Literatur-News

Wieder lieferbar: "Das Kaninchenrennen"

Nachdem die Edition Roter Drache letztes Jahr schon "Die Mondschatzjäger" von Boris Koch neu aufgelegt hat, ist dort nun auch wieder "Das Knaninchenrennen" lieferbar. Und auch der Roman hat ein wunderbares neues Cover von Frauke Berger erhalten - und eine ebenso tolle Rückseite.
Inspiriert von seiner eigenen Kindheit und viel Phantasie, erzählt der Roman von einem wilden Rennen und Ungerechtigkeiten in einer Kleinstadt, von Freundschaft und Fehden, von einem dreibeinigen Kaninchen und alten Rechnungen, vom Gewinnen und Verlieren und vom Mut, seinen eigenen Weg zu gehen.
Und auch wenn der Tonfall sich von "Die Mondscheinjäger" unterscheidet, so sind beide Romane Liebeserklärungen an eine freie Kindheit, an Abenteuer, an einen sportlichen Wettkampf oder Schätze, an große Freundschaften, an den Sommer, Ferien und die Kraft der Phantasie. (Hardcover, 344 Seiten, 15,00 EUR)

Vor vierhundert Jahren rettete ein außergewöhnliches Kaninchen das Städtchen Niederrhode. Seitdem findet jedes Jahr das Große Kaninchenrennen statt, das alle Kinder unbedingt gewinnen wollen. So auch Tim. Aber plötzlich steckt er im größten Schlamassel seines Lebens - denn ausgerechnet an dem Tag, an dem die Kaninchen durch Losziehung zugeteilt werden, verschläft er. Und so erhält er das einzige dreibeinige Kaninchen. Er wird zum Gespött der ganzen Stadt, zerstreitet sich mit seinem besten Freund und kriegt zusätzlich noch Ärger mit dem fiesesten Rüpel der Schule. Alle Chancen auf den Sieg scheinen verloren!
Doch dann findet er in dem neu in die Stadt gezogenen Pascal (der eigentlich gar kein Kaninchen haben darf) und der rebellischen Lissy (die nur ein Zwergkaninchen bekommen hat) neue Freunde, und gemeinsam bieten sie alten Vorurteilen und neuen Widrigkeiten die Stirn - bis es am wichtigsten Tag des Jahres endlich heißt: "Auf die Pfoten. Fertig. Los!"

Quelle: Edition Roter Drache

Memoranda kündigt neues Label an: Carcosa

Memoranda bereitet ein neues Imprint namens Carcosa vor, das von Hannes Riffel (dem ehemaligen Golkonda- und Tor-Chef) verantwortet wird und den Schwerpunkt auf anspruchsvolle angloamerikanische Science Fiction und Phantastik legt. Im kommenden Herbst werden Erst- und Neuübersetzungen von Ursula K. Le Guin, Gene Wolfe, Leigh Brackett und Samuel R. Delany erscheinen sowie ein phantastischer Almanach, der das Programm vorstellt und Essays und Erzählungen renommierter Autorinnen und Autoren enthält. 2024 werden Werke von Alan Moore, Becky Chambers und Michael Moorcock folgen, weitere Bände von Brackett, Delany und Wolfe sowie Erst- und Neuausgaben von Joanna Russ und Karin Tidbeck.

