Literatur-News

Bedey & Thoms übernimmt Polarise

Wie das Branchenblatt "Börsenblatt" meldet, übernimmt Bedey & Thoms Media mit seinem Imprint Plan9 zum 1. Juli den Polarise Verlag, der ein Imprint des dpunkt Verlags aus Heidelberg ist. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Polarise wurde 2017 gegründet, sein Ziel ist die Veröffentlichung deutschsprachiger Autorinnen und Autoren aus dem Bereich Science Fiction, außerdem umfasst das Programm auch Sachbücher. Bedey & Thoms Media wird den Sachbuchbereich unter dem Label Polarise weiterlaufen lassen, die Science-Fiction-Titel wechseln hingegen zum 2020 gegründeten Verlag Plan9.

News in Kürze: "Doctor Who", "Star Wars" & mehr

Cross Cult kündigt für den Oktober mit "Geschichten des Grauens" eine Sammlung von zwölf illustrierten Abenteuern voller furchterregender Doctor-Who-Ungeheuer und -Schurken an, pünktlich zu Halloween (Hardcover, 336 Seiten, 22,00 EUR). In jeder Kurzgeschichte muss der Doktor in einer seiner Inkarnationen eine andere schreckenerregende Nemesis überlisten, und natürlich haben auch die liebsten Freunde und Begleiter des Doktors - wie Sarah Jane, Jo und Ace - ihre Auftritte. Zu dieser unheimlichen Anthologie haben beigetragen: Jacqueline Rayner, Mike Tucker, Paul Magrs, Richard Dungworth, Scott Handcock und Craig Donaghy. Illustriert wurde sie von Rohan Eason.

Inmitten der Klonkriege begibt sich der Jedi-Ritter Obi-Wan Kenobi in diplomatischer Mission nach Cato Neimoidia. Nach einem schrecklichen Anschlag, für den die Republik verantwortlich gemacht wird, soll er verhindern, dass der Planet seine Neutralität aufgibt. Zum ersten Mal seit langer Zeit reist er allein, denn sein ehemaliger Schüler Anakin ist nun ebenfalls ein Jedi-Ritter. Doch Anakin beweist wieder einmal seine Sturheit, indem er seinem ehemaligen Meister folgt - entgegen dessen ausdrücklichen Wunsch. Schließlich muss Anakin als Gleichrangiger Obi-Wans Anweisungen nicht mehr befolgen, und die beiden Männer sind gezwungen zusammenzuarbeiten. Nicht als Meister und Schüler, sondern wie Brüder.
Nächste Woche erscheint bei Blanvalet "Star Wars: Bruderschaft" von Mike Chen. (Taschenbuch, 496 Seiten, 12,00 EUR / eBook: 9,99 EUR)

Die magiebegabte Bäckerin Jackie ist durch einen mächtigen Zauber an ihr Haus in Paris gefesselt, nur mithilfe der streunenden Katzen kann sie es manchmal verlassen. In dem dazugehörigen Café Salon Nocturne verkauft sie magische Tränke und Tinkturen und hat sich mit ihrem Schicksal arrangiert. Doch dann experimentiert jemand mit gefährlichen Bindungsritualen - mit fatalen Folgen, und Jackie wird von ASRAM, der Agentur zur Kontrolle der Magie, als Expertin angefordert. Eigentlich widerstrebt ihr die Zusammenarbeit. Und mussten sie ausgerechnet Gabriel Rivera schicken? Jenen Mann, dessen Name Jackie schon so lange verfolgt und der nun alles daran zu setzen scheint, ihre geordnete Welt aus den Fugen zu reißen.
"Die rastlosen Geister des Salon Nocturne" von Stefanie Schuhen erscheint Ende Juni bei Piper. (Paperback, 352 Seiten, 15,00 EUR / eBook: 4,99 EUR

Bei Band 122 der Reihe "Gespenster-Krimi" von Bastei handelt es sich wieder um eine Neuveröffentlichung. Chris Steinberger schrieb den Roman "Leichenfresser in London". Der Band ist ab heute als Romanheft (2,40 EUR) und eBook (1,99 EUR) erhältlich.

Bei Band 45 der Serie "Die UFO-AKTEN" von Bastei handelt es sich wieder um einen neuen Roman, von Arvid Winger stammt "Die verlorenen Kinder". Der Band ist ab heute als Romanheft (2,40 EUR) und eBook (1,99 EUR) erhältlich.


