Oh! My Goddess 25: Engel ohne Flügel (Comic)
- Details
- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 02. Mai 2012 18:04
Kosuke Fujishima
Oh! My Goddess 25
Engel ohne Flügel
(Ah! My Goddess Vol. 25 (Ah! Megami-sama Vol. 25), 2002)
Aus dem Französischen von Fritz Walter
EMA, 2003, Taschenbuch, 168 Seiten, 5,00 EUR, ISBN 978-3-89885-182-4
Von Irene Salzmann
Die Göttin Rintra kam auf die Erde, um die dort weilenden Göttinnen vor dem Engelsschlucker zu warnen, denn ohne ihren Engel verlieren die Göttinnen ihre Kräfte und fallen vorübergehend in ein Koma. Trotz der Warnung verliert Urd ihren Engel, und wenig später ergeht es Peorth und Belldandy nicht anders. Allein Skuld ist nicht betroffen, da ihr Engel in sein Engelsei zurückkehrte, weil sie damals noch nicht bereit für ihn war.
Jetzt endlich erkennt Rintra, dass sie hereingelegt wurde und den Engelsschlucker in sich trägt. Prompt zeigen sich diejenigen, die dafür verantwortlich sind, und sie verraten sogar ihre Pläne: Was wäre, wenn einer Göttin der Engel genommen wird und sie statt seiner einen Dämon bekommt – wird sie dann ebenfalls zum Dämon? Knapp können Rintra, Skuld und Keiichi ihren Feinden entkommen. Sie hecken einen gewagten Plan aus, der die anderen Engel retten soll. Skuld muss den ihren rufen, denn er dient als Köder. Womit jedoch keiner rechnete, ist, dass Belldandy eingreift – und sie ist von einem Dämon besessen…
„Oh! My Goddess“ 25 setzt die im vorherigen Band begonnene Geschichte fort, trägt sie nach einigen unerwarteten Wendungen zum Höhepunkt, schließt sie aber noch nicht ab. Das Finale wird im 26. Tankobon zu lesen sein, in dem dann vermutlich auch wieder ein neuer Mini-Story-Arc begonnen wird. Infolge muss man nun treu jeden Manga kaufen, will man stets das komplette Abenteuer lesen. Inzwischen empfiehlt es sich ohnehin, angesichts der wachsenden Zahl an Protagonisten, die man kennen sollte, um die Anspielungen verstehen zu können, nicht als Quereinsteiger zu der Serie zu stoßen. Leider hat das Preis-Leistungs-Verhältnis nachgelassen, denn früher hatten die Bände 50, manchmal fast 100 Seiten mehr Umfang.
Die vorliegende Story, die wieder mehr actionbetont und phantastisch ist, da die Göttinnen und ihre Feinde in den Mittelpunkt gestellt werden, macht wett, dass die vorherigen Kapitel um Keiichis seltsame Familie eher enttäuschend ausfielen. Trotz der vordergründigen Kampfszenen, Intrigen und raffinierten Tricks bindet Kosuke Fujishima auch einige tiefer gehende Gedankengänge ein, denn Keiichi erweist sich als wahrer Freund, und auch die Göttinnen halten zu ihm und vertrauen auf ihn. Als Team verblüffen sie den übermächtigen Gegner. Und natürlich hat auch Belldandy wieder eine Schlüsselrolle inne.
Die Illustrationen, wenngleich sie ein bisschen altbacken wirken, setzen die hübschen Protagonistinnen gelungen in Szene.
Mag man humorig-romantische Fantasy und Endlos-Serien beziehungsweise Titel wie „Maison Ikkoku“, „Rosario + Vampire“ oder „Midoris Days“, wird man auch viel Freude an der Lektüre von „Oh! My Goddess“ haben.