Die Elfen 7: Die Bibliothek von Iskendria (Hörspiel)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 19. Oktober 2013 11:31
Bernhard Hennen (Vorlage), Dennis Ehrhardt (Skript)
Die Elfen 7
Die Bibliothek von Iskendria
Regie & Produktion: Dennis Ehrhardt
Sprecher: Helmut Zierl, Laura Maire , Daniela Hoffmann u.a.
Musik: Andreas Meyer
Titelbild von Sandobal
Folgenreich, 2013, 1 CD, ca. 64 Minuten, ca. 7,99 EUR
Von Irene Salzmann
Die Elfenkönigin Emerelle hat, um ihre Burg zu schützen, einen der Albenpfade zerstört, über den eine Troll-Armee den Zufluchtsort hatte einnehmen wollen. Zwar scheint diese Gefahr nun gebannt, doch dafür gelangten die furchtbaren Geister der Yingiz durch einen winzigen Riss im Gefüge nach Albenmark.
Um ein Mittel zu finden, die neue Bedrohung abzuwenden, sendet Emerelle ihren Schwertmeister Ollowain und die Lutin Ganda nach Iskendria. Die beiden hoffen, in den alten Schriften auf wertvolle Hinweise zu stoßen. Allerdings heißen die Bibliothekare Emerelles Gesandte nur widerwillig willkommen, denn diese Elfen grollen der Königin wegen eines Vorfalls, der bereits viele Jahre zurückliegt. Als Ollowain und Ganda begreifen, dass weit mehr dahinter steckt, nämlich ein noch viel gefährlicherer Feind, ist es schon fast zu spät…
Nahtlos knüpft der siebte Teil der „Elfen“-Saga an den vorherigen Hörspiel-Part, der einen neuen Zyklus einleitete, an. Der Konflikt mit den Trollen ist zwar noch nicht vom Tisch, tritt jedoch in den Hintergrund zu Gunsten eines neuen Problems, dessen Ausmaß noch nicht absehbar ist. Emerelle, die die Zerstörung des Albenpfades als einzigen Ausweg gesehen hatte, um sich und ihre Getreuen vor der Troll-Armee zu retten, muss sich nun mit den Konsequenzen dieser Tat befassen. Allerdings ahnt sie nicht, welche Gefahren den Elben, Menschen und anderen Völker tatsächlich drohen.
Ollowain und Ganda erhalten als erste einen Vorgeschmack. Plötzlich sehen sie sich umringt von Feinden und müssen um ihr Leben kämpfen. Für dieses Wissen zahlen sie einen hohen Preis, insbesondere Ganda. Damit endet „Die Bibliothek von Iskendria“ (die Anlehnung an die Bibliothek von Alexandria ist sowohl hinsichtlich der Beschreibungen als auch der Namensähnlichkeit nicht von der Hand zu weisen) und überlässt es dem Zuhörer zu spekulieren, ob Ollowain und Ganda Emerelle rechtzeitig warnen und die Elfen den neuen Gegnern Widerstand leisten können.
Der Autor konzentriert sich diesmal ganz auf die Erlebnisse von Ollowain (Gerd Rumpf) und Ganda (Laura Maire); die übrigen Protagonisten haben nur kleine Rollen inne. Insbesondere die magisch begabte Lutin, die die Gestalt eines Mädchens angenommen hat, wird in den Mittelpunkt gerückt. Ein Großteil der Geschehnisse wird aus ihrer Perspektive geschildert. Die Sprecher leisten großartige Arbeit, die von der wohldurchdachten Geräuschkulisse unterstützt wird.
So fügt sich auch dieser Teil gelungen in das positive Gesamtbild ein, denn dem Fantasy- beziehungsweise „Elfen“-Fan wird ein spannendes, überzeugend dargebotenes ‚Kopfkino‘ geboten, das man gerne wieder hört. Natürlich wartet man ungeduldig auf die Fortsetzung, die hoffentlich einige offene Fragen beantworten wird.