Literatur-News

News in Kürze: Michael Shea, Stephen King & mehr

Mehr als 30 Jahre lang schrieb Michael Shea (1946–2014) seine eigenen unverwechselbaren Beiträge zum Cthulhu-Mythos von H. P. Lovecraft - ein ganzes Universum voller Götter und Monster, das Hunderte Autoren nachgeahmt haben.
Aber Shea tat viel mehr als nur Lovecrafts Prosa zu kopieren oder dem Mythos einen neuen Gott oder ein "verbotenes Buch" hinzuzufügen. In seinen Mythos-Geschichten hat Shea einzigartige Visionen geschaffen und Lovecrafts kosmischen Horror mit der zeitgenössischen Welt verschmolzen.
Gestern ist bei Festa "Demiurg" von Michael Shea erschienen. (Hardcover, 544 Seiten, 36,99 EUR)

Louis Creed zieht mit seiner Frau Rachel, den beiden Kindern und ihrer Hauskatze Churchill ins ländliche Maine. Die Landstraße vor ihrem Haus hat über die Jahre das Leben vieler Haustiere gefordert. In der Nähe haben die Kinder aus der Gegend für ihre geliebten Tiere einen Friedhof angelegt. Tiefer im Wald liegt jedoch ein weiterer Friedhof, eine alte indianische Begräbnisstätte, deren unheimliche Eigenschaften sich bald offenbaren: Nachdem Churchill von einem Laster überfahren und dann hier begraben wurde, kehrt er ins Leben zurück. Der Kater ist allerdings nicht mehr das liebe Kuscheltier, mit dem die Kinder so gern geschmust haben.
Im September erscheint bei Heyne Stephen Kings "Friedhof der Kuscheltiere" in einer Luxus-Ausgabe als Hardcover im Schmuckschuber. (544 Seiten, 70,00 EUR)

Wie diezukunft.de berichtet, hat Christian Endres mit seiner Erzählung "Die Straße der Bienen" einen Hauptpreis des diesjährigen Literaturwettbewerbs "Klimazukünfte 2050" in der Kategorie Erwachsene gewonnen. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Leipziger Buchmesse am 28. April um 13.00 Uhr auf der Bühne des Forum Sachbuchs statt, in Halle 4, Stand E 100. Der Wettbewerb wurde veranstaltet vom Klimahaus Bremerhaven.


Zusammenstellung: ojm

Kurd Laßwitz Preis: Die Gewinner

Der Kurd Laßwitz Preis ist ein alljährlich in bis zu neun Kategorien vergebener Literaturpreis zur deutschsprachigen Science Fiction. Seit 43 Jahren stimmen die professionell in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätigen Autoren, Übersetzer, Lektoren, Verleger, Graphiker und Fachjournalisten über die besten Neuerscheinungen des Vorjahres ab. Der Preis ist nicht dotiert. Nachfolgend die Gewinner zum Kurd Laßwitz Preis 2023 für die besten Science-Fiction-Werke des Jahres 2022. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen des MetropolCons, einer Veranstaltung zur Science Fiction, die vom 18. bis 20. Mai im silent green Kulturquartier in Berlin stattfindet.

Bester deutschsprachiger SF-Roman mit Erstausgabe 2022:
Aiki Mira: "Neongrau - Game Over im Neurosubstrat" (Polarise)

Beste deutschsprachige SF-Erzählung mit Erstausgabe 2022:
Uwe Hermann: "Die Nachrichtenmacher" in "Exodus" 44

Bestes ausländisches Werk zur SF mit deutschsprachiger Erstausgabe 2022:
Becky Chambers: "Die Galaxie und das Licht darin" (Tor)

Beste Übersetzung zur SF ins Deutsche, erstmals erschienen 2022:
Eva Bauche-Eppers für die Übersetzung von Jeff VanderMeers "Veniss Underground" (Wandler)

Beste Graphik zur SF (Titelbild, Illustration) einer deutschsprachigen Ausgabe, erstmals erschienen 2022:
Thomas Thiemeyer für das Titelbild zu "Exodus" 44

