Fables 13: Die dunklen Jahre (Comic)

Bill Willingham
Die dunklen Jahre
Fables 13
(Fables 76-82, 2009)
Aus dem Amerikanischen von Gerlinde Althoff
Titelillustration von James Jean
Zeichnungen von Mark Buckingham, Peter Gross, Michael Allred, David Hahn u.a.
Panini, 2011, Paperback mit Klappenbroschur, 180 Seiten, 19,95 EUR, ISBN 978-3-86201-166-7

Von Irene Salzmann

Mit „Fables“ 13 beginnt eine neue Storyline: Nachdem Geppetto nicht länger der heimliche Herrscher über das Imperium ist, bricht dort alles zusammen, und Glücksritter suchen nach Reichtümern.

Die Söldner Freddy und Mouse haben das Pech, eine Truhe zu öffnen, aus der etwas steigt, was sich Mister Dark nennt und der Revanche dafür will, dass man ihn für lange Zeit eingesperrt und sich seiner Macht bedient hat. Die Spur führt ihn nach Fabletown.Dort spüren einige das nahende Böse, können es jedoch nicht identifizieren. Alles bricht um die Fables herum zusammen, und sie fliehen auf die Farm. Aber auch dort gibt es Probleme. Rose Red wird wie zuvor ihre Schwester Snow White von Colins abgeschlagenem Kopf aufgesucht und mittels kryptischer Worte vor dem drohenden Unheil gewarnt. Rose Red will jedoch davon nichts wissen und zieht sich, als sie erfährt, dass Blue Boy im Sterben liegt, völlig zurück. Flycatcher, der als König Ambrose über viel Magie verfügt, versucht, seinen Freund zu retten...

Kaum konnte eine Gefahr gebannt werden, taucht schon die nächste auf; den Fables ist keine Verschnaufpause vergönnt. Die Gefahr kommt, wie Geppetto andeutete, aus seinem Reich, das von niemandem mehr kontrolliert wird, so dass Mächte befreit werden, die er einst unter Mühen hatte wegsperren können. Wer Mister Dark ist und was er außer Rache will, wird hier noch nicht verraten.

Während sich das Unheil zusammenbraut, trauern die Fables um ihre Gefallenen, bangen um einen verletzten Freund, dessen Wunde nicht heilen will, und versuchen weiterzumachen. Als die Katastrophe über sie buchstäblich hereinbricht, können fast alle auf die Farm fliehen, was den Tierfables nicht sonderlich gefällt, da sie glauben, nun noch weniger Rechte zu haben und überhaupt nicht mehr an den Entscheidungen beteiligt zu werden, die alle betreffen, doch eine neue Revolte liegt vorerst nicht in der Luft, sondern etwas ganz anderes. Der Band legt den Grundstein zu einer neuen Krise, doch erfährt man nur wenig. Bill Willingham beschränkt sich auf Andeutungen und lässt seine Leser spekulieren.

Die Zeichnungen sind, da mehrere Künstler am Werk waren, nicht homogen. Vor allem an den comichaften Stil von Michael Allred und David Hahn muss man sich gewöhnen.

Der neue Zyklus beginnt mit einem großen Knall. Großes Unheil fällt über die Fables her, die darauf überhaupt nicht vorbereitet sind. Zwei tragische Verluste kommen hinzu, und ob diese beiden wiederkehren, ist fraglich, gehören sie doch zu den weniger namhaften Märchenfiguren. Nach diesem Auftakt ist man neugierig, wie es weitergeht.