Literatur-News

News in Kürze: Arndt Ellmer, "Perry Rhodan" & mehr

Arndt Ellmer ist der dienstälteste Autor im aktuellen "Perry Rhodan"-Team: Seit 1983 schreibt er Romane für die wöchentliche "Perry Rhodan"-Serie, dazu kommen Beiträge für die "Atlan"-Serie sowie zahlreiche Neben-Reihen. Mit seinem Taschenbuch "Weg in die Unendlichkeit" war er sogar einige Jahre vorher aktiv. In diesem Jahr kann er also vierzig Jahre aktive Tätigkeit als "Perry Rhodan"-Autor feiern. Zuletzt hörte man von ihm nicht mehr so viel; sein letzter Roman wurde im Februar 2014 veröffentlicht. Gesundheitliche Probleme hielten ihn vom Schreiben ab, zuletzt hatte er eine schwere Operation - aber jetzt ist er wieder gesund und steckt voller Tatendrang. Davon können sich die Leser demnächst überzeugen. Am 31. Juli erscheint sein nächster Roman: "Inmitten der Lichtfülle". Er trägt die Bandnummer 3076 und erzählt davon, wie terranische Agenten versuchen, ins Zentrum der cairanischen Macht einzudringen.

Bereits im Februar wurde bekannt, dass der Pabel-Moewig Verlag in diesem Sommer nach Hamburg verlagert wird. Die Pabel-Moewig Verlag KG mit dem Zeitschriften-Programm wird künftig unter dem Dach der Bauer Media Group in Hamburg weitergeführt. Dies betrifft nicht "Perry Rhodan". Die Serie erschien bislang im Pabel-Moewig Verlag, seit dem 1. Juni sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Perry Rhodan KG beschäftigt. Sie werden weiterhin in ihren Büros in Rastatt bleiben, aber in absehbarer Zeit ortsnah neue Räumlichkeiten beziehen.

Sascha Mamczak macht sich hier bei diezukunft.de in einer neuen Kolumne Gedanken über die Zeit nach der Coronavirus-Pandemie unter dem Titel "Zurück in der Normalität. Aber welche Normalität meinen wir? Und welche wollen wir?"

"NOS4A2"-Autor Joe Hill hat hier bei YouTube Marvel ein Interview gegeben; die zweite Staffel der auf der Comicserie "NOS4A2" basierenden Serie ist kürzlich in den Staaten gestartet.

Kurd Laßwitz Preis: Die Gewinner (Nachtrag)

Als am 8. Juni die Gewinner des Kurd Laßwitz Preises bekanntgegeben wurden, stand die Entscheidung in der Kategorie Bestes deutschsprachiges SF-Hörspiel mit Erstsendung von 2019 noch aus. Diese wurde nun nachgereicht. Gewonnen hat "Unser Leben in den Wäldern" von Marie Darrieussecq und Gerrit Booms nach dem Roman von Marie Darrieussecq (Regie: Gerrit Booms), WDR. Alle Gewinner finden sich hier.

Der KLP ist ein alljährlich in bis zu acht Kategorien vergebener Literaturpreis zur deutschsprachigen Science Fiction. Seit 40 Jahren stimmen die professionell in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätigen Autoren, Übersetzer, Lektoren, Verleger, Graphiker und Fachjournalisten über die besten Neuerscheinungen des Vorjahres ab. Der Preis ist nicht dotiert. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen des 15. ElsterCons, eines literarischen Symposiums zur Science Fiction, das dieses Jahr vom 16. bis 18. September im Haus des Buches in Leipzig stattfindet.

News in Kürze: Kirsten Boie, Tim Lebbon & mehr

Sie hat bereits über 100 Kinderbücher geschrieben. Und obwohl sie gerade 70 Jahre alt geworden ist, denkt sie nicht daran aufzuhören. Kirsten Boie ist eine der erfolgreichsten Autorinnen für Kinder-Literatur in Deutschland. Und das seit über 35 Jahren. Ihre Reihen sind bis heute zeitlos: Vom Schwein King Kong über Linnea und Möwenweg bis zu Kleiner Ritter Trenk. Was sie bewegt, wie sie ans Schreiben kam und ob sie selbst eine glückliche Kindheit hatte, das erzählt  sie in der Sendung "Erlebte Geschichten", die bei WDR 5 hier abrufbar ist.

