-YouTuber erreichen im Netz ein Millionenpublikum. Die MDR-Doku "Popcult Japan" erzählt die Erfolgsgeschichte der Comic-Helden aus Japan - von der Entstehung der Anime- und Manga-Welle Ende der 90er-Jahre, als Serien wie "Sailor Moon", "Mila Superstar", "Dragon Ball" und die "Kickers" das deutsche Privatfernsehen fluteten, bis zur Otaku-Community, die sich auf Veranstaltungen trifft und im Netz austauscht.
Die Macher der MDR-Dokumentation reisen dafür ans andere Ende der Welt, wo die Figuren und Charaktere entstehen, die heute von Fans geliebt und von Cosplayern tausendfach kopiert werden - nach Japan, in den flirrenden Technik-Distrikt Tokio-Akihabara. Im Epizentrum dieser Kultur zeigt "Popcult Japan" das System hinter einer sehr produktiven, aber auch sehr abgeschotteten Bildermaschinerie, die Helden-serien wie am Fließband produziert. Dabei kommen auch Manga-Weltstars wie Hirohiko Araki zu Wort und erklären, welche Faszination von diesen Geschichten ausgeht.
Cross Cult eröffnet einen eigenen Manga-Cult-Store, in ihrem Flagship-Store im Stuttgarter EKZ Milaneo wird das gesamtes Programm von Cross Cult und Manga Cult erhältlich sein. Der Fokus liegt dabei zunächst auf den eigenen Manga-Titeln und den Topsellern anderer deutscher Manga-Verlage, aber auch einige der Comic-Serien von Cross Cult wird man dort finden. Regelmäßige Aktionen, Events und Signierstunden sind in Vorbereitung; man möchte all jenen einen neuen Anlaufpunkt bieten, die sich in in der Stuttgarter Region für Manga, Anime, Cosplay, Comics und den japanischen Lifestyle interessieren. Als Eröffnungstermin hat man den 27. August geplant - der erste deutschlandweite Manga Day.
Marc Gruppe & Sir Arthur Conan Doyle & Herman Cyril McNeile Sherlock Holmes 51 Was das Feuer übrigließ Sprecher: Joachim Tennstedt, Detlev Bierstedt u.a. Titelbild: Firuz Askin Titania Medien, 2022, 1 CD, ca. 67 Minuten, ca. 8,99 EUR
Rezension von Christel Scheja
Corona-bedingt und weil gut‘ Ding Weile haben will, wurde das die Jubelausgabe verschoben und Titania Medien legt derweil das 51. Hörspiel der Reihe „Sherlock Holmes“ vor, wobei man mit „Was das Feuer übrigließ“ erneut ein Roman von Herman Cyril McNeile adaptiert.
Der 41. Band markiert erst einmal das vorläufige Ende der Serie „Berserk“, denn nach dem Tod des Künstlers Kentaro Miura steht in den Sternen, wie das Herzensprojekt, das immerhin gut 30 Jahre läuft, fortgeführt werden wird, Immerhin gibt Panini nun doch noch die letzten Kapitel heraus.
Kjaskar hat auf der Elfeninsel Heilung erfahren und gewinnt langsam immer mehr von ihrer alten Persönlichkeit zurück. Es wird aber klar, dass sie noch nicht über den Berg ist, denn immer wieder bekommt sie Angst und Panik, gerade wenn sie Guts sieht oder sich erinnert. Der Krieger hält sich bewusst von ihr fern, hat er doch seine eigenen Probleme; aber er ist bereit, sie weiter zu beschützen. Seine Freunde indessen versuchen ihren eigenen Weg zu finden. Und nicht zuletzt spinnt Griffith in der alten Heimat weiter seine dunklen Pläne.
Ägypten, 1938: Professor Paul Langford (Connor Trinneer) wird von hochrangigen deutschen Militärs gezwungen, das Stargate zu aktivieren. Die Nazi-Okkultisten, unter der Führung von Dr. Wilhelm Brücke (Aylam Orian), entführen den Forscher zudem und nehmen ihn mit auf einen fremdartigen Wüstenplaneten. Von dort will Brücke im Tausch gegen tausende Sklaven ein mächtiges Metall zurück zur Erde bringen. Der Deal mit der abtrünnigen Alien-Halbgöttin Aset entwickelt sich jedoch zum reinsten Selbstmordkommando. Die einzige Hoffnung auf Rettung liegt jetzt in den Händen von Catherine (Ellie Gall), der Tochter des Professors.
TELE 5 zeigt morgen ab 20.15 Uhr als Free-TV-Premiere "Stargate Origins: Catherine", der Sender strahlt alle Episoden an einem Abend aus.
Eine Featurette zu "Lightyear" ist online gegangen, der am 16. Juni in die deutschen Kinos kommt. Angus MacLane führte Regie.
Über den Film: Der junge Space Ranger Buzz Lightyear will hoch hinaus! Mit seinem Spaceshuttle startet er, um die unendlichen Weiten des Weltraums zu erkunden. Leider klappt das aber nicht ganz so, wie er sich das vorgestellt hat und er strandet mit seiner Crew auf einem fremden Planeten. Um von dort wieder wegzukommen, setzt er so einige Raumschiffhebel in Bewegung. Doch leider gibt es immer neue Überraschungen, die seine Mission gefährden. Und als wäre das nicht genug, ist er auch noch mit einem etwas chaotischen Haufen Anfänger unterwegs, die die Sache zusätzlich erschweren - findet jedenfalls Buzz. Aber wenigstens auf Sox ist immer Verlass! In Gestalt einer Katze weicht ihm sein etwas abgebrühter, cleverer Begleitroboter nicht von der Seite und hat für jede Lebenslage tolle Tipps parat. Wird also schon schief gehen, oder?
K. J. Parker Wie man ein Imperium regiert und damit durchkommt (How to Rule an Empire and get Away with it, 2020) Übersetzung: Peter Bondy Panini, 2022, Paperback, 398 Seiten, 17,00 EUR
Rezension von Carsten Kuhr
Meine Bühne waren die Bretter, die gemeinhin die Welt bedeuten. Im Theater verdiente ich mir meinen Lebensunterhalt, ich schrieb Stücke für dasselbige, sorgte für Dramatik, Gefühle und eine manches Mal gefüllte Kasse. Dass mein Vater, ein Mann fürs Grobe einer der beiden Bruderschaften, mich eigentlich anlernen wollte, dass ich Schutzgelder und Beiträge eintreiben sollte, diesem Schicksal bin ich entkommen.
Dass ich das Talent hatte und habe Lysimachus, einst gefeierter Held der Arena, nun Anführer unserer belagerten Stadt nachzumachen, erwies sich als wenig geschickt.