Literatur-News

Erschienen: "Holland im Jahr 2440"

Im Verlag Dieter von Reeken ist das Buch "Holland im Jahr 2440" von Betje Wolff erschienen. (Paperback, 66 Seiten, 10 Abbildungen, 23 Reproduktionen, ISBN 978-3-945807-57-6, 10,00 EUR)

Es handelt sich um die deutsche Erstausgabe der ersten niederländischen utopischen Zukunftserzählung "Holland, in ’t jaar MM, CCCC, XL" aus dem Jahr 1777, anonym erschienen, verfasst von Betje Wolf (= Elizabeth Wolff geb. Bekker, 1738-1804).

Betje Wolff wurde in Vlissingen in der heutigen niederländischen Provinz Zeeland als Elizabeth Bekker geboren. Sie trat zuerst mit kleinen satirischen Arbeiten, dann auch mit größeren Werken in Erscheinung. Nach dem Tod ihres Mannes zog ihre Freundin Agatha Deken zu ihr, mit der sie zahlreiche große und kleine Schriften verfasste. Nach einem politisch bedingten Aufenthalt in Frankreich zogen Aagje und Elizabeth nach Den Haag. Dort starb Betje Wolff am 5. November 1804, ihre Freundin Aagje wenige Tage später am 14. November 1804. Bestattet wurden beide in einer gemeinsamen Grabstätte in Scheveningen.

Die Bedeutung Elizabeth Wolffs für die niederländische Literatur beruht auf den Romanen, die sie zusammen mit Aagje Deken schrieb. Beide Frauen sind als die Schöpferinnen des niederländischen Originalromans zu betrachten. Ihr Hauptwerk ist der 1782 erschienene und in den Niederlanden noch heute populäre Briefroman "Sara Burgerhart", der auch autobiografische Bezüge zu Betje Wolff enthält.

Die Schrift ist nicht wegen des Inhalts, sondern aus formalen Gründen ein Meilenstein in der Geschichte der niederländischsprachigen utopisch-phantastischen Literatur: Es ist in diesem Sprachraum noch vor Gerrit Paapes 1798 erschienener Vorschau auf das Jahr 1998 in "De Bataafsche Republiek" und Arend Fokke Simonsz’ 1792 erschienener Erzählung "Het toekomend jaar drie duizend" die erste in die holländisch-niederländische Zukunft gerichtete Utopie; auch Willem Bilderdijks "Kort verhaal van eene aanmerklijke luchtreis" die erste niederländische im Weltraum spielende Erzählung, erschien erst 1813.

EuroCon: Auszeichnung für Franz Rottensteiner

Auf dem EuroCon, der in Rijeka in Kroatien geplant war aber wegen der Coronavirus-Pandemie als Online-Event stattfand, wurden gestern die ESFS-Awards verliehen. Der Traditionspreis existiert seit 1972, dabei treten Vertreter europäische Länder in unterschiedlichen Kategorien gegeneinander an. Der Fokus liegt auf Science Fiction und Phantastische Literatur. Die diesjährige Preisverleihung ist bei Youtube hier zu finden. In diesem Jahr wurde in der  Kategorie Grand Master of European Science Fiction der österreichische Literaturkritiker und Herausgeber Franz Rottensteiner ausgezeichnet. Die gesamte Liste der Gewinner findet sich hier.

Erschienen: "Exodus" Ausgaben 40 und 41

­Im Jahr 2024 soll sich eine erste Crew von Freiwilligen auf den Weg zum Roten Planeten machen und die Grundlagen für eine Besiedelung durch Menschen schaffen. So sieht es die Roadmap von Projekt "Mars One" des niederländischen Unternehmers Bas Lansdorp vor. Die Macher des Magazins "Exodus" wollten da nicht hintenan stehen und haben den ultimativen Doppelpack zum Thema Mars herausgegeben: Die Ausgaben 40 und 41 sind zeitgleich erschienen. (A4 Paperback, je 108 Seiten, je 15,90 EUR).
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Mit an Bord: Kurzgeschichten von Victor Boden, Christian Endres, Andreas Eschbach, Rico Gehrke, Uwe Hermann, Axel Kruse, Thorsten Küper, Hans Jürgen Kugler, Jacqueline Montemurri, Horst Pukallus, Roman Schleifer, Angela & Karlheinz Steinmüller, Norbert Stöbe, Wolf Welling und vielen anderen. In den Galierien: Dirk Berger & Rainer Schorm. Dazu die beliebten Sparten Essay, Lyrik-Section unf Comic… und alles reichlich illustriert von der Crème de la Crème der deutschen Szene!

