Alessa de Laar: Der Ränkelord - Erzählungen aus Ashbury 2 (Buch)

Alessa de Laar
Der Ränkelord
Erzählungen aus Ashbury 2
2024, Paperback, 324 Seiten, 16,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

In „Das Versagen der Pahdora“ durfte der Leser bereits den von der Außenwelt abgeschnittenen Stadtteil Londons kennenlernen, Nun geht es spannend mit den „Erzählungen aus Ashbury“ weiter.


Um sich von dem immer gleichen Alltag abzulenken, gibt es unter den Reichen Ashburys den Brauch, interessante Kriminalfälle meistbietend zu versteigern. Dabei hat Garth bereits einmal gut punkten können. Nun aber muss er handeln, bevor es überhaupt zur Versteigerung kommt. Denn ausgerechnet sein Halbbruder Tayn wird angeklagt, seinen Vater Lord Shoyn vergiftet zu haben. Und da Garth als naher Verwandter nicht mitbieten darf, muss er die wenige Zeit nutzen. Zusammen mit seinen Freunden macht er sich daran, die Wahrheit zu ergründen, denn die Schuldzuweisungen sind all zu einfach.

Wieder hat er Erro und Flyn an seiner Seite. Ersterer besitzt besondere Gaben, die den beiden jetzt besonders nützen könnten, denn immerhin müssen sie sich mitten unter die Adligen begeben und nach und nach die Intrigen aufdecken, die überhaupt erst zu der Tat geführt haben - und das, was sie finden ist nicht gerade ohne.


Der Kriminalfall ist gut aufgebaut. Die Hinweise wurden gut verteilt, es gibt natürlich auch immer wieder neue Verdächtige und Motive, die dafür sorgen, dass die Spannung auf einem hohen Niveau bleibt. Der Mordfall ist damit auch solide aufgebaut und weiß gelegentlich sogar zu überraschen. Zudem nutzt die Autorin die Gelegenheit, die Welt weiter auszubauen und neue Aspekte Ashburys anzusprechen, die bisher noch kein Thema waren, so dass auch die Welt mehr Farbe im Hintergrund bekommt. Zudem lernt man nicht nur die Hauptfiguren besser kennen, die eine nette Entwicklung durchmachen, sondern auch interessante neue Persönlichkeiten, die das Setting ebenfalls bereichern.

Das Buch ist unterhaltsam und kurzweilig, findet einen angemessenen Abschluss, auch wenn sich natürlich die Autorin ein paar interessante Hintertürchen offen lässt.

„Der Ränkelord“ setzt die „Erzählungen aus Ashbury“ gelungen fort. Neben der Handlung, die eine solide Mord-Ermittlung bietet, gibt es auch jede Menge Fantasy und einen gelungenen Ausbau der Welt an sich.