Horror Factory4: Teufelsbrut & 5: Necroversum: Der Riss & 6: Das Grab (Buch)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Donnerstag, 15. August 2013 11:39
Horror Factory
4: Teufelsbrut, Timothy Stahl
5: Necroversum: Der Riss, Uwe Voehl
6: Das Grab, Manfred Weinland
Bastei Entertainment, 2013, eBook, je 1,49 EUR
Von Olaf J. Menke
Munter erscheint weiter alle zwei Wochen ein Kurzroman innerhalb der digitalen Reihe „Horror Factory“. Es scheint, als habe sich die neue Reihe auch als Erfolg für Lübbe herausgestellt, denn hinter den Kulissen wird offensichtlich bereits an einer weiteren Staffel gewerkelt. Glaubt man Gerüchten, so wird es darin mindestens neue Storys von Timothy Stahl und Christian Endres geben – und den ersten weiblichen Beitrag zur Reihe. Hier aber erst mal ein Blick auf den zweiten Dreierblock.
Timothy Stahl legt mit „Teufelsbrut“ eine verwickelte Story vor, in der es anfangs um einen Serienmörder zu gehen scheint, doch nach und nach erfährt der Leser mehr und am Ende entpuppt sich alles als völlig anders als zunächst gedacht.
Sehr Seltsames tut sich im ersten Teil der auf mehrere Teile ausgelegten Serie „Das Necroversum“ von Reihen-Chef Uwe Voehl. So verschwindet in Paris sogar der Eiffelturm, anderswo tauchen Bestien auf oder es kommt in Köln sogar zum Ausbruch der Pest. Was ist da bloß los, fragt sich nicht nur die Menschheit, sondern auch der Leser. Diese Episode besticht durch kuriose Situationen, die aber schnell ins pure Grauen umschlagen und entsprechend auch für Spannung sorgen. Sehr schön der Stil mit zahllosen Cliffhangern – gerade das macht den Spaß eines Serienromans aus.
Ein weiterer „alter Hase“ im Horror-Geschäft ist Manfred Weinland, der hier mit Band 6 der Reihe die Story „Das Grab“ vorlegt. Seine Story dreht sich um William, der an Amnesie leidet und sich an nichts erinnern kann. Das wird umso bedrückender, als eine Serie brutaler Morde beginnt, deren Opfer in ein Raster fallen, in das auch William perfekt hineinpasst... Wie immer bringt Manfred Weinland den Lesern das Grauen gelegentlich mit drastischen Worten näher...
Mit insgesamt sechs Ausgaben und genau so vielen verschiedenen Autoren zeigt die Reihe bisher, dass der Horror aus Deutschland durchaus eine Lektüre wert ist. Ob Jungautor oder erfahrener Autor – alle geben ihr Bestes und insgesamt präsentiert sich eine Vielfalt an Themen und Stilen, die man andernorts in dieser Form nicht findet. Man kann der Reihe nur ein langes Leben wünschen und hoffen, dass noch einige Ausgaben erscheinen. Die genannten Episoden gibt es übrigens nicht nur als eBook, sondern auch jeweils als Audiodatei zum Download mit einer Länge von rund zwei bis zweieinhalb Stunden Laufzeit.