Bestes deutschsprachiges SF-Hörspiel mit Erstsendung 2022:
"Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten" von Emma Braslavsky nach ihrem Roman; Regie und Komposition: Lorenz Schuster (BR)

Bester deutschsprachiger Sachtext zur SF mit Erstausgabe 2022:
Hardy Kettlitz und Melanie Wylutzki (Hrsg.), "Das Science Fiction Jahr 2022" (Hirnkost)

Sonderpreis für einmalige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF 2022:
Wolfgang Both, Mario Franke und Ralf Neukirchen für "SF in der DDR" im Rahmen der Ausstellung Leseland DDR

Sonderpreis für langjährige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF 2022:
Christian Hoffmann und Udo Klotz für die Herausgabe des Magazins "!Time Machine"

News in Kürze: Kerstin Gier, Conan & mehr

Mit Feen abzuhängen, durch Portale in eine Parallelwelt zu spazieren und Superkräfte zu besitzen, daran hat Quinn sich mittlerweile gewöhnt. Blöd nur, dass ihn jedes Geheimnis, das er aufdeckt, vor neue Rätsel stellt. Ohne Matilda und ihre ganz spezielle Art, den Dingen auf den Grund zu gehen, wäre er völlig aufgeschmissen. Dass er sie doch eigentlich vor den Gefahren des Saums beschützen wollte, hindert Matilda nicht daran, sich kopfüber ins Abenteuer zu stürzen. Denn die beiden müssen dringend ein paar Fragen klären: Steckt eine Geheimgesellschaft hinter dem Tod von Quinns Vater? Wie bändigt man eine Sphinx - und erst die intrigante neue Mitschülerin? Und kann man überhaupt verliebt sein, wenn man ständig in Lebensgefahr gerät?
Fischer kündigt für den 28. Juni Band 2 der Trilogie " Vergissmeinnicht" von Kerstin Gier an, "Was bisher verloren war". Der erste Band verkaufte sich über 225.000 mal und stand 45 Wochen auf der "Spiegel"-Bestsellerliste. (Hardcover, 528 Seiten, 22,00 EUR / eBook: 16,99 EUR)

1982 fand Robert E. Howards ikonischer Anti-Held Conan nach einer gefährlichen, jahrzehntelangen Reise den Weg vom Buch auf die Leinwand. Mit seiner starken Mischung aus epischen Panoramen und blutigen Schlachten begeisterte Conan der Barbar Kinobesucher auf der ganzen Welt und begründete die Karriere von Arnold Schwarzenegger. Vierzig Jahre nach seinem Erscheinen wird dieser Kultklassiker im September bei Cross Cult in einem üppigen Hardcover gefeiert (176 Seiten, 40,00 EUR), das die komplette Entstehungsgeschichte des Films erzählt. Brandneue Interviews mit den Darstellern und der Crew sowie Fotos vom Set und Konzeptzeichnungen, die für die Produktion erstellt wurden, geben faszinierende Einblicke in die Entwicklung eines der beliebtesten Fantasy-Filme der 80er Jahre.

Als Teil einer Söldnertruppe findet sich Conan in Sukhmet wieder, einer schmutzigen Stadt südlich des Flusses Styx, die als "das Arschende von Stygia" gilt. Er dient in einer Truppe, die als Zarallos Freie Gefährten bekannt ist, und kämpft an der Seite von Glücksrittern aus Zingara, Koth, Shem und anderen Ländern - einer knallharten Bande von Schlächtern, die jedem treu ergeben sind, der sie gut bezahlt. In einer Taverne in Sukhmet trifft er auf eine ganz besondere Soldatin: Valeria von der Roten Bruderschaft, eine Veteranin der Freibeuter, mit der Conan bereits von den Barachan-Inseln im Westlichen Meer aus Raubzüge unternahm. Valeria genießt den Ruf einer tödlichen Schwertkämpferin, und dieser Ruf erweist sich schnell als zutreffend. Als sie jedoch mit einem verbannten stygischen Adligen zusammenstößt, nehmen die Dinge eine tödliche Wendung und die beiden geraten einem Priester des Schlangengottes Set in die Quere.
Als Held von Romanen, Kurzgeschichten, Comics, Videospielen, Filmen und einer kommenden Serie haben Conans Abenteuer viele der beliebtesten Autoren des 20. und 21. Jahrhunderts inspiriert. Im Dezember erscheint bei Cross Cult erste Teil einer Reihe brandneuer, eigenständiger Abenteuer und der erste neue Conan-Roman seit mehr als einem Jahrzehnt: "Das Blut der Schlange" (Paperback, 480 Seiten, 18,00 EUR / eBook: 12,99 EUR), verfasst wurde dieser von S. M. Stirling. Er schließt direkt an "Rote Nägel" an, eines der berühmtesten Abenteuer von Robert E. Howard. Als Bonus ist auch diese Geschichte in diesem Band enthalten.