Zusammenstellung: ojm

Scratch legt die "Afrika"-Erzählungen von Edgar Wallace neu auf

Richard Horatio Edgar Wallace (1. April 1875 bis 10. Februar 1932) war ein britischer Schriftsteller. Seine Krimis sind vor allem durch die Verfilmungen mit Heinz Drache, Joachim Fuchsberger und vielen anderen bekannt und beliebt. Sie werden immer wieder im deutschen Fernsehen gezeigt. Als uneheliches Kind in London in Armut geboren, verließ Edgar Wallace die Schule im Alter von 12 Jahren. Mit 21 Jahren trat er in die Armee ein und war während des Zweiten Burenkrieges Kriegsberichterstatter für Reuters und die "Daily Mail". Hoch verschuldet verließ er Südafrika, kehrte nach London zurück und begann, Krimis zu schreiben, um sein Einkommen aufzubessern, und veröffentlichte Bücher wie "Die vier Gerechten" (1905). Ausgehend von seiner Zeit als Reporter im Kongo, wo er über die belgischen Gräueltaten berichtete, schrieb Wallace Kurzgeschichten in Zeitschriften wie "The Windsor Magazine" und veröffentlichte später Sammlungen wie "Sanders of the River" (1911).

Diese Kurzgeschichtensammlungen, zwölf an der Zahl, werden derzeit bei Scratch mit monatlich einem Band als Taschenbuch neu herausgegeben (je ca. 300 Seiten, je 13,00 EUR). Simon Faulhaber gestaltete die Titelbilder, die sich alle ähneln und dennoch unterschiedlich sind. Ein kleiner Gimmick ist, dass er auf dem Buchrücken nur einen Buchstaben aus dem Namen Edgar Wallace schrieb. Auf diese Weise kann man den vollständigen Namen des Autors lesen, wenn die Reihe vollständig im Regal steht.

Im Mittelpunkt der meisten Erzählungen steht Bezirksamtmann Sanders. Er ist ein britischer Kolonialbeamter. Seine Aufgabe ist es, in den britischen Kolonien in Afrika, Recht und Ordnung durchzusetzen. Nebenbei erfährt der Leser zwischen den Zeilen viel über den Kolonialismus vor der Zeit des Ersten Weltkrieges. Als Kolonialismus wird die Inbesitznahme auswärtiger Territorien und die Unterwerfung, Vertreibung oder Ermordung der ansässigen Bevölkerung durch eine Kolonialherrschaft bezeichnet. Kolonisten und Kolonialisierte stehen einander dabei kulturell in der Regel fremd gegenüber. Sanders wird als Bezirksamtmann in die Hauptrolle gedrängt. Er ist bemüht, den Frieden der afrikanischen Stämme aufrechtzuerhalten und weiße Händler und deren Ausbeutungsabsichten fernzuhalten. Es ist eine Zeit, in der die großen Weltmächte um koloniale Ehren wetteifern, eine Zeit des Ju-Ju, der Medizinmänner und eines unruhigen Friedens mit Bosambo, dem beeindruckenden Häuptling der Ochori. Als Bezirksamtmann Sanders in Urlaub geht, übernimmt der vertrauenswürdige Leutnant Hamilton die Verwaltung der afrikanischen Territorien. Doch wieder einmal schafft es der störanfällige Francis Augustus Tibbetts, genannt Bones, obwohl er eigentlich helfen will, nur seine eigene Art von unschuldigem und liebenswertem Unfug zu verbreiten.


Die "Afrika"-Erzählungen erschienen von 1911 bis 1928 in Großbritannien. Die Erstveröffentlichung in Deutschland erfolgte von 1929 bis 1937.

Übersicht der "Afrika"-Erzählungen:
1911 Sanders vom Großen Fluss
1911 Die Eingeborenen vom Großen Fluss
1913 Der Diamantenfluss
1914 Bosambo vom Großen Fluss
1915 Bones
1917 Bewahrer des königlichen Friedens
1918 Lieutenant Bone
1921 Bones in London
1922 Sanders der Königsmacher
1923 Bones vom Großen Fluss
1926 Sanders
1928 Nochmal Sanders

 

