Maddrax 322: Götterdämmerung, Mia Zorn (Buch)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Sonntag, 27. Mai 2012 14:41
Maddrax 322
Götterdämmerung
Mia Zorn
Cover: Jan Balaz
Bastei, 2012, Heft, 68 Seiten, 1,70 EUR (auch als eBook erhältlich)
Von Olaf Menke
Nach der Apokalypse ist vor der Apokalypse: Der Streiter hat die Erde erreicht und bei der Suche nach dem Wandler die Welt zerstört. Während Aruula und viele andere im Feuer des Streiters verbrannten, konnten sich unter anderem Maddrax, Xij und Grao durch die Zeitportale am Südpol in andere Zeiten retten. Sie suchen nach einer Möglichkeit, die Vernichtung der Erde rückgängig zu machen.
Nachdem sie verschiedene Zeitperioden und Parallelwelten besucht haben, gelangen sie in den „zeitlosen Raum“, in dem Artefakte aus allen möglichen Zeitperioden der Menschheit aufbewahrt werden. Es handelt sich um jenen zeitlosen Raum der Archivare, welchen schon Tom Ericson in der Heftserie „2012 – Jahr der Apokalypse“ Rätsel aufgegeben hatte. Matt und Co. treffen auch auf Tom, allerdings ist dieser dann im Auftrag der Archivare unterwegs, denn eine Katastrophe hat dazu geführt, dass es 80 Parallel-Erden gibt und das Schicksal dieser Welten voneinander abhängt... Grao kann per Gestaltwandlung ein Gerät aufnehmen, welches im Kampf gegen den Streiter helfen könnte.
Ein weiterer Zeitsprung führt die Helden Maddrax, Xij und Grao ins 13. Jahrhundert zu den Wikingern, welche Grao für eine Gottheit halten und gefangennehmen. Auch Maddrax und Xij gelangen später in Gefangenschaft. Sie entdecken, dass Grao das Gerät abgenommen wurde. Nur eine wilde Geschichte, laut der sie mit dem Gerät Gutes tun wollen, rettet sie vor dem Tod. Einer alten Möchtegern-Seherin, deren Aussagen widerlegt werden, passt das gar nicht und sorgt für einigen Wirbel, zudem trifft Xij auf ihr Pedant in dieser Zeit.
Nachdem der Roman anfangs etwas schwer in die Gänge kommt, fasziniert die Thematik im weiteren Verlauf der Handlung immer mehr und dank Zorns Fabulierkraft wähnt man sich in der zweiten Hälfte der Romans fast schon vor Ort in einem kleinen eingeschneiten Wikingerdorf im Nirgendwo samt Intrigenspiel der beteiligten Personen. Ein schöner Roman, bei dem laut Leserseite auch auf korrekte Details geachtet wurde. Gut, dass Mia Zorn nach einer Pause wieder im Autorenteam dabei ist.