The World God Only Knows 3 (Comic)

Tamiki Wakaki
The World God Only Knows 3
(Kami nomi zo Shiru Sekai Vol. 03, 2008)
Aus dem Japanischen von Monika Hammond
Titelillustration von Akiko Omo
EMA, 2012, Taschenbuch, 192 Seiten, 6,50 EUR, ISBN 978-3-7704-7621-3

Von Petra Weddehage

Keima Katsuragi ist er ein wahrer Crack, was das Lösen von Dating Games angeht, selbst wenn ihm diese unlösbare Hürden zu stellen scheinen. Aus diesem Grund nennt man ihn auch mittlerweile den „Gott der Eroberung". Mit wahrer Besessenheit beweist er, als er durch die fehlerhafte Programmierung ein virtuelles Mädchen nicht glücklich machen kann, dass er so lange um die Lösung kämpft, bis er den Fehler gefunden und eliminiert hat.

Die junge Dämonin, die sich an seine Seite geschlichen hat, weil sie seine Hilfe braucht, ist sehr angetan von seiner Hartnäckigkeit, da sie selbst Probleme hat – mit ihrer Aufgabe und dem Leben in der Menschenwelt. Deshalb ist Katsua auch erleichtert, dass ihr Keima immer wieder selbstlos unter die Arme greift.

Doch das ist nicht seine einzige Aufgabe, denn da ist beispielsweise Kusunoki Kasuga, die seit ihrer Kindheit in den Kampfkünsten geschult wird und dadurch jedem Jungen überlegen ist. Deshalb haben die meisten männlichen Mitschüler inzwischen Respekt oder gar Angst vor ihr. Jetzt kommt das Mädchen in eine Entwicklungsphase, in der ihre weibliche Seite mehr Aufmerksamkeit fordert. Kann Keima ihr dabei helfen, diese zu finden und auch gegenüber den Jungen zu zeigen? Oder scheitert er in der Realität, in der es unendlich viele Möglichkeiten gibt zu versagen?

Tamiki Wakaki spielt weiterhin munter mit dem Handlungsmustern und Klischees der Dating Games, auch wenn sie gelegentlich Ausflüge in die Wirklichkeit macht. Denn hin und wieder muss sich der Computer-Nerd Keima auch realen Herausforderungen stellen, die ihn betreffen. Allerdings hat er selber noch nicht erkannt, dass auch er vielleicht einmal in der gleichen Lage wie die Mädchen sein könnte, wenn seine Gefühle ausbrechen. Bis dahin erlaubt sich die Künstlerin den Spaß, die Geschehnisse rund um die Gamer-Gemeinde aufs Korn zu nehmen und, mit einem Augenzwinkern auf die scheinbare Realität, zu übertreiben. Zwar soll Romantik im Vordergrund stehen, aber auch diesmal ist es hauptsächlich der Humor. Vor allem die Figur der Kämpferin ist stark überzeichnet und sorgt für eine Menge Spaß. Die Charaktere selbst bleiben sehr blass, sie entsprechen eher den gängigen Archetypen der Spiele – selbst Keima steht nur für die unzähligen Nerds, die ihr Glück in der virtuellen Liebe suchen, weil sie diese leichter beeinflussen können.

Alles in allem bewahrt der dritte Band die Qualität der Geschichten und sorgt durch die lockere Erzählweise für viel Spaß bei jungen männlichen und weiblichen Lesern. Es bleibt zu hoffen, dass der Künstlerin noch viele solcher Geschichten einfallen, ehe sie der Romantik mehr Tribut zollt, denn dieser ganz spezielle Humor hebt die Geschichte aus einer Vielzahl ähnlicher Titel heraus, auch wenn ansonsten natürlich altbekannte Klischees bedient werden.

In der Manga-Reihe „The World God Only Knows“ dreht sich alles um einen jungen Gamer, der durch seine Erfahrungen zum Liebesboten wird und immer wieder zeigen muss, was er gelernt hat. Wie ihm das mit einem Hauch magischer Hilfe gelingt – oder auch nicht –, wird immerhin mit leichter Feder und viel Humor erzählt.