News in Kürze: Michael McDowell, Markus Heitz & mehr

"Blackwater" von Michael McDowell erzählt von dem verschlafenen Perdido in Alabama und den Schrecken, die Elinor Dammert über die Familie Caskey und die Stadt bringt. Die mysteriöse Fremde, die bei einem Hochwasser am Ostersonntag 1919 in Perdido erscheint, wirkt liebenswürdig und charmant. Aber Elinors schönes Äußeres verbirgt ein schockierendes Geheimnis. Im Wasser des Perdido-Flusses verwandelt sie sich in etwas, über das die Einwohner schon seit Generationen Geschichten erzählen...
Ursprünglich in sechs Teilen erschienen, gilt diese Saga als eine der besten Horror-Erzählungen aller Zeiten. Michael McDowells wichtigstes Werk, ein über mehrere Generationen verteiltes Familienfresko. Die Publikation war ein solcher Erfolg, dass sie Stephen King (ein Bewunderer der Werke von McDowell) zehn Jahre später dazu inspirierte "The Green Mile" ebenfalls in sechs Bänden zu veröffentlichen. Festa veröffentlicht dieses epische Meisterwerk erstmals auf Deutsch in drei Bänden mit circa 1400 Seiten, Band 1 (Hardcover, 480 Seiten, 36,99 EUR) erschien in der Vorwoche.

Blutig, actionreich, dramatisch: Der Bestseller-Autor Markus Heitz kehrt mit "Die Schwarze Königin" zu den Vampiren zurück. Wie der Autor jetzt mitgeteilt hat, erscheint der Roman im Herbst bei Knaur. Vampire, Intrigen, Alchemie, Freundschaft und okkultes Wissen sind nur einige Zutaten für diesen Dark-Fiction-Roman: Es geht um die Wahrheit über Vlad Dracul und Barbara von Cilli, ihr gemeinsamer Kampf im Spätmittelalter gegen Blutsauger - und Len, dem deswegen in der Gegenwart nicht weiß, wie ihm geschieht.

In Nikki Erlicks "Die Vorhersage", erschienen hierzulande bei Heyne, wird die Welt dadurch auf den Kopf gestellt, dass eines Morgens jeder erwachsene Mensch wie aus heiterem Himmel eine mysteriöse Schachtel erhält, in der sich ein Faden befindet, anhand dessen man die Länge des eigenen Lebens abmessen kann. Das hat natürlich nicht nur Folgen für jeden Einzelnen und für alle möglichen zwischenmenschlichen Beziehungen, sondern auch für die gesamte Gesellschaft. Im Interview mit Christian Endres für diezukunft.de spricht sie über ihre mythologischen Inspirationen für ihren Roman, dessen wechselhafte Beziehung zur Corona-Pandemie und ihre Hoffnungen für die Zukunft.


Zusammenstellung: ojm

News in Kürze: Michael Reaves und Eric Brown sind gestorben & mehr

Am Sonntag ist Michael Reaves im Alter von 72 Jahren nach langer schwerer Krankheit gestorben. Der US-Amerikaner, der auch Drehbücher fürs US-Fernsehen verfasste, schrieb zum einen viele eigenständige SF-Romane, steuerte aber auch unter anderem Romane zu "Star Wars" bei. Von ihm stammte zum Beispiel "Die Macht des Todessterns" (2008).

Der englische Schriftsteller Eric Brown ist am Dienstag im Alter von 62 Jahren gestorben. Brown schrieb neben SF in Kurz- und Langform für Erwachsene auch Jugendbücher mit phantastischen Themen. Hierzulande erschien nur eine Auswahl seines Werks: Heyne brachte die Romane "Tage auf den Meridian"(1994) und "Das Nada-Kontinuum" (1998) auf den Markt.

Bei Band 116 der Reihe "Gespenster-Krimi" von Bastei handelt es sich wieder um eine Neuveröffentlichung. Michael Mühlehner schrieb den Roman "DasRitual". Der Band ist seit Dienstag als Romanheft (2,40 EUR) und eBook (1,99 EUR) erhältlich.

Marc A. Herren war einige Jahre ein festes Mitglied des "Perry Rhodan"-Autorenteams, bevor er sich auf seine Familie konzentrierte, er schrieb zuletzt aber einen Gastroman zur Serie. Ein Interview von Olaf Brill mit ihm aus dem "Perry Rhodan REPORT", erschienen in Band 3208 der größten Science-Fiction-Serie der Welt, findet sich jetzt auch online; Teil 1 hier und Teil 2 hier.


