Nautilus 112 (Magazin)

Nautilus 112
Juli 2013
Abenteuer Medien Verlag, 2013, Heft, 56 Seiten, 4,50 EUR (auch digital erhältlich)

Von Christel Scheja

Auch im Sommer locken Blockbuster die Zuschauer ins Kino. Diesmal jedoch soll ihnen offensichtlich die Hitze durch angenehmen Grusel ein wenig versüßt werden, denn das Hauptthema der großen Filme scheint sich um „Katastrophen und Seuchen“ zu drehen – einem der Schwerpunkte der 112. „Nautilus“.

Zombies sind nicht zuletzt durch „The Walking Dead“ in aller Munde. Nun werden sie auch noch familiengerecht in „World War Z“ aufbereitet. Brad Pitt, im Film Vater von Kindern, muss dafür sorgen, dass die wandelnden Toten aufgehalten werden, und die Welt retten. Auch in „Pacific Rim“ bleibt es einigen Teams in ihren riesigen Kampfmaschinen überlassen, die Monster der Tiefe zu besiegen, die die Menschheit aufs Neue bedrohen. Was aber fasziniert Zuschauer so sehr an den sogenannten Disaster Movies? Und wie oft sind wir ihnen schon in früheren Jahren begegnet? Die Tollwut, eine auf den Menschen übertragbarer Virus, sorgt ebenfalls für Schrecken und Angst, können andere damit doch leichter infiziert werden, als sie denken – und sterben einen qualvollen Tod.

Weiterhin beschäftigt sich die „Nautilus“ mit „Zauberei und Magie“, stellt neben einem aktuellen Film auch die Frage, wo eigentlich „Die Wurzeln der Magie“ liegen und in welchen Filmen sie schon eine bedeutsame Rolle spielte.

Dazu werden noch weitere Filme des nächsten Monats vorgestellt, unter ihnen „Man of Steel“ und „Kick-Ass 2“, zudem wird daran erinnert, dass es Pixar bereits 25 Jahre gibt. Abgerundet wird die neue „Nautilus“ dann noch durch die üblichen Rubriken.

Wie gewohnt versuchen die Redakteure nicht nur auf die Filme, Schauspieler und Regisseure selbst einzugehen, sondern man nimmt sich auch des Umfeldes an. Was also fasziniert die Zuschauer so an Endzeit-Visionen, in denen das Schicksal der Menschen durch Seuchen und Katastrophen gesteuert auf der Kippe steht? Wie kommt es, dass Filme mit diesem Thema in jedem Jahrzehnt neu gestaltet werden? Und wie kann sich eine Krankheit wie die Tollwut auf die Phantasie der Menschen auswirken? Denn die Symptome, die Menschen dadurch befallen, sind Vorbild für viele grauenvolle Wandlungen geworden. Das Zombie-Unwesen wird ebenfalls genauer unter die Lupe genommen und stellt fest, dass diese Untoten recht verschieden sein können – je nach Zeitgeschmack und Vorlagen oder Zielgruppe.

Wie immer sind es genau diese Hintergrundartikel, seien es in diesem Fall nun die über Tollwut und Magie, die das Besondere an der „Nautilus“ ausmachen. Auch diesmal geben die entsprechenden Autoren nicht nur einen Überblick über das Thema, sondern machen auch auf Spuren und Wurzeln in der Literatur oder der normalen Welt aufmerksam. Sie bieten dabei eine gesunde Mischung aus allgemeiner Information für diejenigen, die sich noch gar nicht mit der Materie beschäftigt haben und zudem einige Hinweise auf Besonderheiten, die auch altgedienten Fans vielleicht noch nicht bekannt sind.

Die 112. „Nautilus“ bietet eine gute Mischung, die diesmal vor allem Liebhaber düsterer Endzeit-Kracher mit viel Action ansprechen dürfte, aber auch ein wenig die von Magie begeisterten Fantasy-Fans, auch wenn dieser Schwerpunkt gegenüber dem anderen stark zurücksteht.