Die Elfen 5: Elfenwinter (Hörspiel)

Bernhard Hennen & Dennis Ehrhardt (Skript)
Die Elfen 5
Elfenwinter
Regie & Produktion: Dennis Ehrhardt
Sprecher: Dagmar Dreke, Philipp Draeger, Andreas Mannkopff u.a.
Musik: Andreas Meyer
Titelbild von Sandobal
Folgenreich, 2012, 1 CD, ca. 70 Minuten, ca. 7,99 EUR

Von Christel Scheja

Nach einer kleinen Pause ist nun endlich die fünfte und abschließende Folge von „Die Elfen“ erschienen. In „Elfenwinter“ erfüllt sich sowohl das Schicksal der Menschen im Fjordland, als auch das der Elfen und Trolle.

Um die Elfen im Kampf gegen die Trolle zu unterstützen, hat Alfadas alles gegeben. Auch wenn es ihm nicht gelang, die Festung Phylangan zu halten, so konnte er am Ende doch noch kleinere Siege erringen. Allerdings zeigt sich Skanga, die Trollschamanin unversöhnlich. Noch während Mandreds Sohn in der Albenmark kämpft, sendet sie Späher in die Welt der Menschen, um Königin Emerelle aufzuspüren und dabei auch blutige Rache an den Sterblichen zu nehmen, die ihre Machtergreifung verhindert haben.

Den Kundschaftern folgen Heere, die das Fjordland verwüsten und auch nicht vor Alfadas’ Dorf haltmachen. Zwar gelingt es seiner Frau mit den Kindern zu fliehen, aber die Feinde setzen ihnen nach. Während Asla und Katlin mit ihren Getreuen Zuflucht in einem Dorf in den Bergen finden, irrt Ulric allein durch die Wälder. Seine große Stunde kommt, als es gilt, das blinde Mädchen Halgard aus der Hand von Trollen zu retten. Alfadas findet so, als er schließlich die Albenmark verlässt, keine gastliche Zuflucht mehr vor, sondern ein Dorf in Trümmern, die Bevölkerung tot oder verschollen. Auch wenn er jetzt um seine Familie trauern möchte – für seine Männer und das verbliebene Volk des Fjordlandes muss er jetzt stark sein, denn er ist ihre einzige Hoffnung...

Anders als die vorhergehenden Hörspiele konzentriert sich diese Episode tatsächlich auf drei durchlaufende Handlungsstränge und nicht nur Schlüsselmomente. Es erzählt von Ulfans Abenteuern, Aslas Wunsch zu Überleben und den letzten Kämpfen von Alfadas, dem, nur wenig Hoffnung, dafür aber umso mehr Wut bleibt. Zwei Fäden werden bewusst zusammengeführt, ein letzter bleibt davon getrennt, was dem Ende eine interessante melancholische Note gibt, die aber auch zu der High-Fantasy-Saga passt.

Wieder glänzt die Vertonung durch ihre Sprecher, die ihre Rollen gut ausfüllen und die Gefühle spürbar vermitteln können, so dass man schnell in die Geschichte hineinkommt. Dazu passt der sorgfältig gestaltete Klangteppich aus Musik und Geräuschen, sodass das Kopfkino ordentlich angekurbelt wird. Und nicht zuletzt ist auch die CD wie die anderen, mit einem stimmungsvollen Titelbild ausgestattet, letzte Anmerkungen von Bernhard Hennen runden das Booklet ab.

Alles in allem ist „Elfenwinter“ der gelungene Abschluss eines ebenso spannenden wie unterhaltsamen High-Fantasy-Abenteuers, das sich durchaus mit klassischen nordischen Sagas messen kann, auch wenn es viel menschlicher umgesetzt und vertont wurde.