Die Elfen 7: Die Bibliothek von Iskendria (Hörspiel)

Bernhard Hennen (Vorlage), Dennis Ehrhardt (Skript)
Die Elfen 7
Die Bibliothek von Iskendria
Regie & Produktion: Dennis Ehrhardt
Sprecher: Helmut Zierl, Laura Maire , Daniela Hoffmann u.a.
Musik: Andreas Meyer
Titelbild von Sandobal
Folgenreich, 2013, 1 CD, ca. 64 Minuten, ca. 7,99 EUR

Von Christel Scheja

Nach dem „Elfenwinter“ sind die Abenteuer der Elfen noch nicht zu Ende, auch wenn Königin Emerelle gezielt „Die goldenen Pfade“ zerstört hat, um zu verhindern, dass Skanga und ihre Trollhorden weiter in das Herzland einfallen können. Doch das rettet die Albenmark nicht wirklich, denn weitere Feinde lauern.

Aus diesem Grund wechselt das siebte Hörspiel den Schauplatz und wagt sich zurück in die Welt der Menschen. „Die Bibliothek von Iskendria“ soll die dringend benötigten Antworten liefern. Zusammen mit der aufgeweckten und munteren Koboldin Ganda, die selten den Mund halten kann, ist Ollowain, der Waffenmeister der Königin, unterwegs, um den Meister der Bibliothek zu bitten, in den weiten Hallen nachforschen zu dürfen. Doch schon die Ankunft steht unter einem schlechten Stern, scheint sich doch alles gegen sie verschworen zu haben. Auf dem Weg durch die Stadt werden die Beiden angegriffen. Sie benötigen die Hilfe einer Verbannten, um schließlich den Eingang zu dem sagenumwobenen Ort des Wissens zu finden.

Endlich an ihrem Ziel angelangt gibt es die Antworten natürlich auch nicht, ohne einen Preis zu bezahlen. Während Ollowain dies übernimmt, studiert Ganda die Bücher und macht eine folgenschwere Entdeckung, denn es könnte sehr gut sein, dass mehr hinter allem steckt, als sie bisher dachte. Denn ein Übel aus alter Zeit scheint ebenfalls daran Interesse zu haben, die Elfen und die Albenmark zu zerstören – und es ist heimtückischer als alle Feinde, die sie bisher kennen gelernt haben...

Zwar schließt „Die Bibliothek von Iskendria“ direkt an „Die goldenen Pfade“ an, ist aber deutlich strukturierter und kann besser für sich allein stehen. Die Geschichte konzentriert sich vor allem auf die Erlebnisse von Ganda – aus deren Sicht überwiegend erzählt wird – und Ollowain. Ausgerechnet der junge Koboldin fallen die Dinge auf, die der erfahrene Waffenmeister schlichtweg übersieht und das macht es auch so spannend, ist sie doch nicht mit dem alten Wissen und dem Trauma belastet wie der Elf. Die Geschichte ist spannend aufgebaut, die ersten Missklänge zeigen schon, dass etwas nicht ganz stimmt, später kommen immer mehr Andeutungen dazu, dass mehr im Busch ist, als Ganda und Ollowain angenommen haben. Zum Ende hin kommt sogar etwas an Action auf.

Die Sprecher sind wieder sehr bei der Sache, vor allem Laura Maire als Ganda macht es Spaß zuzuhören, bringt sie doch einen guten Schuss Humor in die ansonsten doch eher ernste Geschichte. Durch den sorgfältig verwobenen Klangteppich aus Musik und Geräuschen erwacht erneut das Kopfkino und kann einen in die Stadt versetzen. Alles in allem zieht deshalb nicht nur die Spannung in diesem Hörspiel an, sondern auch die Qualität.

„Die Bibliothek von Iskendria“ sorgt dafür, dass man nun wesentlich neugieriger auf die Fortsetzung ist, bietet sie doch nicht nur spannende Unterhaltung von hoher Qualität, sondern fängt erst richtig mit der neuen Geschichte an, indem sie die Karten neu mischt.