Kure-nai 5 (Comic)

Kure-nai 5
(Kure-nai – Comic Edition 5, 2007)
Autor: Kentaro Katayama
Zeichnungen: Yamato Yamamoto
Szenario: Hideaki Koyasu
Aus dem Japanischen von Yuko Keller
Tokyopop, 2011, Taschenbuch, 204 Seiten, 6,95 EUR, ISBN 978-3-8420-0145-9

Von Irene Salzmann

Halbzeit bei „Kure-nai“, einer Action-Serie mit fantastischen Elementen, die in zehn Bänden abgeschlossen ist. Wenn man die vorherigen Bücher nicht kennt, ist es schwierig, in die laufende Handlung einzutauchen, trotz der kurzen Zusammenfassung und der Vorstellung der Akteure zu Beginn. Hat man Spaß an Titeln wie „Tenjo Tenge“, „Bleach“ oder „Blood Alone“, wird man sich auch von „Kure-nai“ gut unterhalten fühlen und sollte mit Band 1 anfangen.

Die Akuu-Kompanie erhält den Auftrag, die Hozukis auszuschalten. Zu diesem Zweck entsendet sie einen ehemaligen Schüler der Familie, der Yuno in seine Gewalt bringt. Shinkuro Kurenai, der dieselbe Ausbildung genossen hat wie der junge Mann, der sich nun Red Cap nennt, möchte seine Freundin beschützen, kann jedoch gegen diesen skrupellosen und sehr viel stärkeren Gegner nichts ausrichten. Für Shinkuro bricht eine Welt zusammen, als Yuno ihn einen Schwächling nennt und verstößt – wodurch sie ihm das Leben rettet. Shinkuro braucht eine Weile, um sich zu sammeln, nach Yuno zu suchen und sich Red Cap ein zweites Mal zu stellen.

Worum es bei dem Konflikt zwischen der Akuu-Kompanie, die die Rolle der Bösen innehat, und den Hozukis geht, bleibt unklar. Man erfährt lediglich, dass die Organisation den Auftrag erhalten hat, gegen eine der dreizehn sogenannten Schattenfamilien vorzugehen. Da sich diese in zwielichtigen Bereichen bewegen, d. h., selbst der Unterwelt angehören, jedoch für Stabilität sorgen, reicht dies offenbar schon als Beweggrund für eine Attacke.

Anders sieht es bei Red Cap aus, der damit auch etwas Persönliches verbindet. Gewissermaßen ist er Shinkuros Vorgänger und hat eine ebenso tragische Kindheit hinter sich, fiel jedoch der Dunkelheit anheim, so dass er die Hozukis verlassen musste. Die näheren Umstände werden in Rückblenden enthüllt.

Neben Kampf und Drama bleibt aber auch immer noch etwas Raum für Alltägliches, Lustiges und Rührendes. Diesmal lädt die kleine Murasaki Kuhoin alle ihre Freunde zum Kirschblütenfest ein – außer Kirihiko Kirishima, die sich darum enttäuscht davonstehlen will. Nachdem sie zum ersten Mal Freunde fand, trifft es die Auftragskillerin besonders hart, dass sie nun ausgeschlossen wurde. Aber…

Die Illustrationen sind von gewohnter Qualität, zwar dunkel, aber klar, ansprechend und sehr dynamisch. Die Protagonisten sind jung, attraktiv und sehr individuell gezeichnet. Sie unterstützen die Handlung und runden den lesenswerten Manga ab.