Bad Earth 27: Welt der Welten, Oliver Fröhlich (Buch)

Bad Earth 27
Welt der Welten
Oliver Fröhlich
Titelillustration von Arndt Drechsler
Zaubermond, 2011, Hardcover, 256 Seiten, 14,95 EUR

Von Carsten Kuhr

Bei ihrem ersten Außeneinsatz für die „Rubikon“ ist die Angk-Geborene Assur spurlos verschwunden. Während ihre Tochter und ihr Gefährte John Cloud um die vermeintlich Tote trauern, wurde diese vom Weltennetz der Aruunen, einem galaxisübergreifenden Transportsystem, auf Phaero versetzt.

Hier, auf dem urwüchsigen Planeten innerhalb einer schützenden Dunkelwolke, haben die spinnenförmigen Abrogaren das Weltennetz ihres Urfeindes kopiert, um sie auszuspionieren und den Aggressoren auf die Fährte zu kommen. Nicht alle der Getilgten, wie sich die Überlebenden Abrogaren selbst nennen, sind aber von der Sicherheit des kopierten Netzes überzeugt. Die Wissenschaftler stehen gegen die Krieger, auf verlorenem Posten. Die Krieger würden am liebsten den ganzen Planeten sprengen, um die vermeintliche Bedrohung zu beenden. Eigentlich nachvollziehbar, wurde ihre Rasse doch durch die Aggressoren beinahe ausgelöscht.

Mit dem unerwarteten Eintreffen der Angk-Geborenen kommt Bewegung in die festgefahrene Situation. Während die Krieger in Assur eine Spionin der Auruunen sehen, stellen die Wissenschaftler fest, dass ihre DNA einen Ganf-Bestandteil enthält. Und auch eine geheimnisvolle Macht registriert ihre Verbundenheit zu den Ganf…

Oliver Fröhlich führt sich mit einem Roman in die Serie ein, der das Augenmerk von der „Rubikon“ weg auf das weitere Schicksal der Angk-Geborenen Assur richtet. Das hat den Vorteil, dass er befreit von den bisherigen Ereignissen und Vorgaben frei von der Leber weg fabulieren kann. Und er macht das recht geschickt. So präsentiert er uns nicht nur das faszinierende Bild einer Spinnen-Zivilisation sondern berichtet uns auch aus der Vergangenheit des Planeten und dessen intelligenter Fauna. Hier kommt der oft beschworene Sense of Wonder auf, erwarten exotische Beschreibungen den Leser.

Stilistisch unauffällig konzentriert er sich auf die Darstellung der Fremdwesen, die er interessant und abwechslungsreich darstellt, erläutert dabei Hintergründe des Altkonflikts Auruunen gegen Ganf und lüftet erste Mysterien um die Herkunft der Aggressoren.