Zamorra hat es schon immer geahnt: Das Keller-Labyrinth unter dem Château Montagne birgt jahrhundertealte Geheimnisse. Und die sollte man besser ruhen lassen - es sei denn, sie kommen von selbst ans Tageslicht gekrochen...
-Tief unten stoßen drei Arbeiter auf ein gefangen gehaltenes Mädchen.
-Was passiert, wenn ein Horror-Autor mit seinen eigenen Ängsten konfrontiert wird?
-Woher kommt der Junge, der plötzlich im Kellerlabyrinth des Châteaus auftaucht?
-Das ist nicht tot, was ewig liegt - erst wenn ein Witz das Dunkle Herz besiegt! Wetten?
-Und selbst eine kleine Klettertour kann ganz schnell zum Verhängnis werden.
Der in der Vorwoche bei Bastei erschienene "Professor Zamorra"-Band 1275, "Katakomben des Schreckens", enthält Storys von Adrian Doyle, Christian Schwarz, Michael Schauer, Stefan Hensch und Thilo Schwichtenberg. (Romanheft: 2,40 EUR / eBook: 1,99 EUR)

Memoranda Verlag: 4 neue Titel im Frühjahr

Im Memoranda Verlag sind zwei neue Titel erschienen.

Angela und Karlheinz Steinmüller: "Computerdämmerung"
"Computerdämmerung" bietet einen Blick auf die Vielfalt der Erzählungen der Steinmüllers abseits ihres Zyklus über das "Steinmüller-Universum". Auf eine strikte thematische Gliederung wurde verzichtet, nicht aber auf eine lockere Gruppierung um Schwerpunkte: In den meisten Geschichten geht es um phantastische technische Entwicklungen, die das Leben auf der Erde in einer nicht allzu fernen Zukunft gravierend verändern - seien es die SF-typischen Roboter und intelligenten Computer, das beliebige Kopieren von Sachen und Menschen, unheimliche Erscheinungen in den Datennetzen oder ungewöhnliche Erfindungen.
(Paperback, 310 Seiten, 22,90 EUR / eBook: 8,99 EUR)

Erik Simon: "Zeitmaschinen, Spiegelwelten"
Die älteste Kurzgeschichte in Band 4 von Simon’s Fiction entstand 1971; die weitaus meisten Beiträge stammen jedoch aus den Jahren nach 1990, so alle alternativhistorischen Texte, die einen thematischen Schwerpunkt dieses Bandes bilden. Andere Erzählungen handeln von Robotern oder elektronischen Persönlichkeitskopien, von rätselhaften Spiegeln und von seltsamen Zeitphänomenen.
(Paperback, 310 Seiten, 22,90 EUR / eBook: 8,99 EUR)


Für Mai sind folgende Titel angekündigt:

Hans Frey: Vision und Verfall. Deutsche Science Fiction in der DDR"
In "Vision und Verfall" analysiert Laßwitz-Preisträger Hans Frey die Science Fiction der DDR. Unterhaltsam und ohne jede Besserwisserei führt er durch eine untergegangene Welt und enthüllt einen weitgehend unbekannten Erzählkosmos. Selbst diejenigen, die schon Kenntnisse haben, werden Überraschungen erleben. Der Autor nähert sich nicht nur dem Kern der DDR-SF, sondern er vermag auch Erstaunliches über ihre Entwicklungsgeschichte zu berichten.
(Paperback, 384 Seiten, 26,90 EUR / eBook: k.A.)

