Star Wars: Origami, Chris Alexander (Buch)

Chris Alexander
Star Wars: Origami
36 geniale Papier-Baupläne aus einer weit, weit entfernten Galaxis…
(Star Wars: Origami, 2012)
Aus dem Amerikanischen von Andreas Kasprzak
72 Bögen Origami-Papier von Phil Conigliaro
Mit einem Vorwort von Tom Angleberger
Panini, 2013, Paperback, 256 Seiten, 16,95 EUR, ISBN 978-3-8332-2696-0

Von Irene Salzmann

Das Phänomen „Star Wars“ begeistert mittlerweile schon die dritte Generation. Neben einer Vielzahl von Collectibles und Sekundärbänden zu den verschiedensten Themen gibt es nun für kreative Fans ein Buch, das ihnen zeigt, wie sie ihre liebsten Figuren und Schiffe plastisch entstehen lassen können – „Star Wars: Origami“ macht es möglich. Und damit die Schöpfungen aus Papier auch wirklich etwas hermachen, sind in das Anleitungsbuch 72 entsprechend bedruckte Bögen eingeheftet.

Ob man diese wirklich heraustrennen und verwenden will, sei dahingestellt, schließlich zerstört man dadurch das Buch, das eines Tages eine gesuchte Sammler-Rarität sein könnte. Besser, man legt die entsprechenden Blätter auf den Scanner und druckt sie aus, was jedoch durch die Dicke des Bandes erschwert wird, denn der Rücken würde beim Flachdrücken brechen. Schade, dass man nicht auf die Idee kam, den Titel mit einer Ringbindung oder besser noch als Ordner mit herausnehm- und wieder einfügbaren Seiten zu publizieren.

Der Band bietet 36 Projekte, darunter „Han Solo“, „Darth Vader“, „R2-D2“, „Naboo-Raumjäger“ und viele mehr. Das Inhaltsverzeichnis, alphabetisch beziehungsweise nach Schwierigkeitsgrad (vier Stufen) geordnet, findet man leider nicht zu Beginn oder am Ende, sondern relativ mittig nach den Anleitungen und vor den Papierbögen.

Nachdem man Vorwort und Einleitung überblättert hat, wird man durch „Grundlagen“ fit für das Kommende gemacht. Die Erklärungen sind knapp und sachlich, werden zudem durch Zeichnungen gelungen veranschaulicht. Es ist sinnvoll, dieses Kapitel aufmerksam zu lesen, vor allem wenn man ein Origami-Neuling ist, und am besten probiert man die verschiedenen Falttechniken an einem beliebigen Papierstück aus, um sich erste Fertigkeiten anzueignen. Das gilt auch für „Wichtige Origami-Grundformen“.

Jetzt erst geht es zu den „Projekten“. Dazu gehören stets (mindestens) ein stimmungsvolles Filmfoto und eine Abbildung des fertigen Origami-Kunstwerks nebst einleitenden Worten. Es folgt die nachvollziehbare Schritt-für-Schritt-Anleitung, bestehend aus kurzen Texten und nützlichen zweifarbigen Abbildungen. Nach welchen Kriterien die einzelnen Anleitungen angeordnet sind, ist nicht erkennbar, denn Figuren und Raumschiffe beziehungsweise die Schwierigkeitsgrade gehen bunt durcheinander. Für etwas Auflockerung sorgen neben den Fotos, die bis zu zwei Seiten belegen können, kleine Quizfragen und ähnliches. Die Origami-Bögen stellen ein schönes Extra dar, doch wäre es jedem Bastler gewiss lieber, würden sie lose beiliegen.

„Star Wars: Origami“ ist ein hübsches Bastelbuch für Fans ab 12 Jahre, die ein wenig Geduld und Fingerfertigkeit mitbringen. Sofern man nicht schon über einige Erfahrungen verfügt, empfiehlt es sich, die Hinweise sorgfältig zu lesen, vor dem Falten ein wenig die Techniken zu üben und sich dann von den leichteren Modellen zu den kniffligen zu steigern. Einziger Nachteil ist, dass die auf die Projekte abgestimmten Papierbögen herausgeschnitten werden müssen.