Batman: The Dark Knight 3 (Comic)

Paul Jenkins, David Finch, Kyle Higgins
Batman: The Dark Knight 3
In der Falle von White Rabbit!
(Batman: The Dark Knight 3, Nightwing 3, 2012)
Aus dem Amerikanischen von Steve Kups
Titelillustration von David Finch
Zeichnungen von David Finch, Richard Friend, Jeromy Cox u.a.
Panini, 2012, Heft, 48 Seiten, 4,95 EUR

Von Irene Salzmann

Bruce Wayne alias Batman sieht sich mit etlichen Verbrechern konfrontiert, die ein Serum hat mutieren lassen. Schlüsselfigur scheint ein hübsches Mädchen zu sein – White Rabbit –, das regelmäßig an den Schauplätzen auftaucht, aber nicht einmal mit der Hilfe von Flash zu fassen ist. Die Spur führt zu Poison Ivy und einer unangenehmen Überraschung.

Dick Grayson, der erste Robin und Träger des Nightwing-Kostüms, kehrt zu seinen Wurzeln zurück: Er erbt den Zirkus, in dem er und seine Eltern einst auftraten. Darüber ist nicht jeder glücklich. Vielleicht gelingt es Nightwing, die Gründe dafür und die Ursache für den Tod des ehemaligen Besitzers aufzuklären, wenn er das Geheimnis aufdeckt, das der Zirkus hütet.

Das Comic-Heft „Batman: The Dark Knight“ 3 bietet zwei voneinander unabhängige Geschichten, die sich zum einen um den Titelhelden, zum anderen um dessen früheren Sidekick ranken. Das gab es schon in den 1990er Jahren, dass eine zugkräftige Serie mit einer weniger reizvollen kombiniert wurde. Für die Leser wenig erfreulich, denn wer knapp 5,00 EUR für Batman zahlt, möchte ihn auch haben – und nicht Nightwing oder sonst wen (ob die Sidestories vielleicht die besseren sind, soll an dieser Stelle nicht diskutiert werden).

Allerdings dürfte weniger der Umstand, dass man die weniger populären Serien sonst nicht verkaufen könnte, dahinterstecken, als die Tatsache, dass das neue DC-Universum keinen ausreichenden Vorlauf hat, um zwei US-Ausgaben einer Reihe in ein deutsches Heft zu packen, das monatlich erscheinen soll. Also füllt man mit einem naheliegenden Titel auf. Das hat den Nachteil, dass Leser, die den Anfang versäumten, nur schwer in die laufende Handlung finden, denn eine Episode ohne Kopf und Schwanz kann bloß als Appetithappen durchgehen. Schade!

Das vermögen die exquisiten Illustrationen von David Finch kaum zu egalisieren, auch nicht die von Eddy Barrows, der nahezu ohne Stilbruch fortfährt. Zeichnerisch ist das Heft top – aber man muss die vorherigen Bände kennen und stets eine Zweitserie hinnehmen, um zu verstehen, was aktuell passiert. Darum kann man die Reihe bloß treuen Sammlern empfehlen.