Star Trek The Next Generation: Doppelhelix 5: Doppelt oder nichts, Peter David (Buch)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Samstag, 06. Oktober 2012 12:56
Star Trek The Next Generation: Doppelhelix 5: Doppelt oder nichts
Peter David
(Star Trek TNG – Double Helix Vol. 5 – Double or Nothing, 2000)
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Stephanie Pannen
Titelbild von Martin Frei
Cross Cult, 2012, Taschenbuch, 258 Seiten, 12,80 EUR, ISBN ISBN 978-3-86425-015-6
Von Christel Scheja
Mittlerweile geht die Reihe „Star Trek The Next Generation: Doppelhelix“ in die fünfte Runde. „Doppelt oder nichts“ markiert einen Wendepunkt in der Reihe, denn konnte die Sternenflotte bisher nicht ausmachen, wer hinter den verschiedenen Seuchenfällen der letzten zehn Jahre stand, so sieht das diesmal anders aus.
Schlüssel dazu ist ausgerechnet die Rettung der Orionerin Vandelia aus der Gewalt des Thallioners Darg. Damals glaubte Captain Makenzie Calhoun, seinen Erzfeind getötet zu haben – aber schon bald soll er erfahren, dass dies ein Irrtum ist. Zunächst aber haben die Feinde leichtes Spiel, als sie die Daystrom-Station entern und den Supercomputer Omega 9 unter ihre Kontrolle bringen soll. Dem Erbauer, der es möglich gemacht hat, sich direkt mit dem Gehirn mit der Maschine zu vernetzen, gelingt es noch, einen Notruf abzusetzen, ehe er stirbt.
Die „U.S.S. Independence“ empfängt ihn. Captain Garfield ist gerade unterwegs, um William Riker zu einer ganz besonderen Unabhängigkeits-Feier zu bringen, bei der dieser eine Rede halten soll, aber natürlich unterbrechen sie den Flug, um etwas zu unternehmen. Leider geraten sie in einen Hinterhalt, die „Idenpendence“ wird durch romulanische Warbirds zerstört. In letzter Sekunde rettet die „Excalibur“, das Schiff von Calhoun, die Überlebenden. Nun, da der Captain weiß, was los ist, gibt es auch für ihn kein Zögern mehr. Er übernimmt das Problem, könnte es doch endlich die Gelegenheit bietet, Rache an dem Mann zu nehmen, der ihm und seinem Volk so viel Schmerz und Tod zufügte. Doch steht es einem Sternenflottenkapitän zu, sich wie ein Barbar zu benehmen?
Erstmals steht nicht nur eine der aus den Fernsehserien bekannten Crews im Mittelpunkt der Saga, sondern mit Mackenzie Calhoun auch eine erfundene Figur, die die Tradition wieder aufleben ließ, Geschichten aus dem Universum zu erzählen, in denen die bekannten Figuren nur eine kleine Nebenrolle spielen. So gesehen sind die Anspielungen auf die „Star Trek New Frontier“-Reihe nicht für jeden verständlich, auch wenn sich der Autor bemüht, die wichtigsten Informationen zu liefern und die Andeutungen nicht allzusehr ausufern zu lassen.
Ansonsten bietet der Roman eine abwechslungsreiche Handlung, in der die Action dominiert und die Leser nicht zur Ruhe kommen, da sich eine gefährliche Situation mit der nächsten abwechselt. Gelegentlich ermöglicht der Autor auch einen Einblick in die Psyche seines Helden – etwas, das bei den Fernsehserien-Figuren nur schwer möglich ist.
Auch wenn man es nicht vermutet: der Hintergrund des Zyklus’ wird gerade dadurch erstmals genauer beleuchtet und man bekommt eine erste Ahnung, wer die Drahtzieher hinter den Seuchenattacken sind. So werden einige Fragen endlich beantwortet, aber auch genug neue aufgeworfen um damit neugierig auf den Abschlussband zu machen, denn noch immer ist nicht klar, was die Feinde eigentlich dazu gebracht hat, so viel Unheil über die Galaxis zu bringen.
„Doppelt oder Nichts“ bereitet den Abschluss des Zyklus’ angemessen vor, auch wenn er nicht mehr ganz so allein für sich stehen kann wie die vorhergehenden Bücher. Nun werden endlich die ganzen offenen Fäden und Hinweise zusammengeführt und in einer actionreichen Handlung präsentiert, die die Offiziere der Föderation auch einmal von einer anderen Seite zeigt.