Zusammenstellung: ojm

Erschienen: "Mein Freund vom anderen Stern"

Im Verlag Dieter von Reeken ist das Buch "Mein Freund vom anderen Stern. Eine utopische Erzählung für die Jugend" von Jak Lang erschienen. Es ist eine Neuausgabe der 1959 erschienenen und heute auch antiquarisch oder in Bibliotheken kaum noch erreichbaren Erstausgabe (1961 in niederländischer, 1962 in italienischer Übersetzung erschienen), herausgegeben und mit einem umfangreichen illustrierten Nachwort zu Jak(ob) Lang (1943–1994) versehen von Dieter von Reeken. (Paperback, 142 Seiten, 22 Abbildungen, 17,50 EUR)

In dem Buch erhält Jak, der Sohn des Försters, Besuch von einem Jungen vom Merkur, der mit seiner fliegenden Untertasse in einer wichtigen Mission auf die Erde gekommen ist. Der Förstersbub begleitet seinen Freund mit dem geheimnisvollen Namen Red Etug auf Flügen nach allen Erdteilen, und sie nehmen dabei Verbindung auf mit den Jungen, die Red Etug außer Jak bei seiner Aufgabe unterstützen sollen. Diese so verschiedenartigen und doch in ihrem fröhlichen Tatendrang einander alle so ähnlichen Jungen schließen sich zu einer festen Kameradschaft zusammen. Jeder von ihnen lernt das Raumflugzeug steuern, und jeder wird in der Handhabung des Astrophons unterwiesen, jenes wunderbaren Geräts, das Feuer löscht, Raubtiere lähmt, Sprachen übersetzt und andere erstaunliche Kunststücke vollbringt. Alles das sind aber nur Vorbereitungen für das große Unter nehmen, das die Jungen, jeder auf seinem Platz, im Auftrag der Merkurregierung ausführen: die Verhinderung eines neuen Weltkrieges.

Erschienen: "Die Sehnsucht nach dem Unbekannten"

In der Edition Dryade ist "Die Sehnsucht nach dem Unbekannten" von Clark Ashton Smith erschienen, hierbei handelt es sich um Dichtungen in Prosa (Broschüre, 16 Seiten, 12,00 plus P&V). Jedem Heft liegt ein nummerierter und signierter Original-Linolschnitt bei. Die Auflage des Heftes beträgt 50 nummerierte Exemplare

Über "Die Sehnsucht nach dem Unbekannten": Fünfzehn Stücke kurzer lyrischer Prosa von einem der Großen der englischsprachigen Weird Fiction. Frühe Miniaturen, die zarter und empfindsamer anmuten als man es, im Hinblick auf den älteren Smith, erwarten könnte; und doch scheint hier alles im Kerne schon enthalten, was später dunkel und bildgewaltig in seinen Erzählungen vibriert. Motive griechischer Mythologie, fremdartiger Exotik und visionärer Schau werden in diesen Dichtungen zu traumartig-melancholischen Landschaftsbildern sehr eigener Intensität verschmolzen.

Kurd Laßwitz Preis: Die Nominierungen

Der Kurd Laßwitz Preis ist ein alljährlich in bis zu neun Kategorien vergebener Literaturpreis zur deutschsprachigen Science Fiction. Seit 43 Jahren stimmen die professionell in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätigen Autoren, Übersetzer, Lektoren, Verleger, Graphiker und Fachjournalisten über die besten Neuerscheinungen des Vorjahres ab. Der Preis ist nicht dotiert. Nachfolgend die Nominierungen zum Kurd Laßwitz Preis 2023 für die besten Science-Fiction-Werke des Jahres 2022. Die Wahl endet Mitte April, danach werden die Ergebnisse bekanntgegeben. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen des MetropolCons, einer Veranstaltung zur Science Fiction, die vom 18. bis 20. Mai im silent green Kulturquartier in Berlin stattfindet.

