Nautilus 105 (Magazin)

Nautilus 105
Dezember 2012
Abenteuer Medien Verlag, 2012, Heft, 56 Seiten, 4,50 EUR

Von Christel Scheja

Wie könnte es anders sein: Die Dezember-Ausgabe der „Nautilus“ steht natürlich im Zeichen der Halblinge, startet doch in diesem Monat auch „Eine unerwartete Reise“, der erste Teil der „Hobbit“-Trilogie von „Der Herr der Ringe“-Regisseur Peter Jackson.

Das Schwerpunktthema beschäftigt sich deshalb sehr intensiv mit Tolkiens Welt in „Hobbits, Elfen und Zwerge“. Neben einer ausführlichen Vorstellung des Films, inklusive Interviews von zwei Zwergendarstellern, gibt es auch noch einen Reiseführer durch Mittelerde, und zeigt, wie sich der Hobbit in der Fantasy „Vom Kleinbürger zum Beutelschneider“ entwickelte. Deutsche Autoren stellen ihre Ideen zu den Halblingen vor, einige wie Markus Heitz, Alfred Bekker, Bernhard Hennen und Jonas Wolf werden ausführlich zu ihren Interpretationen der Figuren Tolkiens befragt. Zudem gibt es einen Blick auf neue Abenteuerspiele zum Thema Hobbit.

Passend dazu, wenn auch nicht zum Schwerpunktthema gehörend beschäftigt sich ein Artikel mit „Alte Mächte – Helden und Bösewichte der Kindheit“. Zudem wird in der Fantasy-Literatur ein Blick auf die unterschiedlichsten Drachen-Darstellungen geworfen. Dazu kommen weitere Filmvorstellungen aus dem Kino und auf DVD, sowie die üblichen Rubriken.

Im Schwerpunktthema gibt es einen Rundumschlag, erinnert man sich doch nicht nur an die Halblinge/Hobbits, sondern auch an die Elfen/Elben und Zwerge, die seit dem Erfolg der „Der Herr der Ringe“-Filme vor nun etwas mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr aus der deutschen Fantasy wegzudenken sind. Einige Autoren begründeten auf Neuinterpretationen dieser klassischen Rassen sogar ihre Karriere als Erfolgsautoren. Dabei orientierten sie sich auch an dem Bild, das Rollenspiele und andere wichtige Werke neben Tolkien in den Köpfen der Leser hinterlassen hatten und verknüpften sie mit den eher klassischen Vorstellungen. Die Artikel blicken jedoch nicht nur in die Vergangenheit, sondern bieten auch interessante Einblicke in die modernen Entwicklungen – zum Beispiel werden Hintergründe zum Film verraten, die man so vielleicht noch nicht mitbekommen hat, oder werden die neuen Anthologien, die eigens zu diesem Thema neu auf dem Markt erscheinen, vorgestellt

Diesmal wirken die Berichte alle ein wenig persönlich, was aber nicht negativ ist, geben sie so den Artikeln doch eine ganz ungewohnte Note. Alles in allem dürfte die „Nautilus“ diesmal in erster Linie die Hobbit-Fans bedienen, die auf den Seiten der 105. Ausgabe, viel zum Werk und Universum Tolkiens, aber auch der jüngsten Verfilmung, erfahren können.