Maddrax 296: Totes Land, Oliver Fröhlich (Buch)

Maddrax 296
Totes Land
Oliver Fröhlich
Cover: Arndt Drechsler
Bastei, 2011, Heft, 68 Seiten, 1,60 EUR (auch als eBook erhältlich)

Von Olaf Menke

In den letzten Bänden hatten Maddrax, Aruula, Xij und Rulfan das sagenumwobene Agartha erreicht und besucht, Alastor war dabei umgekommen. Nun befindet sich das Team im Zeppelin auf dem Rückweg nach Ostdeutschland, es gilt zu erforschen, was die ehemaligen Versteinerten dort in einer geheimnisvollen Halle planen. Auf dem Weg dorthin befindet sich nun auch die Gegenspieler von Maddrax, nämlich Kroow, Jenny und Mutter.

Maddrax erwacht aus einer Ohnmacht und kann sich nur schemenhaft an die letzten Vorkommnisse erinnern: Offenbar ist der Zeppelin irgendwo in Russland gelandet, das Team wurde von vermummten Gestalten mit Gasmasken in eine Stadt entführt und dort wurde Maddrax dazu gezwungen, Xij zu enthaupten und auch Rulfan kam ums Leben. Nachdem er die Stadt völlig entkräftet verlassen konnte, hat ein Nosfera-Ehepaar ihn zu sich genommen und gesund gepflegt. Nach und nach kommt Maddrax aber dahinter, was wirklich passiert ist: Sie sind in der Stadt Prypjat, ein Ort, der im Jahre 1986 nach der Tschernobyl-Katastrophe von den Menschen verlassen wurde. Nach dem Einschlag des Kometen hatte sich ein absonderlicher Kult entwickelt: Menschen reinigen sich hier jeden Monat wie nach einem Strahlenunfall und Tiere werden verbrannt. Aruula, Xij und Rulfan können gerettet werden, da der Tod von Xij und Rulfan Maddrax nur von den Nosfera suggeriert worden war, weil sie ihn dazu bringen wollten, die Menschen zu töten. Im Finale bringt Xij mit ihrem aus Teheran bekannten Schrei einen grünen Daa’muren-Kristall zum Platzen und der ganze Spuk hat ein Ende.

Der Roman bietet neben einer sorgfältig durchchoreografierten Story, die den Leser ordentlich in die Irre führt mit dem Handlungshintergrund eine im Heftroman selten erlebte Aktualität zum Weltgeschehen. Auf der Leserseite führt Michael Schönenbröcher aus, dass man die Story bereits Anfang des Jahres geplant habe, die Geschehnisse in Fukushima waren noch gar nicht eingetreten, als der Roman bereits fertig war. So liest sich die Geschichte an mancher Stelle mit etwas Beklommenheit, aber es ist durchaus interessant zu erfahren, was mit einem havarierten Atomkraftwerk nach einer großen Katastrophe passiert.