Locke & Key 5: Uhrwerke (Comic)

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Kategorie: Rezensionen

Veröffentlicht: Sonntag, 23. September 2012 16:00

Es hat sich eine Menge getan, seit die Geschwister Tyler, Kinsey und Bode in das Key House gezogen sind, das an der neuenglischen Küste bei dem Städtchen Lovecraft liegt. Eigentlich wollte die Mutter nur einem Serienkiller entkommen, der schon den Vater ermordet hat. Doch damit hat sie ihre Kinder den Geheimnissen und Gefahren des verfluchten Ortes ausgeliefert, vor dem sie eigentlich vor vielen Jahren mit ihrem Mann geflohen ist.

Inzwischen wissen die Kinder, dass ihr Vater nicht grundlos gestorben ist und das Haus Teil ihres Erbes ist, genau so wie die magischen Schlüssel, die sie inzwischen gefunden haben. Sie mussten sich den dunklen Geheimnissen und bösartigen Geistern genau so stellen wie der Nemesis ihrer Eltern in Gestalt des geheimnisvollen Lucas Caravaggio.

Zwar konnten sie ihn besiegen und töten, aber die Abenteuer sind noch nicht vorbei, denn Tyler und Kinsey ahnen nicht, dass der Geist ihres Gegenspielers in den Körper ihres kleinen Bruders Bode gefahren ist und nur auf eine günstige Gelegenheit wartet, endlich die Schwarze Tür zu öffnen. Nur dazu fehlt ihm noch der richtige Schlüssel.

Bruder und Schwester sind vielmehr von der Magie eines weiteren Schlüssels gefangen, der ihnen einen Blick in die Vergangenheit ermöglicht. So erfahren sie von dem jungen Mann und seiner Schwester, die miterleben müssen, wie ihre Eltern Ende des 18. Jahrhunderts wegen Hexerei gehängt werden und somit selbst in eine Verschwörung geraten, die ihre Nachkommen auch noch Jahrhunderte später beschäftigen wird. Denn auch ihre Eltern haben bereits mit den Geheimnissen des Key House zu tun gehabt.

Joe Hill schöpft diesmal aus dem Vollen und hat sich dazu entschieden, den Hintergrund auszuarbeiten, anstatt die Geschichte weiter voranzutreiben. Zwei der Geschwister erfahren mehr darüber, was das Key House eigentlich mit den ganzen Türen verstecken will und was unter seinen Grundmauern lauert. Sie tauchen in die Vergangenheit ein, um zu entdecken, wer die Schlüssel und Schlösser geschaffen hat und aus welchem Grund. Zudem erhalten sie einen Einblick in das Leben ihrer eigenen Eltern und deren Beziehung zu Lucas. All das wird ihnen vermutlich später dabei helfen, ihn endgültig zu besiegen, wenn sie die Zeichen deuten können.

Man merkt also, die Geschichte um das Key House nimmt bewusst immer komplexere Formen an. Daher ist es nun unabdingbar, dass man auch die früheren Bände kennt, um das Gesamtwerk richtig zu genießen. Ist das der Fall, kann man sich auf eine spannende Geschichte einlassen, die nach und nach die Weichen für die Zukunft stellt und die jungen Helden mit wichtigem Wissen ausstattet. Auch wenn nicht viel passiert, so bleibt die Geschichte doch spannend und macht neugierig auf die Zukunft. Dazu passen die detailreichen Zeichnungen und ihre erdgebundenen Farben, die dem ganzen noch mehr Atmosphäre verpassen.

Alles in allem erweist „Uhrwerke“, der fünfte Band von „Locke & Key“, als spannendes Abenteuer, das vielleicht nicht die eigentliche Handlung vorantreibt, aber doch viele wichtige Erkenntnisse enthält, die den interessierten Leser neugierig auf die Zukunft machen.

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