Nick - Pionier des Weltalls 6: Am Rand des Universums?, Fred Hartmann (Buch)

Nick - Pionier des Weltalls 6
Am Rand des Universums?
Fred Hartmann
Titelbild: Axel Blotevogel
Hartmann, 2024, Taschenbuch, 302 Seiten, 16,00 EUR

Rezension von Carsten Kuhr

Mit drei Expeditionsschiffen startete die Menschheit eine mehrjährige Forschungsreise, die nicht nur dazu dienen sollte, das All zu erforschen, sondern auch wissenschaftliche Theorien zu verifizieren.

Auf ihrer Reise ins Unbekannte hat die Crew bereits erste Abenteuer und Gefahren überstanden, wissenschaftliche Entdeckungen gemacht und neue Rätsel aufgetan. Dabei stießen sie auch auf einen semi-intelligenten Nebel, der imstande ist, allem - Lebewesen, Welten wie auch technischen Maschinen - die Energie zu entziehen… mit fatalen Folgen versteht sich!

Dieses Mal kommen sie gerade rechtzeitig, um einen ganzen Planeten, der von einer intelligenten Blume besiedelt ist, zu retten. Die Suche nach den Urhebern führt sie zu einem Sonnensystem, in dem Ammoniak, der einzige Stoff, der imstande ist, den Nebel aufzuhalten, eine ganz besondere Rolle spielt.

Später stößt die zunächst geteilte Expedition inmitten der Leere des Alls auf etwas Einzigartiges: Ein Kubus, ein Würfel, der von einem Energiefeld eingegrenzt ist, im Inneren ganze Sonnensysteme beherbergt. Auf diesen siedeln Lebewesen, die in einem Status der Unvergänglichkeit existieren. Ein Wunschtraum scheint hier wahr geworden zu sein: Der Tod, die Vergänglichkeit selbst ist besiegt - doch zu welchem Preis?

Als Nick und seine Freunde, um die Harmonie des Daseins nicht zu stören, kurzerhand zum Tod verurteilt werden, retten Rebellen sie und versetzen sie in eine Welt, in der sie als Piraten ihr Dasein fristen sollen…


Inspiriert durch die genialen Zeichnungen der „Nick“-Comics aus dem Hause Hansrudi Wäschers hatte der Verlag Peter Hopf eine Romanreihe aus der Taufe gehoben, die den Lesern weitere, gänzlich neue Abenteuer ihres Weltraumhelden und seiner Begleiter offerieren sollte.

Nachdem der Verlag Peter Hopf die Fortsetzung der „Nick“-Abenteuer einstellen musste, sprang der Verfasser, Fred Hartmann sofort in die Bresche und kündigte an, die Reihe im Selbstverlag und in gleicher Ausstattung fortzuführen.

Fred Hartmann hat sich in vorliegendem Roman erfolgreich darum bemüht, seinen Bildungsauftrag etwas zu zügeln. Statt also zu dozieren, konzentriert er sich darauf, uns ein packendes Weltraum-Abenteuer alter Schule zu kredenzen.

Und das Gebotene liest sich wie aus einem Guss. Jede Menge Verwicklungen, gefährliche Abenteuer und bedeutende Geheimnisse warten auf uns.

Das atmet den Flair der 70er-, 80er-Jahre-SF, könnte sich aber laut Autor besser verkaufen. Wer also an „Nick“ früher Freude hatte, wer klassische SF goutiert, der könnte hier ruhig einmal zugreifen. Für spannende Unterhaltung ist auf jeden Fall gesorgt.