Red Sonja – Die Teufelin mit dem Schwert 9: Der Fluss aus Licht (Comic)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Dienstag, 06. März 2012 16:46
Red Sonja – Die Teufelin mit dem Schwert 9
Der Fluss aus Licht
(Red Sonja – Blood Dynasty)
Autor: Brian Reed
Zeichnungen: Walter Geovani, Diego Bernard
Übersetzung: Bernd Kronsbein
Panini, 2012, Paperback mit Klappenbroschur, 100 Seiten, 12,95 EUR, ISBN 978-3-86201-241-1
Von Frank Drehmel
Band 9 fällt mit nur rund 100 Seiten vergleichsweise dünn aus, was daran liegt, dass man seitens Panini nicht dem US-amerikanischen Tradepaperback-Schema folgte, sondern den vier abschließenden Bänden des „Blutdynastie“-Zyklus einen eigenen Sammelband spendierte.
Kaum dass sich die rothaarige Kriegerin, die augenscheinlich von „etwas“ besessen ist, und ihr Freund und Mentor Osin im Lande Kithai am ehemaligen Aufbewahrungsort der Blutdynastie wieder vereint haben, nachdem sie zunächst getrennt marschiert sind, taucht im Zentrum des Geschehens der Geist eines weiteren alten Weggefährten, Suumaro, auf. Der alte Freund weist Sonja den Weg nach Norden und rät ihr, sich zu beeilen, da sie, deren Aufgabe es ist, das Böse zu bekämpfen und die nun einen Teil ihres Selbst dem Bösen geöffnet hat, dort Antworten auf ihre Fragen findet.
Während Sonja und Osin mit einer großen Eskorte der Shido und der Kuro in die Berge aufbrechen, wo sich die Kriegerin letztlich wiederum alleine ihrem Schicksal stellt, begibt sich ihr Todfeind, Lucan Martur – der Mann, der ihre Familie auslöschte – ebenfalls an diesen Ort. In einer düsteren Höhle kommt es schließlich zu einem finalen Showdown zwischen Sonja, dem Mörder und der manipulativen Macht.
Autor Brian Reed gelingt gleichsam auf der Ziellinie das Kunststück, nicht nur den „Blutdynastie“-Zyklus, sondern auch den „Red Sonja“-Relaunch insgesamt würdig beziehungsweise endgültig abzuschließen und in einem großen Bogen vorherige Inkarnationen der Heldin mit der aktuellsten „relativ“ plausibel zu verknüpfen. Zugleich trägt er dafür Sorge, dass ein Nachfolge-Autor es weniger bequem hat, indem er die Reinkarnationskarte quasi aus dem Spiel nimmt. Dass das Ganze einen Hauch von Michael Moorcocks ewigem Helden atmet, ist angesichts der dramaturgische Eleganz des Ansatzes und der Optionen für zukünftige Storys und Zyklen gut zu verschmerzen
Im Artwork knüpfen die beteiligten Kreativen an ihre bisherige hervorragende Arbeit nahtlos an: klar, hochdynamisch, mit einer farbenfrohen kräftigen Koloration, mit „voluminösen“ Figuren und einer geradezu dreidimensionalen Tiefe bietet es zahlreiche Eyecatcher, ohne den Leser zu überfordern oder die Story in einen Brei von Formen und Farben untergehen zu lassen.
Fazit: Der erzählerisch und künstlerisch würdige Abschluss des „Red Sonja“-Relaunchss, der in Band 7 der Reihe seinen Anfang nahm. Für jeden Red-Sonja-Fan ein Muss.