Goofy – Eine komische Historie 3 (Comic)

Goofy – Eine komische Historie 3
Aus dem Amerikanischen von Michael Czernich
Mit einem Vorwort von Michael Czernich
Ehapa, 2008, Hardcover, 240 Seiten, 22,00 EUR, ISBN 978-3-7704-3163-2

Von Irene Salzmann

Im Vorwort geht Michael Czernich näher auf die Umstände ein, die zu der Serie „Goofy – Eine komische Historie“ führten, auf inspirierende Komiker und die realen Vorbilder, die für die Storys Pate standen, in denen Goofy, ein Kind des 20. Jahrhunderts, in eine bestimmte Rolle schlüpft und ihr durch seine Tollpatschigkeit den ihm eigenen Stempel aufdrückt. Ihm zur Seite steht stets sein bester Freund Micky, seltener andere, und als Gegenspieler tritt oft Kater Karlo auf.

„Goofy als Tutanchamun“ ist kein freundlicher Herrscher, und Steinmetz Micky muss sich sehr anstrengen, die Wünsche des Pharaos zu erfüllen, will er nicht den Krokodilen als Futter dienen.
„Goofy als Frankenstein“ möchte das Monster beleben, und Micky grausen die Experimente seines Kollegen sehr. Dessen Gehilfe ist nicht weniger wunderlich und für eine erstaunliche Überraschung gut.
„Goofy als König Midas“ bekommt nach allerlei Verwicklungen seinen größten Wunsch erfüllt und begreift anschließend, dass er sich damit keinen Gefallen getan hat. Nun ist guter Rat teuer, denn bloß Kater Karlo kann helfen.
„Goofy als Gustave Eiffel“ will hoch hinaus mit einem Projekt, das vielen ein Dorn im Auge ist.
„Goofy als Ali Baba“ muss es mit einer Räuberbande aufnehmen, um sein und Mickys Leben zu retten. Das Zelt, das sie für einen Magier anfertigen sollten, erweist sich dabei als Rettung.

Die Geschichten gehen kreuz und quer durch die Zeit und warten mit realistischen und literarischen Vorbildern gleichermaßen auf. Die Disney-Version ist lustig, schlägt oft schon in Klamauk um, denn Goofy agiert als Chaot, durch den die Ereignisse verfremdet, bagatellisiert und übertrieben werden. Das sollte man mögen, denn sonst liest sich manche Story sehr albern. Micky tritt als Begleiter der Hauptfigur auf, ist oft Goofys Chronist, Ratgeber oder gewitzter Untergebener, der das Chaos einzudämmen versucht. Kurioserweise erreicht Goofy trotz aller Widrigkeiten, die meist auf ihn selber zurückgehen, letztlich sein Ziel. Eine wahrlich „komische Historie“.

Die Illustrationen sind farbenfroh und dynamisch.

Die Reihe „Goofy – Eine komische Historie“ strotzt voller Anspielungen (nicht nur in Hinblick auf die Vorbilder sondern zum Beispiel auch auf Goscinnys und Taberys „Isnogud“) und wird dadurch zu einer reizvollen Lektüre für erwachsen Sammler. Die leider oft recht albernen Storys, die Goofys Charakter nicht immer gerecht werden, sprechen hingegen ein jüngeres Publikum an. Hier haben die Autoren einfach zu sehr übertrieben.