House of Night 1: Vermächtnis (Comic)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 25. November 2012 10:05
P. C. & Kristin Cast
House of Night 1
Vermächtnis
(House of Night: Legacy 1-5, 2012)
Aus dem Amerikanischen von Gerlinde Althoff
Originalcover: Jenny Frison & Steve Morris
Zeichnungen von Joelle Jones & Karl Kerschl
Panini, 2012, Paperback mit Klappenbroschur, 132 Seiten, 14,95 EUR, ISBN 978-3-86201-409-5
Von Christel Scheja
Neben „Twilight“ gehört „House of Night“ von P. C. & Kristin Cast zu den erfolgreicheren Vampirserien, die auch jetzt noch gerne von den Fans gelesen werden. Das Mutter-Tochter-Gespann verknüpfte in seiner Saga magische Esoterik, Vampirromantik und ganz normale Highschool- & Teenager-Probleme. Neben den Beziehungen wird auch das Abenteuer groß geschrieben.
Zoey Redbird ist in aller Munde, denn als sie von der Göttin Nyx „gezeichnet“ und damit als Vampir auserwählt wurde, entwickelten sich gleich Tätowierungen, die normalerweise erst ein Erwachsener trägt. Damit ist das Mädchen mit den indianischen Wurzeln etwas Besonderes. Vor allem Neferet, Hohepriesterin und Leiterin des „House of Night“ in Tulsa, fördert sie, wo sie nur kann, denn sie sieht in ihr viel Potential. Nachdem sie maßgeblich an der Lösung schwerwiegender Probleme mitgearbeitet hat, wird Zoey die Leitung der „Töchter der Dunkelheit“ übertragen, einer verschworenen Gemeinschaft von zumeist weiblichen Jungvampiren, die vor allem mit magischen Ritualen vertraut sind. Allerdings geschah dies so plötzlich, dass Zoey jetzt verunsichert ist und sich fragt, ob sie wirklich fähig sein wird, diese Rolle zu übernehmen. Aus diesem Grund sucht sie sich Rat und setzt sich dann mit ihren besten Freunden zusammen, um gemeinsam die Vergangenheit zu ergründen, und alles besser zu verstehen. Vier Geschichten, in denen jeweils ein anderes der vier Elemente eine Rolle spielt, sollen sie auf diesem Weg leiten. Dabei erfahren sie auch eine Menge über die schillernde Vergangenheit ihrer Rasse und den Prüfungen, die ihnen das Leben noch auferlegen kann...
Die Geschichte „Vermächtnis“ ist relativ früh im Zyklus angesiedelt und ergänzt die Hauptgeschichte um interessante Details. Wie in den beiden mittlerweile zur Saga erschienenen Novellen, wagen die Autorinnen auch diesmal einen Blick in die Vergangenheit und machen damit den Hintergrund runder, beweisen damit, wie alt die Vampirtradition ihres Universums eigentlich ist. Eingebettet in eine Rahmenhandlung darf der Leser so erfahren, dass die „Töchter der Dunkelheit“ durch Boadiceas Töchter entstanden sind, die nach ihrem schrecklichen Schicksal erst wieder neuen Lebensmut fassen konnten. Auch Kleopatra war eine Vampirin, sie folgte aber lieber dem Feuer der Leidenschaft und Liebe, als dem vorherbestimmten als Hohepriesterin. Und auch die Amazonen unter ihrer Königin Hippolyta waren keine normalen Menschen.
Die Graphic Novel ist zwar auch ohne Kenntnis der Saga zu verstehen, da die wichtigsten Elemente erklärt werden, viel mehr Spaß hat man natürlich als Fan, wenn man die vielen kleinen Anspielungen und Hinweise versteht und auch die Nebencharaktere etwas besser kennenlernt, die in den Romanen eher kurze Auftritte haben. Natürlich ist die Darstellungen der Charaktere Geschmackssache, die Zeichnungen sind aber sehr ordentlich und bis auf die Hippolyta-Episode auch ausgesprochen hübsch.
Letztendlich ist „Vermächtnis“ eine schöne Ergänzung für alle „House of Night“-Fans, die auch Freude an Comics haben. Auf jeden Fall liefert die Graphic Novel viele ergänzende Informationen, die die Saga noch etwas runder machen.