Michael Marrak: "De Profundis"
Als sogenannter Rekon verfügt der Fallanalytiker Alexander ›Lex‹ Crohn über die Gabe in die Vergangenheit zu blicken. Ausgelöst werden diese als ›Echos‹ bezeichneten Visionen durch das Berühren eines am Tatort befindlichen Gegenstands oder des Opfers selbst. Die Erkenntnis, es in seinem aktuellen Fall mit demselben totgeglaubten Feind zu tun zu haben, der vor acht Monaten für eine bizarre Mordserie verantwortlich war, lässt Lex ahnen, dass er und seine Mitstreiter diesmal nicht die Jäger sind, sondern die Gejagten. Die Suche nach dem Ursprung des Übels führt zurück in eine dunkle Vergangenheit - in eine Welt aus Tränen, Leid, Blut und Tod.
(Paperback, 382 Seiten, 26,90 EUR / eBook: k.A.)

Vorzugsausgabe für Sammler: Die beiden Romane "Lex Talionis" und "De Profundis" von Michael Marrak werden in einer signierten Vorzugsausgabe unter dem Titel "Kaskade" erscheinen. Diese Vorzugsausgabe ist als Hardcover gebunden und vom Autor signiert. Sie wird nicht im Buchhandel erhältlich sein, sondern ausschließlich beim Verlag zu. Leser, die den ersten Band bereits gekauft haben und die Sonderausgabe bestellen, können das Buch an den Verlag zurücksenden und bekommen den Preis auf den Verkaufspreis der Vorzugsausgabe angerechnet. (ca. 730 Seiten, 45,00 EUR)

News in Kürze: Rachel Pollack ist gestorben & mehr

Die US-amerikanische Schriftstellerin Rachel Pollack ist am Freitag im Alter von 77 Jahren gestorben. Bekannt war sie vor allem als eine Autorin, die sich dem Tarot widmete. 1997 gewann sie den World Fantasy Award für (den hierzulande nichtveröffentlichten) Roman "Goodmother Earth", "Parallelwelten" gewann bereits 1989 den Arthur C. Clarke Award; dieser Roman wurde im Vorjahr hierzulande durch Der Romankiosk neu aufgelegt.

Am vorigen Freitag wurde der Gewinner des Philip K. Dick Awards bekanntgegeben. Gewonnen hat "The Extractionist" von Kimberly Unger. Besonders erwähnt von der Jury wurde "The Legacy of Molly Southbourne" von Tade Thompson. Der Philip K. Award wurde von Thomas M. Disch in Dicks Todesjahr, 1982, ins Leben gerufen und seither jedes Jahr auf dem Norwescon verliehen, gesponsert wird er von der Philadelphia Science Fiction Society. Gewürdigt wird der beste SF-Roman im Paperback.

Die Gewinner der BSFA Awards wurden auf dem Eastercon bekanntgegeben. In der Sparte Bester Roman gewann "City of Last Chances" von Adrian Tchaikovsky, in der Kategorie Best Short Fiction wurde "Of Charms, Ghosts and Grievances" Aliette de Bodard ausgezeichnet. Alle Gewinner sind hier zu finden. 

"Perry Rhodan": Ben Calvin Hary wird Team-Autor

In den vergangenen Jahren hat sich Ben Calvin Hary zu einem immer wichtigeren Mitstreiter für "Perry Rhodan" entwickelt. Mit seinen YouTube-Videos begeisterte er Zehntausende von Zuschauern, seine Romane kommen bei den Lesern sehr gut an. Derzeit steuert er die Mini-Serie "Perry Rhodan ATLANTIS 2", die schon viel Zustimmung ausgelöst hat.

