Jack Slaughter 7: Dr. Jekyll & Mrs. Hyde & 8: Das Heer der Finsternis (Hörspiel)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Dienstag, 01. Dezember 2009 00:00
Lars Peter Lueg, Devon Richter und Nikola Frey
Jack Slaughter – Tochter des Lichts
7: Dr. Jekyll und Mrs. Hyde
8: Das Heer der Finsternis
Sprecher: Till Hagen, Gisela Fritsch, H.-Dieter Klebsch, Arianne Borbach, Reiner Fritzsche, Simon Jäger, David Nathan u. a.
Musik: Andy Matern
Cover und Artwork von Alexander Lux, torius
LPL/Universal, 2009, je 1 CD, Laufzeit: ca. 62 bzw. 65 Minuten, ISBN 978-3-8291-2286-2 bzw. 978-3-8291-2287-9, je ca. 9,00 EUR
Von Christel Scheja
Aufmerksame Zuhörer kennen ja schon das Team um die »Tochter des Lichts«, die dazu ausersehen ist, das Böse in all seiner Form zu vernichten. Allerdings wird die Kämpferin für das Gute in dieser Generation nicht von einer selbstbewussten jungen Frau sondern von einem Mann Ende zwanzig verkörpert. Jack Slaughter ist ein Verlierer auf der ganzen Linie. Mangels Intelligenz und Schuldbildung ist ihm nur der Job in einem Waffenladen geblieben, und auch sonst hat er kaum Erfolge.
Aber seit er zusammen mit seinem besten Freund Toby Bishop und der Wissenschaftlerin Kim Novak, die allerdings als Bikini-Model ihr Geld verdient, gegen Dämonen, Vampire und Hexen kämpft, hat er ein wenig Selbstvertrauen gewonnen. Und es scheint so, als würde bald eine vierte Person zu ihrem Team stoßen – ein konvertierter Priester der Episkopalkirche, der früher einmal bei der heiligen römischen Inquisition war …
Es ist ausnahmsweise einmal nicht Dr. Doom, der den Helden zusetzt, sondern eine ganz andere Person. Jack und Toby sind von der Rolle, als sich Kim Novak plötzlich seltsam benimmt und zweifeln an ihrem Verstand, denn was ist nur mit der selbstbewussten und klugen Brünetten passiert? Sie hat sich ihre Haare blondieren lassen, nichts anderes mehr als Schuhe und Kleidung im Kopf – kurzum: Sie ist zu einem verwöhnten und zickigen Upper-Class Party-Girl à la Paris Hilton geworden.
Nun ist guter Rat teuer, denn die beiden müssen schnellstmöglich ein Gegenmittel finden, um ihre Freundin zu retten. Als sie den Spuren nachgehen, erleben sie eine Überraschung.
Derweil gelingt es dem priesterlichen Freund des Trio, einen Hexen-Poltergeist aus seinem Glockenturm zu vertreiben. Dieser fährt dann jedoch in die Villa von Dr. Doom ein und versucht, da Unheil zu stiften, doch der Dämon beschließt nach dem ersten Schock diesen Umstand für sich zu nutzen und erschafft mit Hilfe der verfluchten Seele und einer Krähe eine Armee der Finsternis.
Von nun an beginnt ein dämonischer Krähenschwarm Jacksonville heim zu suchen. Und nun ist es an Jack und seinen Freunden, den Einwohnern des friedlichen Städtchens zu helfen.
Auch diesmal beweisen die Autoren, dass ihnen immer noch etwas einfällt. So nutzen sie alle Klischees die es über ›Blondinen‹ gibt und stellenweise leider nur all zu wahr sind, um der armen Kim Novak übel mitzuspielen und den Zuhörer zu unterhalten.
Nebenbei wird die Handlung weiter gesponnen, denn auch Jacks Sozialstunden bei der örtlichen Telefonseelsorge und seine Gespräche mit einem Unbekannten setzen sich fort, zudem wird der Priester genauer vorgestellt, andere Figuren, die in der einen Folge nur eine kleine Nebenrolle gespielt haben, werden wieder aufgegriffen.
Die Gags sind weiterhin schräg und nicht selten sehr böse. Die Autoren ziehen genüsslich alle möglichen Klischees durch den Kakao und scheuen sich auch nicht, dabei manchmal unter die Gürtellinie zu gehen. Trotzdem nimmt man ihnen das ob der lockeren und augenzwinkernden Erzählweise nicht übel.
Und so bieten auch die siebte und achte Folge der Reihe »Jack Slaughter – Tochter des Lichts« muntere Parodien auf nur all zu beliebte Klischees innerhalb und um das Horror-Genre.