Bester deutschsprachiger SF-Roman mit Erstausgabe 2022:
Kris Brynn: "A.R.T. - Coup zwischen den Sternen (Knaur)
Theresa Hannig: "Pantopia" (Tor)
Sven Haupt: "Wo beginnt die Nacht" (Eridanus)
Lisa J. Krieg: "Drei Phasen der Entwurzelung - Oder: Die Liebe der Schildkröten" (Wortschatten)
P.M. (= Hans Widmer): "Die Leitung - Ein Libretto" (Hirnkost)
Aiki Mira: "Neongrau - Game Over im Neurosubstrat" (Polarise)
Aiki Mira: "Titans Kinder" (p.machinery)
Jacqueline Montemurri: "Der verbotene Planet" (Plan9)
Brandon Q. Morris: "Die letzte Kosmonautin" (Tor)
Jol Rosenberg: "Das Geflecht - An der Grenze" (ohneohren)
Nils Westerboer: "Athos 2643" (Hobbit Presse)

Beste deutschsprachige SF-Erzählung mit Erstausgabe 2022:
C.M. Dyrnberg: "Fast Forward" in "Nova" 31 (p.machinery)
Christoph Grimm: "Die Summe aller Teile" in Christoph Grimm (Hrsg.): "Alien Contagium" (Eridianus)
Uwe Hermann: "Die Nachrichtenmacher" in "Exodus" 44
Michael K. Iwoleit: "Briefe an eine imaginäre Frau" in "Nova" 31 (p.machinery)
Thorsten Küper. "Hayes‘ Töchter und Söhne" in Janika Rehak und Yvonne Tunnat (Hrsg.): "Der Tod kommt auf Zahnrädern" (Amrûn)
Aiki Mira: "Digital Detox" in "Future Fiction Magazine" 2
Aiki Mira: "Die Grenze der Welt" in "Exodus" 44
Aiki Mira: "Die Zukunft" in Janika Rehak und Yvonne Tunnat (Hrsg.): "Der Tod kommt auf Zahnrädern" (Amrûn)
Leszek Stalewski: "Some Time in Mozambique" in "Exodus" 45
Yvonne Tunnat: "Morsche Haut" in Janika Rehak und Yvonne Tunnat (Hrsg.): "Der Tod kommt auf Zahnrädern" (Amrûn)

Bestes ausländisches Werk zur SF mit deutschsprachiger Erstausgabe 2022:
Becky Chambers: "Die Galaxie und das Licht darin" (Tor)
Jennifer Egan: "Candy Haus"(S. Fischer)
Amal El-Mohtar und Max Gladstone: "Verlorene der Zeiten" (Piper)
N.K. Jemisin: "Die Wächterinnen von New York" (Tropen)
Mary Robinette Kowal: "Die Berechnung der Sterne" (Piper)
Arkady Martine: "Am Abgrund des Krieges" (Heyne)
Adrian Tchaikovsky: "Die Scherben der Erde" (Heyne)
Tade Thompson: "Fern vom Licht des Himmels" (Golkonda)

Beste Übersetzung zur SF ins Deutsche, erstmals erschienen 2022:
Eva Bauche-Eppers für die Übersetzung von Jeff VanderMeers "Veniss Underground" (Wandler)
Horst Illmer für die Neuübersetzung der Interviews mit L. Ron Hubbard, Theodore Sturgeon und Stephen King in Charles Platts "Weltenschöpfer" Band 3 (Memoranda)
Bernhard Kempen für die Übersetzung von Dan Freys "Future - Die Zukunft gehört dir" (Heyne)
Claudia Kern für die Übersetzung von Ada Palmers "Dem Blitz zu nah" (Panini)
Matita Leng für die Neuübersetzung der Interviews mit Andre Norton und Joan D. Vinge in Charles Platts "Weltenschöpfer" Band 3 (Memoranda)
Simon Weinert für die Übersetzung von Amal El-Mohtars und Max Gladstones "Verlorene der Zeiten" (Piper)