Bei einer Autorenkonferenz Anfang April wurde beschlossen, den im Saarland lebenden Schriftsteller in das "Perry Rhodan"-Autoren-Team aufzunehmen. Der erste Roman, den er zur Serie beisteuert, erscheint Mitte Mai, trägt den Titel "Die letzte Drangwäsche" und ist Band 3222 der Serie. Er spielt in der Milchstraße, die Handlung beginnt auf der Erde. Unter anderem übernehmen der Mausbiber Gucky und der Haluter Icho Tolot tragende Rollen in diesem Band.

Wieder lieferbar: "Das Kaninchenrennen"

Nachdem die Edition Roter Drache letztes Jahr schon "Die Mondschatzjäger" von Boris Koch neu aufgelegt hat, ist dort nun auch wieder "Das Knaninchenrennen" lieferbar. Und auch der Roman hat ein wunderbares neues Cover von Frauke Berger erhalten - und eine ebenso tolle Rückseite.
Inspiriert von seiner eigenen Kindheit und viel Phantasie, erzählt der Roman von einem wilden Rennen und Ungerechtigkeiten in einer Kleinstadt, von Freundschaft und Fehden, von einem dreibeinigen Kaninchen und alten Rechnungen, vom Gewinnen und Verlieren und vom Mut, seinen eigenen Weg zu gehen.
Und auch wenn der Tonfall sich von "Die Mondscheinjäger" unterscheidet, so sind beide Romane Liebeserklärungen an eine freie Kindheit, an Abenteuer, an einen sportlichen Wettkampf oder Schätze, an große Freundschaften, an den Sommer, Ferien und die Kraft der Phantasie. (Hardcover, 344 Seiten, 15,00 EUR)

Vor vierhundert Jahren rettete ein außergewöhnliches Kaninchen das Städtchen Niederrhode. Seitdem findet jedes Jahr das Große Kaninchenrennen statt, das alle Kinder unbedingt gewinnen wollen. So auch Tim. Aber plötzlich steckt er im größten Schlamassel seines Lebens - denn ausgerechnet an dem Tag, an dem die Kaninchen durch Losziehung zugeteilt werden, verschläft er. Und so erhält er das einzige dreibeinige Kaninchen. Er wird zum Gespött der ganzen Stadt, zerstreitet sich mit seinem besten Freund und kriegt zusätzlich noch Ärger mit dem fiesesten Rüpel der Schule. Alle Chancen auf den Sieg scheinen verloren!
Doch dann findet er in dem neu in die Stadt gezogenen Pascal (der eigentlich gar kein Kaninchen haben darf) und der rebellischen Lissy (die nur ein Zwergkaninchen bekommen hat) neue Freunde, und gemeinsam bieten sie alten Vorurteilen und neuen Widrigkeiten die Stirn - bis es am wichtigsten Tag des Jahres endlich heißt: "Auf die Pfoten. Fertig. Los!"

Quelle: Edition Roter Drache

Memoranda kündigt neues Label an: Carcosa

Memoranda bereitet ein neues Imprint namens Carcosa vor, das von Hannes Riffel (dem ehemaligen Golkonda- und Tor-Chef) verantwortet wird und den Schwerpunkt auf anspruchsvolle angloamerikanische Science Fiction und Phantastik legt. Im kommenden Herbst werden Erst- und Neuübersetzungen von Ursula K. Le Guin, Gene Wolfe, Leigh Brackett und Samuel R. Delany erscheinen sowie ein phantastischer Almanach, der das Programm vorstellt und Essays und Erzählungen renommierter Autorinnen und Autoren enthält. 2024 werden Werke von Alan Moore, Becky Chambers und Michael Moorcock folgen, weitere Bände von Brackett, Delany und Wolfe sowie Erst- und Neuausgaben von Joanna Russ und Karin Tidbeck.

