Kiss of Rose Princess 2 (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 10. März 2013 14:33
Aya Shouoto
Kiss of Rose Princess 1
(Barajou no Kiss Vol 1, 2009)
Aus dem Japanischen von Hirofumi Yamada
Carlsen, 2012, Taschenbuch, 178 Seiten, 6,50 EUR, ISBN 978-3-551-79551-9
Von Irene Salzmann
Aya Shouoto wurde am 25. Dezember 1977 in Japan geboren. Seit 1999 veröffentlichte sie rund 20 Doujinshis und Mangas, überwiegend im Bereich Shojo, gern verbunden mit Het-Romance, Boys Love und Phantastik. Nach „Stray Love Hearts!“ ist das 9teilige „Kiss of Rose Princess“ ihre zweite Publikation in Deutschland.
Die Schülerin Anis Yamamoto bekam von ihrem Vater ein Halsband mit einer Rose, das sie immer tragen soll. Falls sie es abnimmt oder verliert, droht ihr eine schlimme Strafe. Wegen des Schmuckstücks hat sie in der Schule ständig Ärger mit den Lehrern und Mitschülern, die das Accessoire nicht dulden oder es als Anlass nehmen, um Anis zu mobben. Eines Tages verliert sie tatsächlich das Halsband und verdächtigt das komische Tier Ninufa, das genau in dem Moment auftaucht, als das Schmuckstück abhanden gerät. Statt seiner erhält sie vier Karten, und wenn sie diese küsst, erscheinen ihre Rosenritter – mehr oder minder willig. Ursprünglich sollten sie einen bösen Dämonengott im Zaum halten, aber offenbar ist dieser nicht erwacht. Anis veranlasst ihre Helfer, bei der Suche nach dem Halsband zu helfen. Tatsächlich geht für sie alles schief: Ihr Vater kündigt einen Besuch an, ein eifersüchtiges Mädchen stößt sie in den Abgrund, Unbekannte sabotieren das Schulfest…
Im Auftaktband der romantischen Fantasy-Serie „Kiss of Rose Princess“ erfährt man zunächst wenig über den Mythos an sich. Stattdessen werden einige der wichtigsten Protagonisten vorgestellt, die mit Hauptfigur Anis größtenteils genausowenig klar kommen wie sie mit diesen. Dabei rückt das typisch japanische Verhalten in den Vordergrund, das der westliche Leser nicht immer nachvollziehen kann. Die Handlung spielt an einer Schule, Anis ist ein schüchternes Mädchen, und plötzlich scharen sich die hübschesten Jungen um sie. Das ist ihr peinlich, denn man beachtet und beneidet sie deshalb – und sie hat nicht einmal ein Auge auf einen ihrer Beschützer geworfen.
Diese sind sehr gegensätzlich aufgebaut, angefangen bei dem kränklichen, niedlichen Seiran Asagi, über den strahlenden Mitsuru Tenjoh und den genervten Kaede Higa bis hin zu Mutsuki Kurama, der von sich sagt, er sei kein normaler Mensch und wolle Anis nicht anerkennen. Sie alle sollen der Rosenprinzessin dienen und tun dies mit Eifer oder auch nicht. Die Probleme, denen sich Anis stellen muss, wirken trivial, denn für fast alles findet sich eine simple Lösung. Da sie einen Harem um sich hat, wird noch eine Weile vergehen, bis sie sich für einen ihrer Beschützer (oder…?) entscheidet. Da auch fantastische Konflikte vorgesehen sind, darf man hoffen, dass die Story nicht allzu eintönig verläuft.
Die Zeichnungen sind ansprechend und aufwändig, Personen zentriert, aber bei den Hintergründen eher sparsam. Die Charaktere sind attraktiv und niedlich, sprechen Leserinnen ab 13 Jahre an, die ein Faible für Gothic Lolitas und Titel wie „Chrome Breaker“ oder „Black Butler“ haben.