Beste Graphik zur SF (Titelbild, Illustration) einer deutschsprachigen Ausgabe, erstmals erschienen 2022:
Michael Böhme für das Titelbild zu "Exodus 45"
Arndt Drechsler-Zakrzewski für die Titelbild-Serie zu "Perry Rhodan ATLANIS" (Pabel-Moewig)
Jan Hoffmann für das Titelbild zu "phantastisch!" 88 (Atlantis)
Detlef Klewer für das Titelbild zu "Weltenportal" 3
Per Prada für das Titelbild zu Bernd Schuhs "Irre real - 49 seltsame Begebenheiten" (p.machinery)
Alexander Rommel für das Titelbild zu "Future Fiction Magazine" 3/
Rainer Schorm für das Titelbild zu Monika Niehaus' "Austern im Halbschlaf" (p.machinery)
Thomas Thiemeyer für das Titelbild zu "Exodus" 44

Bestes deutschsprachiges SF-Hörspiel mit Erstsendung 2022:
"Animate" von Chris Salter nach den Comics von Kate Story; Regie: Chris Salter und Anouschka Trocker (Deutschlandfunk Kultur)
"Für immer wir alle zusammen" von Thilo Reffert; Regie: Stefan Kanis (MDR/SR)
"Marie Ka Ih - Schluss mit Gurkensalat" von Liza Szabo; Regie: Claudia Johanna Leis (WDR)
"Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten" von Emma Braslavsky nach ihrem Roman; Regie und Komposition: Lorenz Schuster (BR)
"Pyramidenkorrektur" von Tom Heithoff; Regie und Komposition: Tom Heithoff (HR)
"Rückwärts-Hannah" von Martin Heindel; Regie: Martin Heindel (BR)
"Unter Drohnen" von Tim Staffel; Regie: Tim Staffel (WDR)

Bester deutschsprachiger Sachtext zur SF mit Erstausgabe 2022:
Hardy Kettlitz und Melanie Wylutzki (Hrsg.), "Das Science Fiction Jahr 2022" (Hirnkost)
Aiki Mira: "Was ist Queer*SF? Mehr als nur Science Fiction!" (Tor Online)
Jörg Weigand: "Autoren der fantastischen Literatur. Ein Leitfaden durch die deutschsprachige Sekundärliteratur - Monografien, Erinnerungen und Festschriften" (p. machinery)

Sonderpreis für einmalige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF 2022:
Wolfgang Both, Mario Franke und Ralf Neukirchen für "SF in der DDR" im Rahmen der Ausstellung Leseland DDR
Christoph Grimm für die Herausgabe des Magazins "Weltenportal"
Christoph Grimm und Jana Hoffhenke für die Veröffentlichung der Anthologie "Alien Contagium"
Michael Haitel und Thomas Franke für die Neuausgabe von Arno Schmidts "Die Gelehrtenrepublik" als Prachtband
Uwe Post und Sylvana Freyberg für die Herausgabe des "Future Fiction Magazine"
Janika Rehak, Yvonne Tunnat und Jürgen Eglseer für die Veröffentlichung der Anthologie "Der Tod kommt auf Zahnrädern"

Sonderpreis für langjährige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen SF 2022:
Olaf Brill und Michael Vogt für ihre Robotermärchen-Serie "Ein seltsamer Tag"
Hermke Eibach, Gerd Eibach und Bernhard Sterner für die Buchhandlung Hermkes Romanboutique und deren Veranstaltungen seit vier Jahrzehnten
Rico Gehrke (posthum) und Peggy Weber-Gehrke für ihre Förderung der deutschsprachigen Science-Fiction-Kurzgeschichte
Christian Hoffmann und Udo Klotz für die Herausgabe des Magazins "!Time Machine"
Horst Tröster für sein Engagement für das Science-Fiction-Hörspiel als Rezensent, Fachbuchautor, Herausgeber und Juryvorsitzender
Jörg Weigand für sein Lebenswerk als Autor, Herausgeber und Förderer junger Talente

