Cheeky Vampire – Airmail (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 02. Mai 2012 18:06
Yuna Kagesaki
Cheeky Vampire – Airmail
(Karin Airmail – Kagesaki Yuna Short Stories, 2009)
Aus dem Japanischen von Ilse und Alwin Schäfer
Carlsen, 2010, Taschenbuch, 164 Seiten, 5,95 EUR, ISBN 978-3-551-78506-0
Von Irene Salzmann
Zu Yuna Kagesakis 14teiliger Serie „Cheeky Vampire“ gibt es eine 9bändige Novel-Reihe und den Oneshot „Cheeky Vampire – Airmail“, der vier Kurzgeschichten enthält, die nur teilweise etwas mit der Hauptgeschichte zu tun haben. Man muss diese nicht kennen, um mit dem Einzelband etwas anfangen zu können, doch ob er im umgekehrten Fall dienlich ist, als Kostprobe herangezogen zu werden, bevor man sich auf „Cheeky Vampire“ einlässt, sei dahingestellt, denn die Geschichten sind recht abgedreht, mehr noch als die Manga-Reihe.
In „Verwandlungschaos“ wird die kleine Marimo von ihren Eltern alleingelassen. Obwohl sie Trost bräuchte, muss sie sich um den älteren Nachbarjungen Takuma kümmern, der sich plötzlich wie ein Baby benimmt – mit allen unangenehmen Konsequenzen.
„Ich suche meinen Schatz“ ist unerwartet düster, denn die Wahrsagerin, die einem Schüler zu helfen versucht, die verschollene Freundin zu finden, stößt auf ein tödliches Geheimnis. Mahlzeit!
„Der Vampir aus dem Westerwald“ hat sich mit einer Nonne angefreundet und will sie auch dann nicht umbringen, als er erfährt, dass sie die letzte Vampirjägerin ist.
Karin spielt den „Liebesengel“ für Maki und Kikuchi, damit die beiden endlich zueinander finden.
Die Storys sind inhaltlich sehr abwechslungsreich, mal spannend und tragisch, dann wieder recht banal und abgedreht. Gerade an die ernsthafteren Themen wird nicht auf angemessene Weise herangegangen, sondern durch Klamauk-Einlagen die Stimmung zerstört. In Folge möchte man den Oneshot nur den eingefleischten Fans von „Cheeky Vampire“ empfehlen, die bereits mit Yuna Kagesakis Stil vertraut sind, doch durch „Ich suche meinen Schatz“ ist die Einschränkung notwendig, dass das Publikum nicht zu jung und zart besaitet sein sollte.
Das Cover ist repräsentativ für den Inhalt: Die Illustrationen wirken eher niedlich und unterstreichen den Comedy-Charakter des Titels.