News in Kürze: "SOL", Arthur C. Clarke & mehr

Die kommende Ausgabe 110 der "SOL", der Zeitschrift der Perry Rhodan Fanzentrale, enthält unter anderem Interviews mit Wim Vandemaan und Anton Zeilinger (der österreichische Quantenphysiker und Hochschullehrer ist Nobelpreisträger) und informiert schwerpunktmäßig über das frühe Fandom ("Eine kurze Geschichte des SF-Fandoms" von Norbert Fiks; "Perrys Väter - Erinnerungen an Walter Ernsting und K. H. Scheer" von Jürgen vom Scheidt; "Erinnerungen an den WeltCon 1980 in Mannheim" von Robert Vogel und "Erinnerungen an Walter Ernsting, den SFCD und FOLLOW" von Gustav Gaisbauer). (A4 Magazin, ca. 56 Seiten, 10,00 EUR)

Aus den Tiefen des Alls taucht ein rätselhaftes Objekt auf, das die Wissenschaftler zunächst für einen Asteroiden halten. Allein seine Größe - es wird gesichtet, als es noch außerhalb der Jupiterbahn ist - ist beeindruckend, und so wird Captain Norton mit dem Raumschiff "Endeavour" losgeschickt, um es zu untersuchen. Schnell entpuppt sich der Asteroid als perfekter Zylinder - eindeutig nicht natürlichen Ursprungs. Norton und seiner Crew gelingt es, ins Innere des Raumschiffes vorzudringen. Was sie dort entdecken, übersteigt jede Vorstellungskraft...
Arthur C. Clarkes Meisterwerk "Rendezvous mit Rama" gewann den Hugo Award und den Nebula Award und wird von Regisseur Denis Villeneuve verfilmt, die Neuauflage ist jetzt bei Heyne erschienen. (Taschenbuch, 384 Seiten, 12,00 EUR / eBook: 8,99 EUR)

Die Challenge: eine Woche lang in einem verlassenen Freizeitpark versteckt bleiben, ohne gefunden zu werden. Der Gewinn: genug Geld, um sein Leben zum Besseren zu verändern. Obwohl alle Teilnehmenden unbedingt gewinnen wollen, ist sich Mack sicher, dass sie siegen kann. Im Verstecktbleiben ist sie ein Profi: Das ist der Grund, warum sie noch lebt und ihre Familie nicht. Doch als die anderen nach und nach verschwinden, wird Mack klar, dass mit dieser Gameshow etwas nicht stimmt. Vielleicht ist der einzige Weg, ihrer aller Leben zu retten, aus den Verstecken zu kommen und gemeinsam zu kämpfen.
Bei Piper erscheint Ende des Monats der Roman "Amazement Park" von Kiersten White. (Paperback, 336 Seiten, 18,00 EUR / eBook: 5,99 EUR)

Eine Welt, die unserer zum Verwechseln ähnelt - mit einem Unterschied: Es gibt kein Internet. Stattdessen wird die Teleportation erfunden, und Entfernungen stellen kein Hindernis mehr dar. Eine Revolution, ein Wunder, das schnell alltäglich wird und doch das Leben aller Beteiligten tiefgreifend verändert: von den ersten Versuchen, einem teleportierten Eierlöffel, bis zur selbstverständlichen, unmittelbaren Bewegung von Menschen. Aber ist ein Ölgemälde nach dem Umzug per Teleportation wirklich noch dasselbe wie zuvor? Warum hat der Apparat die Macht, eine Beziehungskrise auszulösen? Und hat dein Ehemann, der erste teleportierte Mensch der Welt, die Übertragung wirklich so unbeschadet überstanden, wie es scheint?
In "Der Apparat" untersucht J. O. Morgan, was in einer technologiebestimmten Welt mit unserer Menschlichkeit, unseren Erinnerungen, Ängsten, Lieben geschieht und was verloren geht auf dem Weg in die Zukunft; der Roman erscheint Mitte Juni bei Rowohlt. (Hardcover, 240 Seiten, 24,00 EUR / eBook: 19,99 EUR)


Zusammenstellung: ojm

News in Kürze: "Spezialeinheit Tier One", "Das Geheimnis im Eis" & mehr

Nach einem Terror-Anschlag gerät das Leben von John Dempsey, Mitglied der Navy-SEAL-Eliteeinheit Tier One, völlig aus den Fugen. Aus der Welt strikter Hierarchien und klarer Anweisungen verschlägt es ihn in das dubiose Reich der Spionage und geheimen Einsätze. Seine Mission ist klar und simpel: Er soll die Verantwortlichen für die größte Tragödie in der Geschichte der U.S. Special Operation jagen und vor Gericht bringen. Und es ist egal, wo auf der Welt sie sich verkriechen. Eine Aufgabe, die ihn an seine Grenzen bringt. Denn bisher befolgte Dempsey Befehle blind. Doch jetzt muss er, auf sich allein gestellt, zum tödlichsten Spion der Welt werden...
Bei Festa startet im Juni mit "Spezialeinheit Tier One" die US-Bestseller-Serie mit John Dempsey von Andrews & Wilson. (Paperback, 528 Seiten, 16,99 EUR / eBook: 5,99 EUR)