Gestorben: John Jakes (1922-2023)

Der US-amerikanische Schriftsteller John Jakes ist am Samstag im Alter von 90 Jahren gestorben. Er schrieb Anfang der 80er Jahre eine Trilogie ("Die Erben Kains", Liebe und Krieg" und "Die Erben Kains"), die auch als Serie fürs Fernsehen verfilmt wurde und bei uns als "Fackeln im Sturm" bekannt ist. Genre-Fans kannten ihn unter anderem durch seine Fantasy-Romane, die hierzulande überwiegend bei Pabel im Taschenbuch in der Reihe "Terra Fantasy" erschienen, beispielsweise seine Serie um den Barbaren Brak.

News in Kürze: Max Barry, Karsten Krepinsky & mehr

Am grausamen Mord an Madison May scheint auf den ersten Blick nichts Ungewöhnliches: Die Immobilienmaklerin wird offenbar von einem potenziellen Kunden niedergestochen. Der Täter, der sich keine Mühe gegeben hat, seine Identität zu verbergen, scheint einem Kult anzugehören. Als Journalistin Felicity dem Mann zufällig in der U-Bahn begegnet, nimmt sie die Verfolgung auf. Es kommt zum Handgemenge, sie wird aufs Gleis gestoßen, der herannahende Zug kann gerade noch bremsen. Der Verdächtige ist spurlos verschwunden - ebenso wie Felicitys Katze. Ihre Kollegen können sich beim besten Willen nicht mehr an Madison May erinnern, und ihr langjähriger Freund hat plötzlich neue Hobbies, denen er angeblich schon seit Jahren nachgeht. Langsam wird Felicity klar, dass sie nicht mehr im selben New York ist, sondern in einer Parallelwelt - in der die junge Schauspielerin Madison May in tödlicher Gefahr schwebt.
Morgen erscheint bei Heyne der Roman "Die 22 Tode der Madison May" von Max Barry. (Paperback, 432 Seiten, 15,00 EUR / eBook: 11,99 EUR)

In der Zukunft. Ein beißender Brandgeruch liegt über New Berlin. Rauch verdunkelt die Sonne. Seit nunmehr zwanzig Jahren befindet sich die Stadt im Belagerungszustand. Bis auf das Zentrum hat der Feind alles unter seine Kontrolle gebracht. Mit repressiven Maßnahmen werden die Eingeschlossenen von der Militärregierung auf Kurs gehalten. Kopfgeldjäger spüren Überläufer und Spione auf. Einer der besten von ihnen ist Max Hofstetter. Von seiner Chefin Charlotte Fleming erhält Hofstetter den Auftrag, den Mörder eines hohen Regierungsbeamten zur Strecke zu bringen. Auf seiner Jagd dringt Hofstetter bis in die Verbotene Zone am Fernsehturm vor. Als er auf das streng gehütete Geheimnis des Regimes stößt, das alles, was er zu wissen glaubt, auf den Kopf stellt, wird aus dem Jäger ein Gejagter.
Neu erschienen ist der Roman "New Berlin - Die Kinder der Ikarus" von Karsten Krepinsky. (Paperback, 210 Seiten, 9,99 EUR)