Bei Cross Cult erscheint im Oktober der neue Roman von Tim Lebbon, "Eden".
In einer Zeit, in der die steigenden Ozeane riesige Müllinseln enthalten, der Amazonas-Regenwald fast komplett zerstört ist und zahllose Arten vom Aussterben bedroht sind, wurden die Virgin Zones eingerichtet, um gegen die Veränderung anzukämpfen. Diese dreizehn gewaltigen, für die Menschen verbotenen und der Natur zurückgegebenen Landflächen sollten zur grünen Lunge der Welt werden. Heimlich führt Dylan ein Team von Abenteurern nach Eden, der ältesten der Zones. Sie fühlen sich von den Herausforderungen und Gefahren der primitiven Natur angezogen und wollen sie mit einem Mindestmaß an Ausrüstung, vor allem mit Hilfe ihrer Fähigkeiten und ihrem Mut durchqueren. Mit dabei ist Dylans Tochter Jenn und sie hat ein Geheimnis – Dylans Frau Kat, die sie vor Jahren verlassen hat, befindet sich bereits in Eden. Jen ist fest entschlossen, ihre Mutter zu finden, doch weder sie noch der Rest ihres Teams ist auf das vorbereitet, was vor ihnen liegt. Die Natur ist auf eine elementare und primitive Weise nach Eden zurückgekehrt und nicht mehr der Freund der Menschheit.
Das Titelbild findet sich bei Cross Cult hier.

Die BBC meldet, dass es ein Frankenstein-Museum in London geben wird, das sich auch dem Leben der Autorin Mary Shelley widmen wird. Ihr Roman erschien erstmals vor zweihundert Jahren. Mehr Infos finden sich bei der BBC, hier.

Im Schreibworkshop "Die Sternenwerft" stellt Robert Corvus auf der FedCon im Oktober unterschiedliche Konzepte bezüglich des Raumschiffdesigns für SF-Geschichten vor. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entwickeln unter seiner Anleitung in Kleingruppen die Maschinen, die ihre Figuren in verschiedenen Szenarien zu den Sternen bringen - und dabei ihre Leser staunen lassen sollen. Mehr dazu findet sich hier.

Ein neues "Sternenritter"-Abenteuer wirft seine Schatten voraus: In "Das große Planetenrennen" nehmen Ben, Sammy, Mia und ihr treuer Roboter Botnik-13 an einem aufregenden Rennen auf einem Alien-Planeten teil. Michael Peinkofer hat das Titelbild zum Roman, der am 3. September bei Carlsen erscheint, hier online gestellt.

Erschienen: "Ruf der Evocati"

Im Wurdack-Verlag ist Band 23 der Science-Fiction-Reihe "D9E - Die neunte Expansion" erschienen, von Dirk van den Boom stammt der Roman "Ruf der Evocati". (Paperback, 250 Seiten, 12,95 EUR, ISBN 978-3-95556-132-1 (auch als eBook erhältlich, 8,99 EUR))

Die Schlinge um den Hals der Hondh zieht sich zu - doch es gibt noch andere Feinde auf dem Gebiet der Allianz. Während alle Kräfte sich dafür einsetzen, dass die neunte Expansion auch die letzte sein soll, treiben Krisengewinnler und Fanatiker ihr Unwesen, bestrebt, eigenes Kapital aus den zu erwartenden Umbrüchen zu schlagen. Die Crew der Interceptor macht sich auf den Weg, der Spur einer entführten genialen Wissenschaftlerin zu folgen, deren Erfindung für die Zivilisationen der Galaxis von zentraler Bedeutung werden könnte. Andere aber, aus verschiedenen Gründen, ob nun völlig durchgedreht oder voller Profitgier, folgen dem Ruf der Evocati.

Tipp: "Autor, Träumer, Visionär: Die Clark Darlton-Story"

Walter Ernsting gilt nicht nur als Urgestein der deutschen Science-Fiction-Szene, sondern als ihr Gründer. Heute wäre der Mit-Erfinder der "Perry Rhodan"-Serie 100 Jahre alt geworden. Die "Perry Rhodan-"Redaktion setzt ihm mit einem Video ein Denkmal, das heute ab 16.00 Uhr abrufbar sein wird.

News in Kürze: Karl-Herbert Scheer, Dean Koontz & mehr

Laut Beschluss des Magistrats von Friedrichsdorf würdigt man in einem Neubaugebiet Karl-Herbert Scheer, den Mit-Schöpfer von "Perry-Rhodan", mit einem Straßennamen. Scheer, 1928 in Harheim geboren, zog Ende der 50er Jahre nach Friedrichsdorf wo er bis zu seinem Tod 1991 lebte. Die ersten Bemühungen, eine Straße nach ihm zu benennen, reichen zurück bis ins Jahr 2009.