In der Abgeschiedenheit der Antarktis arbeiten eiskalte Geschäftsleute an einem ebenso eiskalten Geheimnis. Unter einer dichten Eisdecke entwickelt Draconis Industries eine neuartige und mächtige Technologie. Harvey Bennet und sein Team werden ausgesandt, sie aufzuhalten, doch das, was sie im Inneren der Anlage finden, ist noch weitaus teuflischer, als sie es sich hätten vorstellen können. Und zu allem Überfluss ist ihnen auch noch eine ganze Armee chinesischer Soldaten auf den Fersen, welche diese Technik an sich reißen wollen...
"Das Geheimnis im Eis", Band 3 der Harvey-Bennett-Reihe von Nick Thacker, ist ein temporeicher SF-Thriller, der actionreich die Themen künstlicher Intelligenz und konzernweiter Verschwörungen verbindet; er erscheint Ende der Woche bei Luzifer. (Taschenbuch, 372 Seiten, 14,95 EUR / eBook: 3,99 EUR)

Bei Band 121 der Reihe "Gespenster-Krimi" von Bastei handelt es sich wieder um eine Neuveröffentlichung. Mortimer Grave schrieb den Roman "Der General der toten Soldaten". Der Band ist ab heute als Romanheft (2,40 EUR) und eBook (1,99 EUR) erhältlich.

Zu Besuch in London bei der exzentrischen Familie ihrer Mutter, ist Joan fest entschlossen, Spaß zu haben. Als ihr Schwarm Nick sie um ein Date bittet, scheint ihr Glück perfekt. Doch dann kommt die Wahrheit heraus: Joans Familie verfügt über schreckliche, verborgene Kräfte. Und Nick entpuppt sich als legendärer Monsterjäger, der alles tun wird, um sie zur Strecke zu bringen. Joan ist gezwungen, sich mit dem skrupellosen Aaron Oliver zu verbünden, dem Erben einer verfeindeten Familie, und muss gleichzeitig akzeptieren lernen, dass sie in dieser Geschichte nicht die Heldin ist...
Ende Juni erscheint bei Piper der Auftaktband von "Die Dynastie der Zeitreisenden" von Vanessa Len, "Only a Monster". (Paperback, 416 Seiten, 17,00 EUR / eBook: 5,99 EUR)


Zusammenstellung: ojm

News in Kürze: Dmitry Glukhovsky, Joshua Tree & mehr

diezukunft.de hat die Kurzgeschichte "Die wichtigste Nachricht" von Dmitry Glukhovsky online gestellt - eine Geschichte über die Macht - und die Absurdität - der Propaganda in Russland.

Forscher eines Schweizer Biotech-Startups verkünden eine Sensation: Sie haben den Unsterblichkeitscode geknackt. Doch der Proband ihrer Studie, dessen DNA über Nacht zum wertvollsten Objekt der Welt geworden ist, flieht aus einem ihrer Labore. Zurück bleiben zwei Leichen. Um ihn aufzuspüren, beauftragen die Behörden FBI-Genetiker Mason Brown und die dänische Interpol-Agentin Jonna Nielsen. Doch ihre Ermittlungen, die sie durch halb Europa führen, werden immer mysteriöser: Ist der Gesuchte wirklich das Ergebnis genetischer Veränderungen? Oder alles nur perfekt inszenierter Betrug? Ihre einzige Chance auf Antworten liegt in der Ergreifung des Unsterblichen - und dafür bleibt ihnen kaum Zeit: Wenn sie ihn nicht innerhalb von 72 Stunden finden und in medizinische Behandlung geben, wird er sterben.
Neu erschienen ist der Roman "Der Unsterbliche" von Joshua Tree. (Paperback, 352 Seiten, 14,99 EUR / Hardcover: 19,99 EUR / eBook: 4,99 EUR)

