The Art of Blizzard Entertainment (Buch)

The Art of Blizzard Entertainment
Aus dem Amerikanischen von Andreas Kasprzak & Tobias Toneguzzo
Titelillustration von Wei Wang
Skizzen, ausgeführte Zeichnungen und Malereien im Innenteil von verschiedenen Künstlern
Mit Vorworten von Brom und Samwise Didier sowie Kommentaren von Nick Carpenter, Chris Robinson, Chris Metzen, Samwise Didier, Christian Lichtner, Josh Tallman, Paul Warzecha
Panini, 2013, Hardcover, 376 Seiten, 59,00 EUR, ISBN 978-3-8332-2614-4

Von Irene Salzmann

Blizzard Entertainment entwickelte die populären PC- und Online-Games „World of Warcraft“ (Fantasy), „Diablo“ (Horror, Fantasy) und „StarCraft“ (SF, Horror). Der große Erfolg der Serien zog sehr bald Bücher, Comics, Mangas, Kalender, Trading Cards, Action-Figuren und andere Merchandise-Objekte nach sich. Zu den Künstlern, die immer wieder mit hervorragenden Illustrationen aufwarten, zählen Brom, Samwise Didier, Chris Metzen, Wie Wang und viele andere.

„The Art of Blizzard Entertainment“ ist ein großformatiges HC-Album mit Schutzumschlag und Hochglanzpapier im Innenteil. Der dicke, schwere Prachtband bietet auf fast 400 Seiten einige Schwarzweiß-Skizzen und -Zeichnungen, hauptsächlich jedoch Farbbilder, die wenigstens das doppelte Format einer Trading Card haben und sich über zwei Seiten erstrecken können – hier sieht man natürlich sehr viel mehr als auf einer Trading Card. Nahezu 800 fantastische Motive darf der Betrachter bewundern!

Der Fan, der sich in erster Linie für die Bilder interessiert, wird nicht mit langen Erzählungen und Erklärungen erschlagen. Nach zwei Vorworten finden sich nur noch kurze Kommentare, die jedoch noch genügend Einblicke hinter die Kulissen von Blizzard Entertainment erlauben. Das Unternehmen wurde 1991 unter dem Namen Silicon & Synapse gegründet, nannte sich 1993 in Chaos Studios und 1994 in Blizzard Entertainment um. Das Spiel „Warcraft“ war das erste, das unter dem neuen Label erschien und dem Konzern den Durchbruch ermöglichte.

Das Artbook ist systematisch aufgebaut: Zunächst werden die aufwändigen Illustrationen zu „World of Warcraft“ (172 Seiten) gezeigt. Es folgen jene zu „Diablo“ (86 Seiten), darauf die zu „StarCraft“ (70 Seiten), abschließend Entwürfe zu nicht realisierten Projekten und einige humorige Weihnachtsmotive mit bekannten Figuren aus den jeweiligen Games (34 Seiten).

Die Bilder sind sehr detailreich, überwiegend farbenfroh und atmosphärisch ansprechend. Gern verweilt man auf so mancher Seite länger, um all die Kleinigkeiten zu entdecken. Zu sehen sind die klassischen Figuren wie Orks, Tauren, Nachtelfen, Ghuls, Drachen, Dämonen, Ziegenmenschen, Space-Cowboys, Aliens und so weiter, ferner Landschaften, futuristische Städte, Raumschiffe etc. Einige Motive wurden beeinflusst von zum Beispiel einem asiatischen oder einem an das europäische Mittelalter angelehnten Ambiente, andere scheinen inspiriert von diversen Superhelden-Comics („Witchblade“, „Wolverine“ und andere).

Das Hochglanzpapier betont die Farbbrillanz, die kurzen Texte sind in weißer/silberner Schrift und verschiedenen Typen gehalten. Helle/marmorierte Seiten mit schwarzer Schrift und Schwarz-Weiß-Zeichnungen sind eher die Ausnahme.

„The Art of Blizzard Entertainment“ ist ein wunderschönes Artbook für Fantastik-Freunde. Man muss kein Gamer sein, die Spiele nicht einmal kennen, um Freude an den prächtigen Bildern zu haben. In Hinblick auf Umfang und Ausstattung ist auch der Preis von 59,00 EUR absolut gerechtfertigt.