Devil from a Foreign Land 2 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Montag, 13. Januar 2014 21:04
Kaori Yuki
Devil from a Foreign Land 2
(Iki no Ki 2, 2011)
Aus dem Japanischen von Sakura Ilgert
Carlsen, 2013, Taschenbuch, 178 Seiten, 6,95 EUR, ISBN 978-3-551-76655-4
Von Irene Salzmann
Nachdem Baron Kamichikas Pläne scheiterten und er im wahrsten Sinne des Wortes vom Teufel geholt wurde, fliehen Sorato und Nonoha, die Tochter von Garan, dem toten Erben des Barons, und Wraith, der Handlangerin des Barons, die jedoch sehr viel mehr als das ist, in eine andere Zeit. Im Japan der Gegenwart treten Sorato, Wraith und Nonoha als Familie auf, hoffend, den Baron, der das Mädchen sucht, abgeschüttelt zu haben.
Nonoha weiß, dass ihre Beschützer keineswegs ihre Eltern sind und man vor ihr so manches Geheimnis verbirgt. Als sie nach einem Streit davonläuft, wird sie von einem Jugendlichen namens Hizumi mitgenommen, dem vor einiger Zeit übel mitgespielt wurde und wofür er sich nun mit Hilfe eines Engels rächt. Außerdem will er durch seine Taten jenen helfen, denen es wie ihm erging und deren Peiniger ungestraft davonkamen.
Verzweifelt sucht Sorato nach Nonoha. Wieder einmal erweist sich Wraith als keine zuverlässige Verbündete, denn für sie steht ihre Freiheit an erster Stelle.
Was nach Ende des ersten Bandes zu befürchten war, hat sich nun bestätigt, wenngleich einige Lücken im Handlungsverlauf blieben, die vielleicht in den folgenden Episoden zufriedenstellend erklärt werden wie zum Beispiel der Verbleib von Samech, der Sorato beigestanden hat, und wie Sorato und Nonoha Wraith gefunden haben, die nicht mit ihnen in die Gegenwart floh.
Während des Zeitsprungs alterte das neugeborene Teufelskind – das Mädchen hat Hörner, denn ihre Mutter, Wraith, ist niemand geringeres als der Teufel Mephistopheles – und sieht nun wie eine etwa zehnjährige Schülerin aus. Zusammen mit ihren vorgeblichen Eltern wohnt sie auf dem Anwesen der Kamichikas und führt ein relativ normales Leben. Dass ihr Vater Garan tot ist, ist Nonoha bekannt, nicht aber sind es die Umstände, und davon zu erfahren, ist ein großer Schock.
Obwohl sie über große Kräfte verfügt, ahnt Nonoha nichts von der Gefahr, die von ihrem neuen Freund Hizumi ausgeht, der beziehungsweise dessen Engel für den Tod von immer mehr Menschen verantwortlich ist. Tatsächlich ist der Junge aufgrund seines Kummers und Hasses fehlgeleitet, sodass sie nichts Böses an ihm erkennen kann und sich wundert, was er mit ihr vorhat.
In kurzen, nebensächlich wirkenden Szenen werden weitere Figuren eingeführt, darunter der Jungstar Toa und Etsuro, der exzentrische Direktor einer Internetplattform, die ebenso wenig wie Sorato gänzlich normal scheinen. Welche Rollen ihnen zukommen, wird noch nicht verraten.
Zwar treibt Kaori Yuki die Handlung konsequent voran und gibt so manche Antwort, aber der Leser muss weiterhin spekulieren, was wirklich hinter all den Geschehnissen steckt. Samech, der Sorato mehr hätte erzählen können und ihn treffen wollte, taucht nicht auf; dafür vermehrt sich die Zahl derer, die im Gegensatz zu den ‚normalen‘ Menschen wissen, dass mysteriöse und bedrohliche Mächte mit nicht näher bekannten Zielen am Werke sind.
Die Illustrationen sind düster, aufwändig und ansprechen und runden die packende Story gelungen ab. Nachdem neuerlichen Cliffhanger kann man bloß gespannt auf die Fortsetzung warten.