Erdmond, Großes Archiv: Die Chronistin Tsai Yini ist dafür zuständig, die Tachyonen-Kommunikation zu überwachen, die in Überlichtgeschwindigkeit möglich ist. Als ihr die Forschungsdaten eines Astrobiologen zugespielt werden, kann sie kaum glauben, was sie liest. Aus dem Bericht geht hervor, dass auf einem Tropenplaneten im Gliese-System intelligente Lebensformen existieren. Ihre Kultur steckt noch in den Anfängen, kreist aber offenbar um ein Artefakt ungeklärten Ursprungs, das ihre Körperchemie zu beeinflussen scheint. Auch der Astrobiologe selbst scheint sich auf unheimliche Weise weiterentwickelt zu haben - und er ist auf dem Weg zur Erde! Yini ist davon überzeugt, dass von ihm große Gefahr ausgeht und beschließt, ihn aufzuhalten. Dafür muss sie Entscheidungen treffen, von denen nicht nur ihr Leben, sondern die Fortexistenz des ganzen Universums abhängen könnte.
Im Juni erscheint bei Tor "Tachyon: Die Waffe" von Brandon Q. Morris. (Paperback, 496 Seiten, 18,00 EUR / eBook: 4,99 EUR)


Zusammenstellung: ojm

News in Kürze: "Exodus", Dmitry Glukhovsky & mehr

Neu erschienen ist die 46. Ausgabe des Magazins "Exodus", diesmal unter anderem mit Kurzgeschichten von Maike Braun, Volker Dornemann, Andreas Eschbach, Ulf Fildebrandt, Aiki Mira und Uwe Post, "die Galerie" stammt von Horst Rellecke. (A4, Paperback, 120 Seiten, 15,90 EUR)

Russland in der nahen Zukunft: Nach einem verheerenden Bürgerkrieg ist das riesige Land gespalten. Westlich der Wolga liegt das neue Zarenreich. Was im Osten noch übrig ist, weiß niemand. Der östlichste Außenposten des Reiches ist Jaroslawl, die Heimat des jungen Jegor. Ein Zug Soldaten, ausgeschickt vom Zaren, soll herausfinden, was im Außenposten passiert ist, nachdem zum ersten Mal seit Jahrzehnten jemand von Osten über die Wolga kam. Wenn Jegor seine Heimat retten will, muss er das um jeden Preis verhindern...
In der Vorwoche erschien bei Heyne "Der Aufbruch", Band 2 der Reihe "Outpost" von Dmitry Glukhovsky. (Hardcover, 448 Seiten, 22,00 EUR / eBook: 14,99 EUR)

Holly steckt in einer Lebenskrise, da erhält sie einen Anruf: "Meine Tochter Bonnie ist vor drei Wochen verschwunden, und die Polizei unternimmt nichts." Die privaten Ermittlungen führen Holly zu einer weit zurückreichenden Liste ungelöster Vermisstenfälle. Alle spielen im Umfeld eines inzwischen emeritierten Ernährungswissenschaftlers mit dem Spitznamen "Mr. Meat". Holly hat schon gegen grausame Gegner bestanden, aber hier begegnet sie dem schlimmsten aller Ungeheuer: dem Menschen in seinem Wahn.
Bei Heyne erscheint im September der Roman "Holly" von Stephen King. (Hardcover, 608 Seiten, 28,00 EUR / eBook: 19,99 EUR)

Die Verleihung der Nebula Awards wurde am Wochenende live im Internet gestreamt, das Ganze kann man sich auch jetzt noch anschauen bei YouTube; hier.


Zusammenstellung: ojm

Nebula Awards: Die Gewinner

Die Gewinner der diesjährigen Nebula Awards wurden gestern bekanntgegeben.

Bester Roman: "Babel", R. F. Kuang
Bester Kurzroman: "Even Though I Knew the End", C. L. Polk
Beste Erzählung: "If You Find Yourself Speaking to God, Address God with the Informal You", John Chu
Beste Kurzgeschichte: "Rabbit Test", Samantha Mills
Den Andre Norton Award hat gewonnen: "Ruby Finley vs. the Interstellar Invasion", K. Tempest Bradford

Alle Gewinner finden sich hier. Seit 1965 wird der Preis von der Science Fiction and Fantasy Writers of America (SFWA) verliehen.