News in Kürze: Michael McDowell, Markus Heitz & mehr

"Blackwater" von Michael McDowell erzählt von dem verschlafenen Perdido in Alabama und den Schrecken, die Elinor Dammert über die Familie Caskey und die Stadt bringt. Die mysteriöse Fremde, die bei einem Hochwasser am Ostersonntag 1919 in Perdido erscheint, wirkt liebenswürdig und charmant. Aber Elinors schönes Äußeres verbirgt ein schockierendes Geheimnis. Im Wasser des Perdido-Flusses verwandelt sie sich in etwas, über das die Einwohner schon seit Generationen Geschichten erzählen...
Ursprünglich in sechs Teilen erschienen, gilt diese Saga als eine der besten Horror-Erzählungen aller Zeiten. Michael McDowells wichtigstes Werk, ein über mehrere Generationen verteiltes Familienfresko. Die Publikation war ein solcher Erfolg, dass sie Stephen King (ein Bewunderer der Werke von McDowell) zehn Jahre später dazu inspirierte "The Green Mile" ebenfalls in sechs Bänden zu veröffentlichen. Festa veröffentlicht dieses epische Meisterwerk erstmals auf Deutsch in drei Bänden mit circa 1400 Seiten, Band 1 (Hardcover, 480 Seiten, 36,99 EUR) erschien in der Vorwoche.

Blutig, actionreich, dramatisch: Der Bestseller-Autor Markus Heitz kehrt mit "Die Schwarze Königin" zu den Vampiren zurück. Wie der Autor jetzt mitgeteilt hat, erscheint der Roman im Herbst bei Knaur. Vampire, Intrigen, Alchemie, Freundschaft und okkultes Wissen sind nur einige Zutaten für diesen Dark-Fiction-Roman: Es geht um die Wahrheit über Vlad Dracul und Barbara von Cilli, ihr gemeinsamer Kampf im Spätmittelalter gegen Blutsauger - und Len, dem deswegen in der Gegenwart nicht weiß, wie ihm geschieht.

In Nikki Erlicks "Die Vorhersage", erschienen hierzulande bei Heyne, wird die Welt dadurch auf den Kopf gestellt, dass eines Morgens jeder erwachsene Mensch wie aus heiterem Himmel eine mysteriöse Schachtel erhält, in der sich ein Faden befindet, anhand dessen man die Länge des eigenen Lebens abmessen kann. Das hat natürlich nicht nur Folgen für jeden Einzelnen und für alle möglichen zwischenmenschlichen Beziehungen, sondern auch für die gesamte Gesellschaft. Im Interview mit Christian Endres für diezukunft.de spricht sie über ihre mythologischen Inspirationen für ihren Roman, dessen wechselhafte Beziehung zur Corona-Pandemie und ihre Hoffnungen für die Zukunft.


Zusammenstellung: ojm

News in Kürze: Michael Reaves und Eric Brown sind gestorben & mehr

Am Sonntag ist Michael Reaves im Alter von 72 Jahren nach langer schwerer Krankheit gestorben. Der US-Amerikaner, der auch Drehbücher fürs US-Fernsehen verfasste, schrieb zum einen viele eigenständige SF-Romane, steuerte aber auch unter anderem Romane zu "Star Wars" bei. Von ihm stammte zum Beispiel "Die Macht des Todessterns" (2008).

Der englische Schriftsteller Eric Brown ist am Dienstag im Alter von 62 Jahren gestorben. Brown schrieb neben SF in Kurz- und Langform für Erwachsene auch Jugendbücher mit phantastischen Themen. Hierzulande erschien nur eine Auswahl seines Werks: Heyne brachte die Romane "Tage auf den Meridian"(1994) und "Das Nada-Kontinuum" (1998) auf den Markt.

Bei Band 116 der Reihe "Gespenster-Krimi" von Bastei handelt es sich wieder um eine Neuveröffentlichung. Michael Mühlehner schrieb den Roman "DasRitual". Der Band ist seit Dienstag als Romanheft (2,40 EUR) und eBook (1,99 EUR) erhältlich.

Marc A. Herren war einige Jahre ein festes Mitglied des "Perry Rhodan"-Autorenteams, bevor er sich auf seine Familie konzentrierte, er schrieb zuletzt aber einen Gastroman zur Serie. Ein Interview von Olaf Brill mit ihm aus dem "Perry Rhodan REPORT", erschienen in Band 3208 der größten Science-Fiction-Serie der Welt, findet sich jetzt auch online; Teil 1 hier und Teil 2 hier.


Zusammenstellung: ojm