Dean Koontz' neuer Roman erscheint im Oktober in den USA, er heißt "Elsewhere"; bei "Entertainment Weekly" wurde jetzt hier eine Leseprobe online gestellt.

Über die Vor- und Nachteile selbstfahrender Autos sinniert der Autor John Marrs ("The One", Heyne) in einem Beitrag für diezukunft.de, hier.

Anfang des kommenden Monats erscheint bei Piper der neue Roman von G. A. Aiken, "Blacksmith Queen". Auf der Website des Verlag finden sich jetzt hier mehr Infos zum Roman, das Titelbild und eine Leseprobe.

"Wenn die Welt klein wird und bedrohlich. Schreiben aus der Corona-Isolation" lautet der Titel einer von Felix Woitkowski zusammengestellten Anthologie, die bei BLITZ erscheinen soll und die die Coronavirus-Pandemie in den Mittelpunkt rückt. Die 30 Beiträge in dem Buch stammen unter anderem von Vincent Voss, Michael Schmidt, Jörg Kleudgen, Arthur Gordon Wolf, Petra Hartmann, Marianne Labisch, Markus K. Korb, Gerd Scherm, Nicole Rensmann, Tobias Bachmann, Thorsten Küper, Torsten Scheib und Michael Marrak.

VPH startet eine neue Science-Fiction-Reihe

Der Verlag Peter Hopf startet eine neue Science-Fiction-Reihe. In einer hochwertigen und sehr ansprechenden Taschenbuch-Ausgabe in exzellenter grafischer Gestaltung, mit Hochglanz-Cover in Klappenbroschur, umlaufendem Titelbild, mit der Umschlagkolorierung korrespondierendem farbigem Seitenschnitt und angenehmer Haptik wird man erfolgreiche "Terra"- und "Terra Astra"-Klassiker bekannter und bewährter deutscher Autoren neu aufgelegt. Dabei werden die Romane nur der neuen deutschen Rechtschreibreibung angepasst und von den Autoren sorgfältig durchgesehen und überarbeitet, aber nicht modernisiert. Die bearbeiteten Texte kommen also den Originalen so nahe wie möglich - und atmen damit auch den Hauch jener Zeit, als die Romane entstanden.

Die neue Reihe startet Ende Juni. Es ist geplant, dass alle zwei Monate ein neuer Titel erscheint. Autoren sind zurzeit Hubert Haensel, Falk-Ingo Klee und Hanns Kneifel. Die ersten drei Taschenbücher sind ab sofort vorbestellen - die Vorbestellungsmöglichkeit für die eBooks folgt in den nächsten Tagen.

Der Verlag: Tauchen Sie ein in die sechziger, siebziger und achtziger Jahre, als die Science-Fiction-Literatur einen Höhepunkt erreichte. Erleben Sie die faszinierende Welt der Raumschiffe, der fremden Kulturen und der unbekannten Planeten, spüren Sie den Sense of Wonder jener Zeit, als SF noch mit der Hand gemacht und mit Herzblut geschrieben wurde!

(C) 2020 VPH

Kurd Laßwitz Preis: Die Gewinner

Der Kurd Laßwitz Preis ist ein alljährlich in bis zu acht Kategorien vergebener Literaturpreis zur deutschsprachigen Science Fiction. Seit 40 Jahren stimmen die professionell in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätigen Autoren, Übersetzer, Lektoren, Verleger, Graphiker und Fachjournalisten über die besten Neuerscheinungen des Vorjahres ab. Der Preis ist nicht dotiert. Hier sind die Gewinner des Kurd Laßwitz Preises für die besten Science-Fiction-Werke des Jahres 2019. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen des 15. ElsterCons, eines literarischen Symposiums zur Science Fiction, das dieses Jahr vom 16. bis 18. September im Haus des Buches in Leipzig stattfindet.