Erschienen: "Eine Bildergalerie vergessener Phantasten"

In der edition sub rosa ist das Buch "Eine Bildergalerie vergessener Phantasten" von Robert N. Bloch erschienen, ein Autorenlexikon der deutschsprachigen Phantastik 1880 bis 1950 mit einem Vorwort von Marco Frenschkowski. (Hardcover im Quartformat (26x18cm) zweispaltiger Satz, 343 Seiten, 52.43 EUR)

Nach vielen Jahren der Recherche ist es endlich soweit: Robert N. Blochs gesammelten Kenntnisse über die deutsche Phantastik sind in einem Band mit über 200 Abbildungen seltener Bucheinbände und Umschläge erschienen.
Alle bedeutenden und auch viele der weniger bedeutenden Autoren werden biographisch und werkgeschichtlich vorgestellt. Neben bekannten Autoren wie Hanns Heinz Ewers, Gustav Meyrink, Karl Hans Strobl stehen gleichberechtigt auch solche, die niemand mehr kennt und über deren Werke nichts bekannt ist. Namen wie Herbert Grossberger, Otto Marschalek oder Erich Hans Utke. Gerade auf diese Vergessenen will dieses Lexikon hinweisen und ihre Werke dem modernen Leser vorstellen, nachdem die Literaturwissenschaft sie bisher ignoriert hat.
Franz Rottensteiner schreibt: "(Bloch) kann immer auf Titel verweisen, die kaum ein anderer Sammler je gesehen hat. Es ist ihm hoch anzurechnen, dass er keinen literarischen Moden folgt und sich nicht auf haarspalterische Phantastik-Interpretationen einlässt, sondern, ähnlich wie E.F. Bleiler in den USA, unverschnörkelte Inhaltsangaben und no-nonsense Analysen liefert, was den Leser am meisten interessiert, der vor allem wissen will, was eigentlich in den Büchern steht. Bloch liefert in jedem Eintrag zunächst eine kurze Biographie, soweit bekannt, unter Auflösung der Pseudonyme, dann werden die wichtigsten einschlägigen Werke vorgestellt und kurz analysiert, auch Sekundärliteratur angeführt. Blochs literarisches Urteil ist treffsicher, er scheidet die Spreu vom Weizen. Wertvoll sind auch die vielen Abbildungen seltener Erstausgaben, leider nur in Schwarz-Weiß. Für jeden an älterer Phantastik Interessierten ist diese Bildergalerie ein unentbehrliches Werk zum Schmökern und Nachschlagen."

Phantastikpreis der Stadt Wetzlar: Die Longlist

Die Longlist für den seit 1984 vergebenen und mit 4000 EUR dotierten Phantastikpreis der Stadt Wetzlar steht fest. Zehn Titel aus den unterschiedlichsten Spielarten der Phantastik werden jetzt eingehend von der Fachjury geprüft, nachdem sie aus mehr als 130 Einreichungen ausgewählt wurden. 36 Mal wurde der Phantastikpreis der Stadt Wetzlar bereits verliehen, darunter an Carl Amery, Cornelia Funke, Wolfgang und Heike Hohlbein sowie Walter Moers; im vergangenen Jahr ging er an Sabrina Železný. Der Preis würdigt phantastische Romane, die in deutscher Sprache verfasst wurden und erstmals in Printform erscheinen. Ende Juni wird die Fachjury die Entscheidung über die Shortlist von drei Titeln treffen. Der diesjährige Preisträger wird Ende Juli verkündet; die öffentliche Preisverleihung findet voraussichtlich am 12. September im Rahmen der 39. Wetzlarer Tage der Phantastik statt.

Folgende Titel sind in der engeren Auswahl für den Phantastikpreis der Stadt Wetzlar:
Akiz: "Die Königin der Frösche" (hanserblau)
Peter von Becker:" Jonas Reise - Ein Abenteuer durch Raum und Zeit" (cbj)
Theresia Enzensberger: "Auf See" (Carl Hanser)
Christian Handel: "Schattengold - Ach, wie gut, dass niemand weiß..." (Piper)
Erik Hauser: "Das Erbe der Wölfe" (Fabylon)
Maja Ilisch: "Unten" (Dressler)
Root Leeb:" Gespräche auf dem Meeresgrund" (OKTAVEN im Verlag Freies Geistesleben)
Steffen Mensching: "Hausers Ausflug" (Wallstein)
Aiki Mira: "Neongrau - Game over im Neurosubstrat" (Polarise)
Caroline Ronnefeldt: "Quendel - Über die Schattengrenze" (Ueberreuter)