Arrow 3 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Dienstag, 28. Januar 2014 18:34
Mark Guggenheim & Andrew Kreisberg
Arrow 3
(Arrow 7-10, 2013)
Aus dem Amerikanischen von Peter Thannisch
Titelbild von Barry Kitson u. a.
Zeichnungen und Tusche von Allan Jefferson, Victor Drujino, Xermanicpo, Sergio Sandoval
Panini, 2014, Paperback, 100 Seiten, 9,99 EUR, ISBN 978-3-86201-856-7
Von Christel Scheja
Die Comic-Serie zur Fernsehserie „Arrow“ geht nun bereits in die dritte Runde. Sie begleitet die Reihe mit ergänzenden Geschichten, die auch den Hintergrund so manch einer Figur näher beleuchtet und aus knappen Andeutungen Fakten macht. Zudem gibt es das ein oder andere kleine Abenteuer des maskierten Bogenschützen.
Oliver Queen ist nicht der einzige, der die Torturen auf der einsam gelegenen Insel überlebt hat, und durch sie geformt wurde. Auch einen Geheimnisvollen verschlägt es durch einen Flugzeugabsturz auf das Eiland. Er wird gefangengenommen und gefoltert, denn es kann kein Zufall sein, dass er ausgerechnet hier gelandet ist – und richtig, er entpuppt sich als Agent einer westlichen Macht, der gekommen ist, einen weiteren Gefangenen zu retten. Sie treffen erstmals auf einer Militärbasis aufeinander – Arrow und sein Erzfeind Deadshot. Der Heckenschütze wird zwar kurz gefangengenommen, kann sich dann aber wieder recht schnell befreien, allerdings auch um den Preis eines Auges. Aber das mindert seine Fähigkeiten überhaupt nicht. Er bleibt der, der er ist.
Und nicht zuletzt versuchen andere dem geheimnisvollen Bogenschützen auf die Spur zu kommen. Dabei untersuchen sie auch Oliver Queens Aufenthalt auf Lian Yu, einer Insel, die immer noch ein weißer Fleck auf der Landkarte ist. Vor allem eine junge Frau ist daran interessiert, starb ihre Schwester doch beim dem Schiffbruch, den nur der Millionenerbe überlebte.
Auch in der dritten Graphic Novel hält der Trend an, kurze Momentaufnahmen zu präsentieren, die ab und zu zwar lose zusammenhängen, aber nicht mehr als eine Szene oder eine Reihe von kurzen Rückblicken enthalten. Nach den Frauen in Oliver Queens Leben sind nun die Todfeinde interessant geworden.
Zum einen ist da Deathstroke, der ebenso undurchsichtig wie der Millionenerbe von Queen Industries bleibt und seine eigenen Spiele zu spielen scheint. Dabei ist er doch durch die gleiche grausame Schule gegangen wie der maskierte Bogenschütze, oder nicht? Auch die Motive von Deadshot bleiben eher undurchsichtig, auch wenn man mehr über seinen Groll gegenüber Arrow erfährt.
Aber so richtig überzeugend sind die Geschichten nicht – sie sind einfach zu kurz, zu blitzlichtartige Momentaufnahmen, um den Figuren wirklich Tiefe zu verleihen und mehr über das Maß hinaus zu verraten, was man durch die Fernsehserie erfährt.
Letztendlich ist auch dieser Band vor allem für die Fans interessant, die sich jede Folge anschauen und so auch die Inhalte der kurzen Geschichten problemlos verstehen können. Wer immer noch glaubt, sich damit leichter in die Welt der Serie einfinden zu können, der täuscht sich, denn das Gegenteil ist eher der Fall. Daher kann auch die dritte Graphic-Novel zu „Arrow“ nur den Fernsehzuschauern empfohlen werden, die ein wenig mehr über den maskierten Bogenschützen, seine Feinde und Freunde erfahren wollen, und die Abenteuer schätzen, die in der Serie allenfalls kurz angedeutet werden.