Grimm 1: Der eisige Haus, John Shirley (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Freitag, 06. Juni 2014 10:51
Grimm 1
Der eisige Hauch
John Shirley
(Grimm: The Icy Touch, 2013)
Cross Cult, 2013, Taschenbuch, 356 Seiten, 12,80 EUR, ISBN 978-3-86425-305-5 (auch als eBook erhältlich)
Von Petra Weddehage
Die Detektives Hank Griffin und Nick Burkhardt arbeiten für die Mordkommission der Polizei in Portland. Deren Chef Sean Renard wirft nur einen Blick auf ein stark verbranntes Opfer und weist den beiden Detektiven diesen Fall zu. Was kaum jemand ahnt: Nick Burkhardt ist kein normaler Mensch, sondern ein Grimm. Er besitzt die Fähigkeit, Wesen zu entdecken, die dem äußerlichen Anschein nach wie Menschen aussehen und sich meist auch so verhalten.
Bei dem Opfer handelt es sich um den Leichnam eines Drang-Zorn. Diese graben sich bei Gefahr in die Erde ein und bauen darin komfortable Unterkünfte. Bei ihren Recherchen finden die Detektive die Frau des Verstorbenen, die ihnen erzählt, dass ihr Mann für eine Verbrecherorganisation arbeiten sollte. Als dieser sich weigerte, schickten sie ihm einen Feuerspucker, der ihn ermordete. Dies soll zugleich eine Warnung an alle Wesen sein, die sich der neuen Macht entgegenstellen.
Dank des Blutbaders Monroe, dessen Freund ebenfalls ermordet wurde, finden die Detectives heraus dass sich diese Organisation „Eisiger Hauch“ nennt. Diese ist entschlossen, alle kriminellen Geschäfte zu übernehmen. Ihre Mittel sind brutal und direkt. Zudem besteht die Organisation sowohl aus Menschen als auch aus Wesen. Nick nutzt seine Talente, die ihm als Grimm zur Verfügung stehen, um diese furchtbare Bedrohung zu bekämpfen und den Drahtzieher der Organisation zu entlarven.
Die Fernsehserie „Grimm“ nutzt verschiedene Wesen aus den Märchen der Brüder Grimm wie den Wolf, Drachen, Hexen und andere mystische Gestalten. In dieser fiktiven Welt leben sie unerkannt unter Menschen. Es gibt harmlose Wesen, die nur in Ruhe leben möchten, aber auch gefährliche wie Drachen und Werwölfe. Nick erfährt von seiner Tante, dass er ein Grimm ist. Diese besitzen die Fähigkeit, hinter die Fassade eines Wesens zu blicken. Zudem wurden sie dazu ausgebildet, diese zu töten – ohne Ausnahme. Der Detektive jedoch setzt Grenzen. Er unterscheidet, dank seines Berufes, sehr wohl, wer böse Absichten hegt und wer nur in Ruhe gelassen werden möchte.
So macht er die Bekanntschaft von Monroe. Obwohl dieser ein Werwolf ist, entschloss er sich, Vegetarier zu werden. Zudem ist er mittlerweile dank zahlreicher Abenteuer ein guter Freund von Nick. Komplettiert wird das Trio von Hank, dem Kollegen und Partner von Nick. Er weiß mittlerweile um Nicks Geheimnis, und auch der undurchschaubare Chef der Mordkommission schätzt dessen Talente. Renard ist ebenso geheimnisvoll wie charismatisch und nicht leicht zu durchschauen. Es bleibt abzuwarten, ob sein Verhalten nur Tarnung ist oder ob er im Hintergrund einen perfiden Plan schmiedet.
Der Roman zur Fernsehserie beschreibt die beliebten Figuren sehr plastisch. Dies birgt einen hohen Widererkennungswert in sich. So zieht die Geschichte Leser in ihren Bann und vermag mit einem gut durchdachten Handlungsbogen zu überzeugen.
Wer mehr vom „Grimm“ lesen möchte, darf sich auf ein weiteres Abenteuer mit dem Titel „Die Schlachtbank“ freuen, der seit März bei Cross Cult erhältlich ist.