Morgenstern 2: Todeszone Sinai (Hörbuch)

Details

Kategorie: Rezensionen

Veröffentlicht: Dienstag, 28. Januar 2014 18:31

Auch der zweite Teil von Raimon Webers Serie „Morgenstern“ kommt als inszenierte Lesung daher, vorgetragen von Olaf Reitz, der erneut in die Rolle des ehemaligen Polizeibeamten Christian Morgenstern schlüpft, der jetzt als Privatdetektiv in Potsdam arbeitet.

Alles fängt ganz harmlos an. Anna, die Wirtin seiner Stammkneipe, bittet Morgenstern, ihre Freundin Carla Beck einmal anzuhören. Diese macht sich Sorgen um ihren Sohn, der als Arzt für eine Hilfsorganisation im Sinai arbeitet. Dieser hat sich schon mehrere Tage nicht mehr gemeldet und auch die verantwortlichen Behörden konnten ihr bisher nicht weiterhelfen.
Deshalb braucht sie jemanden, der vor Ort nach dem Rechten schaut und vielleicht herausfindet, was passiert ist, denn sie befürchtet das Schlimmste. hne langes Zögern schlägt Christian Morgenstern ein und fliegt nach Kairo. Dort findet er das Büro der Hilfsorganisation verwüstet vor. Die Polizei hält sich nicht für zuständig, obwohl sogar Blutspuren gefunden wurden. Deshalb macht sich der Privatdetektiv zusammen mit einem Einheimischen, der die Ärzte auch sehr gut kennt, auf die Suche. Spuren haben sie nur wenige, aber diese führen in die Wüste des Sinai – an einen Ort, der nicht nur durch die politischen Unruhen gefährlich geworden ist und seither Touristen abschreckt, sondern auch dem Verbrechen eine sichere Zuflucht bietet. Der junge Beck ist ganz offensichtlich einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur gekommen, das um jeden Preis geschützt werden muss...

Diente die erste Episode noch dazu, den Helden einzuführen und seinen Charakter vorzustellen, so präsentiert Raimon Weber nun mit „Todeszone Sinai“ ein waschechtes Agenten-Abenteuer vor exotischer Kulisse. Morgenstern muss sich jetzt nämlich nicht nur mit bösen Buben herumschlagen, die keine Skrupel kennen, sondern auch mit der etwas anderen Mentalität der Orientalen. So ist natürlich noch mehr Fingerspitzengefühl als sonst gefragt, etwas, das dem eigenwilligen Detektiv mit dem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn deutlich schwer fällt und mehr als einmal die Situation verschärft.

Olaf Reitz schafft es auch diesmal, die Geschichte mit seiner Erzählweise und einer ausgeprägten Stimme zu tragen und die Hörer damit zu fesseln. Allerdings meinen es die Macher diesmal mit den Geräuschen etwas zu gut und übertreiben stellenweise maßlos mit den Soundeffekten, was der Geschichte dann ein wenig die Atmosphäre nimmt. Inhaltlich ist jedoch nichts auszusetzen, die Handlung bleibt von Anfang bis Ende spannend und unterhaltsam.

Alles in allem dürfte „Todeszone Sinai“, die zweite Episode der „Morgenstern“-Reihe, vor allem die Fans actionreicher Thriller ansprechen, die durchaus aktuelle und realitätsnahe Themen neben einer spannenden Handlung mögen. Nur die Inszenierung ist diesmal nicht ganz gelungen, Gerade die Geräuschkulisse erweist sich manchmal eher als störend denn als stimmig.

• Zurück
• Weiter