15 "Perry Rhodan"-Silberbände bald wieder lieferbar

Seit 1978 gibt es die "Perry Rhodan"-Silberbände. Diese bilden eine Neubearbeitung der jeweiligen "Perry Rhodan"-Romanheft-Zyklen, jeder Band ist mit einem 3D-Titelbild und Silbereinband ausgestattet. Im November erscheint mit "Die Raum-Zeit-Ingenieure" der 152. Band der erfolgreichsten Science-Fiction-Serie der Welt. Und damit diese Buchreihe jederzeit lieferbar ist, werden in unregelmäßigen Abständen die Lücken, die im Laufe der Zeit durch die Abverkäufe im Handel entstehen, wieder geschlossen.
Aus diesem Grund hat Edel entschieden, gleich 15 Bände auf einmal nachzudrucken. Es handelt sich um die Bände 1 bis 7, 9, 11, 12, 16, 36, 48, 64 und 91.
Und obwohl es sich um reine Nachdrucke handelt, unterscheiden sich einige der Bücher dennoch von der Originalausgabe. Da im Laufe der Zeit die Titelgestaltung auf dem Umschlag verändert worden ist - der Titel steht seither außerhalb des 3D-Titelbildes - wurde dies nun auch bei den Nachdruckbänden angepasst. Auch stimmen manche Titelbildmotive mit den Originalen nicht mehr exakt überein. Die Motive sind zwar ähnlich, aber nicht dieselben. Zu Beginn der Buchreihe musste jedes Titelbild vom Illustrator Johnny Bruck neu gemalt werden. Die einzelnen Bildmotive wurden ausgeschnitten und für die dreidimensionale Umsetzung entsprechend auf der Vorlage positioniert. Durch die voranschreitende Technik und die Möglichkeit der Digitalisierung der Bilddaten, ist solch eine aufwändige Herstellung seit Jahren nicht mehr nötig. Seither können die Originaltitelbilder der Originalheftromane verwendet werden.
Alte und neue Titelbilder im Vergleich finden sich hier.

News in Kürze: "Fallender Stern", "Das Upgrade" & mehr

Bei Piper ist der SF-Roman "Fallender Stern" von Christoph Dittert erschienen. Unter dem Psedudonym Christian Montillon ist er als einer der beiden "Perry Rhodan"-Exposé-Autoren bekannt.
Am zehnten Geburtstag der Zwillinge Amy und Eric wird auf einem Asteroiden ein Funksignal entdeckt: der Beweis für außerirdisches Leben! Von nun an entbrennt auf der Erde ein Wettlauf gegen die Zeit. Internationale Entwicklungsteams bereiten eine bemannte Raumfahrt vor, denn in 30 Jahren wird der Asteroid der Erde am nächsten sein – die Möglichkeit für einen Erstkontakt. Doch die Gesellschaft ist gespalten. Nicht alle blicken dem Ereignis zuversichtlich entgegen. Auch Amys und Erics Familie zerbricht... (Paperback mit Klappenbroschur, 450 Seiten, 16,00 EUR, ISBN 978-3-492-70537-0 (eBook: 12,99 EUR))
Hier findet sich eine Leseprobe aus dem Roman.

Die Kurzgeschichte "Das Upgrade" von Andreas Eschbach, ursprünglich erschienen in der Zeitschrift "Neue Rundschau" 2019/1, steht nun bei "Tor Online" online. Hier.

Ina Kramer hat in den 80er Jahren daran mitgewirkt, das Rollenspielsystem "Das Schwarze Auge" aus der Taufe zu heben und durch ihre Illustrationen und Karten wesentlich zur Optik des Kontinents Aventurien beigetragen. Mit ihrer Biographie über die Hexe Greetja wendet sich die Autorin nun wieder der phantastischen Welt zu, an deren Erschaffung sie einst beteiligt war. Im BLITZ-Blog findet sich zum Anlass der neuen Romanveröffentlichung hier ein Interview mit ihr.

"Warum uns die Roboter keine Jobs wegnehmen werden" lautet der Titel eines Artikels von Cory Doctorow, der bei diezukunft.de hier zu finden ist. Die Zukunft hält, so der Autor, mehr als genug Arbeit für alle bereit.

Mit "Transport" hatte Phillip P. Peterson seinen großen Durchbruch. Sein neuester Streich, der SF-Roman "Vakuum", sagt ein definitives und plötzliches Ende unseres Universums voraus. Im Interview spricht der Autor bei "Tor Online" hier über Raumschiffe, Aliens und das große Nichts.


Zusammenstellung: ojm

Neu im Oktober: "Das Haus Zamis"

Dass Bastei ab dem 27. Oktober "Das Haus Zamis" als Romanheft neu auflegt, meldeten wir bereits Anfang August. Vom Verlag kommen jetzt weitere Informationen, unter anderem auch dass man parallel eine eBook-Ausgabe anbietet.

Sie leben mitten unter uns! Tagsüber führen sie ein Leben als Anwälte, Ärzte oder Bestattungsunternehmer. Aber hinter der menschlichen Fassade lauert der Albtraum. Nachts verwandeln sie sich in Vampire, Werwölfe oder andere grausame Geschöpfe. Die junge Hexe Coco Zamis aber ist anders. Sie ist das weiße Schaf der Schwarzen Familie!
"Das Haus Zamis" erscheint als Spin-off zu "Dorian Hunter" und erzählt die Geschichte der jungen Hexe Coco Zamis, bevor sie dem Dämonenkiller Dorian Hunter begegnet. "Das Haus Zamis" beginnt als Familien-Saga und weitet sich aus zu einer Chronik der Dämonen!

