Nautilus 124 (Magazin)

Nautilus 124
Juli 2014
Abenteuer Medien Verlag, 2014, Heft, 56 Seiten, 4,50 EUR (auch digital erhältlich)

Von Christel Scheja

Schwerpunkt der „Nautilus“ sind natürlich die phantastischen Filme und Serien, weil diese in der Ära schwindender Leselust viel mehr Menschen erreichen und Interesse wecken als Romane und Comics. Dennoch versuchen die Redakteure unermüdlich auch Interesse für die literarische Seite zu wecken, wie man vielen Artikeln anmerkt.

Thema in dieser Ausgabe sind vor allem „Drachen und Schimären“. Vor dem Hintergrund des Kinostarts von „Drachenzähmen leichtgemacht 2“ greifen die Autoren das Thema nicht nur von dieser Seite auf. Zwar gibt es auch Interviews zum Film, der ausführlich vorgestellt wird, dazu kommen aber auch noch interessante Artikel wie „Mischwesen – Chimären in Mythen, Fantasy und Wissenschaft“ oder „Drachen – Schuppige Wasserspeier in der Phantastik“ oder ein Blick auf Drachen in Filmen und Büchern oder Spielen. Und nicht zuletzt verraten einige Autoren durch die Beantwortung von fünf Fragen mehr über ihre ganz persönliche Drachensicht.

Ansonsten wird ein Blick auf vielversprechende neue Serien der letzten und kommenden Saison geworfen, die vielleicht auch bei uns zu sehen sein werden, weitere Filmvorstellungen und nicht zuletzt die üblichen Rubriken.

Herzstück der „Nautilus“ sind auch diesmal wieder die zentralen Artikel zum Thema Drachen und Schimären, tauchen sie doch ein wenig tiefer in die Materie ein und bieten einen guten Überblick über das Themenfeld. Dadurch werden zwar in erster Linie diejenigen angesprochen, die sich noch nicht ganz so viel damit beschäftigt haben, aber auch Fans werden noch das ein oder andere interessante Detail finden. Gut recherchiert sind die Texte allemal und dazu noch verständlich geschrieben. Fachbegriffe werden weitestgehend vermieden – und wenn nicht möglich, dann auch gleich erklärt, so dass auch Laien und junge Leser schnell wissen, um was es sich handelt.

Man merkt der Ausgabe allerdings auch an, dass es nicht ganz so viel Neues gibt, das beweist der Rückgriff auf den ein oder anderen Artikel oder Interviews zu viel älteren Materialien. Aber genau das hält sich auch in Grenzen, so dass es nichts ausmacht, die Titel nicht zu kennen. Alles in allem werden diesmal wohl wieder mehr Fantasy-Leser und Fans angesprochen, insbesondere diejenigen, die einen Narren an den schuppigen Ungeheuern und ihren Artverwandten gefressen haben.

Deshalb sollte man sich dies beim Kauf der „Nautilus“ merken, denn auch wenn Drachen beliebt sein mögen – sie sind doch nicht jedermanns Sache, vor allem wenn man mit der märchenhaft-phantastischen und mythischen Seite des Genres nicht viel anfangen kann.