Sherlock Holmes 51: Was das Feuer übrigließ (Hörspiel)

Marc Gruppe & Sir Arthur Conan Doyle & Herman Cyril McNeile
Sherlock Holmes 51
Was das Feuer übrigließ
Sprecher: Joachim Tennstedt, Detlev Bierstedt u.a.
Titelbild: Firuz Askin
Titania Medien, 2022, 1 CD, ca. 67 Minuten, ca. 8,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Corona-bedingt und weil gut‘ Ding Weile haben will, wurde das die Jubelausgabe verschoben und Titania Medien legt derweil das 51. Hörspiel der Reihe „Sherlock Holmes“ vor, wobei man mit „Was das Feuer übrigließ“ erneut ein Roman von Herman Cyril McNeile adaptiert.

 

Sherlock Holmes verbreitet schlechte Laune, weil er sich völlig langweilt, denn es gibt keinen interessanten Fall, der ihn aus dem Loch herausreißen könnte. Erst der Brief eines alten Freundes und die Erzählung eines jungen Manns, der dessen Schützling ist, ändern die Lage. Denn es ist mehr als seltsam, dass dieser nicht für seine Fähigkeiten als Sekretär angestellt wurde, sondern aus ganz anderen Gründen. Und dann wird er auch noch von seinem Arbeitgeber als Dieb bezeichnet.


Durch die Geschichten von McNeile bekommt der Hörer auch einmal etwas persönlichere Seiten des Meisterdetektiv zu hören, der nun weitaus gefühlvoller agiert als noch in den Originalabenteuern, in denen er eher kalt wirkte.

Aber hier und jetzt darf er auch einmal Launen haben, seinem Gefühl, was den jungen Mann betrifft, folgen und am Ende sogar aus Mitgefühl sein eigenes Leben riskieren. Und es wird auch sein Verlangen nach einem kniffligen Fall befriedigt.

Immerhin kann auch der Hörer diesmal mitknobeln, denn es ist natürlich ganz offensichtlich, dass der Arbeitgeber irgendetwas mit seinem neuen Angestellten plant - aber was genau, das wird erst später ersichtlich. Bis dahin bleibt die Spannung hoch, die Sprecher wissen diese zu schüren und helfen auch dabei, sich die Charaktere gut vorstellen zu können. Musik und Sound-Effekte vertiefen wieder die Atmosphäre.

Heraus kommt ein solides und in sich rundes Hörspiel der „Sherlock Holmes“-Reihe von Titania Medien, das diesmal auch den Zuhörer ein wenig mehr als sonst miträtseln lässt und damit an die Geschichte zu binden weiß.