Band 1 trägt den Titel "Hexensabbat" und stammt von Neal Davenport: Zum ersten Mal sah ich Rupert Schwinger an einem schwülen Julitag. Die Sonne stand hoch am Himmel, und die Luft flimmerte über dem kleinen See. Der blonde Junge schlüpfte aus seinem Hemd und legte es über einen umgestürzten Baumstamm. Dann setzte er sich auf den Boden, öffnete die Schultasche, um ein belegtes Brot daraus hervorzuholen, und begann mit herzhaftem Appetit zu essen.Rupert war nicht älter als vierzehn Jahre, aber für sein Alter überraschend groß und kräftig. Als er das Brot verspeist...

(C) 2020 Bastei Verlag

News in Kürze: Arthur C. Clarke Award & mehr

Der Gewinner des Arthur C. Clarke Awards wurde gestern in London bekanntgegeben. Den Preis gewonnen hat "The Old Drift" von Namwali Serpell; geehrt wird jedes Jahr der beste Science-Fiction-Roman.

Neu erschienen bei der Romantruhe ist ein "Dr. Morton"-Kalender für 2021 (AA Format, 9,95 EUR).

Zaubermond kündigt einen "Dorian Hunter"-Kalender für 2021 an (A3 Format, 19,95 EUR).

Erschienen: "In Samhains Schatten"

Im Arcanum Fantasy Verlag ist die von Silke Alagöz und Nadine Buch herausgegebene Anthologie "In Samhains Schatten" erschienen. (Taschenbuch, 282 Seiten, 13,00 EUR, ISBN 978-3-939139-23-2)

Wenn Samhains Schatten beginnen, sich auszubreiten, gewähren sie einen Blick auf das verborgene Reich der Geister und Dämonen. Während die düsterste aller Nächte ihr dunkles Tuch über die Lande legt und die Pforten der Anderswelt sich lautlos öffnen, dringt das Flüstern des Jenseits in unsere Seelen und lässt uns Erschaudern.
Die Zeit von Halloween bricht an...
Herausgekommen ist eine Auswahl von achtzehn schaurigen, neblig-kühlen sowie die Düsternis erhellenden Geschichten.
Nach dem ersten Band, "Im Bann der Seelendämmerung", ist ein Jahr vergangen. Die beiden Herausgeberinnen nutzten die Zeit, um eine neue Sammlung mit Gruselgeschichten herauszugeben. 19 Geschichten finden sich in dieser Sammlung, die den Leser eine wohlige Gänsehaut bescheren. Pünktlich vor Halloween herausgekommen, ist die Sammlung genau die richtige Lektüre für diesen Termin.

Erschienen: "Rücksturz nach Tyros"

Im Verlag Saphir im Stahl ist Band 2 der Serie "Sternenlicht" erschienen, "Rücksturz nach Tyros" von Johannes Anders. (Taschenbuch, 182 Seiten, 13,00 EUR, ISBN 978-3-96286-047-9)

Mit Johannes Anders tritt ein neuer Autor in die Reihe "Sternenlicht". Mit seinen eigenen Romanen um die unfreiwillige Agentin Miranda Wohlfahrt konnte der Autor bereits Achtungserfolge vorweisen. Mit seinen neuen Handlungsträgern bereichert er die Welt des Sternenlicht-Universums.
Admiralin Charlene Armstrong und die Crew des Expeditionsschiffs FERDINAND MAGELLAN sind vom Pech verfolgt. Bei einer missglückten Mission auf dem Planeten Vlock verlieren sie vier Erkundungskreuzer. Und auch die nächste Mission droht schon im Ansatz zu scheitern. Kein Wunder, dass Stimmen immer lauter werden, die den Rücksturz nach Tyros fordern. Aber die Admiralin bleibt unbeugsam.

Erschienen: "Special Service"

Im Arunya Verlag ist der Roman "Special Service" von Florian Hilleberg erschienen, der fünfte Band der "Dystonia"-Reihe. Er nimmt den Faden wieder auf, der in "Special Interest" - Band 3 der Reihe - begonnen wurde. Wie im Vorgänger wird es wieder schmutzig, böse und gemein. (Titelbild und Innengrafiken: Shikomo, Paperback, 210 Seiten, 8,90 EUR, ISBN 978-3-95810-039-8 (eBook: 4,99 EUR))

Harleens Arsch steht noch immer in der ersten Reihe, wenn das Leben jemanden zum Reintreten sucht. Allmählich kommt sie aber dahinter, dass es etwas berufliches sein könnte. Denn wenn man davon lebt, den eigenen Körper an die Perversen und Psychopathen als Sex-Spielzeug zu vermieten, darf man sich nicht wundern, wenn es hässlich wird. Also wechselt sie als Profikillerin in die Arschtreterbranche, was sich zunächst als äußerst lukrativ erweist. Leider stößt ihr neues Geschäftsmodell auf die Begehrlichkeiten ihrer gewohnten Zielgruppe. Besonders Chefpsychopathin Tamara Pain kommt auf unerfreuliche Ideen.