Demon Knights 2: Die Hölle von Avalon (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 26. Januar 2014 18:35
Demon Knights 2
Die Hölle von Avalon
(Demon Knights 0, 8-15)
Autor: Paul Cornell
Zeichnungen: Diógens Neve u.a.
Übersetzung: Josef Rother
Panini, 2013, Paperback mit Klappenbroschur, 196 Seiten, 19,95 EUR, ISBN 978-3-86201-77-0
Von Frank Drehmel
Nachdem die sieben Helden die Horde der Suchenden Königin zurückgeschlagen konnten, bleibt nur wenig Zeit, um in Erinnerungen zu schwelgen und der tragischen Liebesgeschichte Madame Xanadus und Jason von Norwichs beziehungsweise seines alter Egos, dem Dämon Etrigan, zu lauschen, bevor es weiter in die Stadt Alba Sarum geht.
Ursprünglich sollte Alba Sarum als neues Camelot den Menschen ein Fanal der Hoffnung sein, doch über der Stadt liegt ein Schleier der Trauer, denn der Zauberer Merlin wurde Opfer eines feigen Attentats. Und ohne die Anwesenheit des Magiers sind die Pläne von Prinzessin Alba und ihrer Berater Makulatur. Daher bitte die Herrscherin, Merlin von der mythischen Insel Avalon, wo den Ruhmreichen ein Leben nach dem Tod erwartet, zurück ins Reich der Menschen zu holen. Obgleich die Reise nach Britannien gefährlich sein wird und der noch gefahrvollere Rückweg aus Avalon nur Madame Xanadu bekannt ist, willigen die Sieben ein.
In der Tat dauert es nicht lange, bis sie es mit monströsen Kreaturen und böser Magie zu tun bekommen und sich schließlich in den verfluchten Ruinen des untergegangenen ersten Camelots der aus dem Reich der Toten zurückgekehrte König Arthur zu ihnen gesellt. Doch auch der einstige mächtige Herrscher und Ritter kann nicht verhindern, dass sie alle in die Falle Morgaine le Feys tappen. Xanadus bösartige Schwester plant, ihren Geist aus ihrem verunstalteten Körper mittels der Lebensenergie der Helden in Merlins sterbliche Hülle zu transferieren. Und ein weiteres Damoklesschwert schwebt über den Sieben: Etrigan wird sie bei der ersten Gelegenheit an seinen Herren Luzifer verraten.
Obgleich im vorliegenden Band im weitesten Sinne der Artus-Mythos sowie die Vergangenheit und Beziehung Madame Xanadus und Jasons/Etrigans im Fokus der Sword & Sorcery- Geschichte stehen und die übrigen Helden zu kaum mehr als schemenhaft gezeichneten Statisten degradiert werden, kommt zumindest die Action nicht zu kurz, auch wenn Plot und Subplots weder sonderlich originell, noch überraschend sind. Unterm Strich jedoch enttäuschen sowohl Handlung, als auch Figurenzeichnungen; ein Eindruck, der durch das im zweiten Teil beängstigend schwache, hölzern-toonhafte Artwork Bernard Changs, welcher für die Hefte 0 sowie 13 bis 15 der Original-Reihe verantwortlich zeichnet, nochmals deutlich verstärkt wird. Würde es die „moderne“ Computerkoloration nicht zum Teil rausreißen, stände das Artwork grafisch fast auf einer Stufe mit alten Archie-Comics… nur eben auf eine unlustige Art und Weise.
Fazit: Eine rasante, actionreiche Fantasy-Story, der es bedauerlicherweise erstens an Originalität und Tiefe mangelt und deren künstlerische Umsetzung zweitens in großen Teilen – freundlich ausgedrückt – so schwach und uninspiriert daherkommt, dass es mangelnder Kundenwertschätzung gleichkommt.