Bester deutschsprachiger SF-Roman mit Erstausgabe 2019:
Andreas Eschbach: "Perry Rhodan - Das größte Abenteuer", Tor

Beste deutschsprachige SF-Erzählung mit Erstausgabe 2019:
Jacqueline Montemurri: "Koloss aus dem Orbit" in "Exodus" 39

Bestes ausländisches Werk zur SF mit deutschsprachiger Erstausgabe 2019:
Margaret Atwood: "Die Zeuginnen", Berlin

Beste Übersetzung zur SF ins Deutsche, erstmals erschienen 2019:
Andreas Fliedner für die Übersetzung von China Miéville: "Die letzten Tage von Neu-Paris", Golkonda

Beste Graphik zur SF (Titelbild, Illustration):
Michael Marrak für das Titelbild zu Michael Marrak: "Der Garten des Uroboros", Amrûn

Bestes deutschsprachiges SF-Hörspiel mit Erstsendung von 2019:
"Unser Leben in den Wäldern" von Marie Darrieussecq und Gerrit Booms nach dem Roman von Marie Darrieussecq (Regie: Gerrit Booms), WDR

Sonderpreis für einmalige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF 2019:
Melanie Wylutzki, Hardy Kettlitz und Klaus Farin für ihren Einsatz zur Rettung von "Das Science Fiction Jahr"

Sonderpreis für langjährige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF 2019:
Michael Haitel für seine unermüdliche Arbeit als Verleger und im SFCD

Erschienen: "Die Autoren der utopisch-phantastischen Leihbücher. Eine Übersicht 1946–1976"

Im Verlag Dieter von Reeken ist das Buch "Die Autoren der utopisch-phantastischen Leihbücher. Eine Übersicht 1946–1976" von Jörg Weigand erschienen. Das Buch ist eine Ergänzung zur 2019 vom gleichen Autor und im gleichen Verlag erschienenen Bestandsaufnahme "Das utopisch-phantastische Leihbuch nach 1945". (Paperback mit Klappenbroschur, 150 Seiten, über 330 Eintragungen, 129 Abbildungen, 15,00 EUR, ISBN 978-3-945807-55-2)

In den Jahren 1946 bis Mitte der 1970er war das Leihbuch im deutschen Sprachraum, vorzugsweise in der BRD, ein wichtiger Vermittler von Unterhaltungsliteratur. Dass die gewerblichen Leihbüchereien bereits Anfang der 70er Jahre stark an Lese-Publikum verloren, lag zum einen am Aufkommen des Taschenbuchs, zum anderen am Angebot zunehmend von Heftroman-Verlagen wie Pabel, Moewig oder Bastei. Ab Mitte der 70er Jahre geriet das Leihbuch in Vergessenheit.
Während der Sammler von Leihbüchern mit utopisch-phantastischem-Charakter die Autoren der reinen Science Fiction durch einschlägige Nachschlagewerke im Allgemeinen durchaus kennt, trifft dies in keiner Weise auf Autoren zu, die normalerweise außerhalb des Genres mit vielerlei utopisch-phantastischen-Elementen gearbeitet haben. Dies gilt insbesondere für Abenteuer- und Kriminal- sowie Spionage-Romane, stimmt aber auch bei einigen Liebes-, Heimat-, Arzt und sogar - was gewiss den einen oder anderen Leser überraschen mag - Wildwest-Romanen.
Diese Abhandlung ist bemüht, in Kurzfassung all jene Autorinnen und Autoren vorzustellen, die in der 2019 erfolgten Veröffentlichung genannt sind. Ausführlichere Bio-Bibliografien der Science-Fiction-Autoren finden sich in den einschlägigen Nachschlagewerken. Die hier gemachten bibliografischen Hinweise sind bei Vielschreibern als Beispiele zu verstehen; komplette Titellisten sind anderswo verfügbar. Der Verfasser hegt die Hoffnung, dass der eine oder andere Interessent des utopisch-phantastischen-Leihbuchs bei der Lektüre eine Anregung finden mag, sich auch mit den Romanen der Autoren in anderen Genres zu beschäftigen.

J. K. Rowlings "Der Ickabog" wird kapitelweise online gestellt

J. K. Rowling schrieb das Märchen "Der Ickabog" bereits vor vielen Jahren als eine Einschlafgeschichte für ihre eigenen Kinder. Weil die Geschichte für sie in gewisser Weise nur ihren Kindern gehört, hatte sie bis jetzt nicht an eine Veröffentlichung gedacht. Doch aufgrund der für Kinder belastenden Coronavirus-Pandemie hat sie sich entschieden, "Der Ickabog" nun kostenlos online zu veröffentlichen. Nach und nach werden neue Kapitel hinzukommen. Das Buch wird in vielen Sprachen übersetzt und jetzt kann man hier auf der englischen Seite auch die deutsche Übersetzung von Friedrich Pflüger lesen. Begleitend gibt es einen Malwettbewerb. Im Herbst diesen Jahres werden eine gedruckte Version und ein eBook erscheinen. Das Buch wird Illustrationen enthalten, die beim Malwettbewerb eingereicht wurden.