Olivia Prior ist in einem Waisenhaus aufgewachsen. Ihren Vater hat sie nie getroffen, und die Stimme ihrer Mutter hat sie schon längst vergessen. Geblieben ist ihr nur das Tagebuch ihrer Mutter. Es ist voller Rätsel und seltsamer Zeichnungen, die sie eines Tages zu enträtseln hofft. Ihr Leben in dem Heim ist alles andere als einfach, denn sie kann nicht sprechen und kommuniziert mit Hilfe einer alten Schiefertafel. Außerdem sieht sie die Geister der Toten, die ewig stumm das Treiben der Lebenden beobachten. Angst vor ihnen hat sie nicht, schon weil sich Olivia selbst fühlt wie lebendig begraben. Doch alles ändert sich, als ein Brief ihres Onkels in der Schule eintrifft, der sie einlädt, zum Stammsitz ihrer Familie zu kommen. Für Olivia ist es eine einmalige Chance, mehr über das Schicksal ihrer Eltern herauszufinden. Doch sie ahnt: Der Preis, den sie dafür zu zahlen hat, wird hoch sein...
Neu bei Tor erscheint nächste Woche der Roman "Gallant - Im Garten der Schatten" von V. E. Schwab. (Hardcover, 352 Seiten, 22,00 EUR / eBook: 4,99 EUR)

Violet ist Prophetin und Lügnerin, die den königlichen Hof mit ihren raffiniert formulierten - und nicht immer zutreffenden - Weissagungen beeinflusst. Ehrlichkeit ist für Verlierer, wie den gar nicht so märchenhaften Prinzen Cyrus, der Violet ihres offiziellen Postens berauben will, sobald er am Ende des Sommers den Thron besteigt - außer Violet unternimmt etwas dagegen. Doch als der König sie bittet, für einen bevorstehenden Ball Prophezeiungen bezüglich Cyrus’ Liebesleben zu fälschen, erweckt Violet einen gefürchteten Fluch zum Leben, der das Königreich entweder verdammen oder erlösen wird - je nachdem, für welche Braut sich der Prinz entscheidet. Auch Violet steht vor einer Wahl: entweder die Gelegenheit nutzen, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen, egal was es kostet, oder der wachsenden Anziehung zwischen ihr und Cyrus nachgeben.
Anfang Mai erscheint bei Cross Cult der Roman "Violet Made of Thorns - Dem Schicksal zu trotzen hat seinen Preis" von Gina Chen. (Paperback, 384 Seiten, 16,00 EUR / eBook: 10,99 EUR)


Zusammenstellung: ojm

Erschienen: "Die kybernetischen Gärten von Babylon"

Michael Böhnhardt, Autor von “Im dunklen Buch des Anbeginns”, kehrt zurück mit einem Roman (Wurdack-Verlag), der die Leser auf eine Reise in die Vergangenheit entführt. Sein neues Buch ist ein epischer Science-Fiction-Roman, der die Geschichte der Seraphim und der gefallenen Engel weitererzählt. Michael Böhnhardt hat eine Welt erschaffen, die voller Mythen und Legenden ist, aber auch mit Themen wie Machtmissbrauch und den Konsequenzen von Rebellion und Auflehnung gegen Autoritäten verbunden ist. (Paperback, 332 Seiten, 15,95 / eBook: 8,99 EUR)

Über den Roman: Bei der Belagerung einer Festung stößt die Armee des assyrischen Königs Nimrod auf ein seltsames Wesen: Semiramis ist das Ergebnis der genetischen Experimente der Künstlichen Intelligenz Gott. Sie landet als Kampfsklavin am Hofe des Königs und wird bei dessen Eroberungskriegen zur unverzichtbaren Geheimwaffe. Nach Nimrods Tod wird sie von dessen Sohn Ninyas mit Hilfe der Erzengel aus der Hauptstadt Ninive vertrieben. Am Fuße eines aufgegebenen Weltraumaufzuges erbaut sie die Stadt Babylon mit den berühmten hängenden Gärten. Als sie auch dort von Ninyas und den Erzengeln angegriffen wird, bricht sie zusammen mit dem gefallenen Engel Luzifer und seiner defekten Sicherheitskopie Satan ins All auf, um Gottes Weltraumstation zu erobern. Der Supercomputer entschließt sich daraufhin ebenfalls zu drastischen Maßnahmen: zur Anrichtung einer Sintflut...

Quelle: Wurdack-Verlag