Coffee Moon 1 (Comic)

Mochito Bota
Coffee Moon 1
Übersetzung: Nana Umino
Manga Cult, 2024, Paperback, 164 Seiten, 10,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Zeitschleifen sind was feines und tauchen deshalb auch immer wieder in der modernen Pop-Kultur auf, egal ob im westlichen oder fernöstlichen Kulturkreis. Zusammen mit der betroffenen Figur dürfen die Leser dann mitfiebern, was dahintersteckt und wie man dem Ganzen entkommt, so auch in „Coffee Moon“.


Pieta liebt ihren Geburtstag, die Glückwünsche und Geschenke. Sie ärgert sich aber auch über den Regen und die vielen Pfützen. Und doch nimmt sie das alles gerne in Kauf, denn sie erlebt auch die positiven Dinge immer wieder.

Und das bereits zum eintausendunddreißigsten Mal. Das ist bereits so oft, dass Pieta auch schon anfängt darüber nachzudenken ob das wirklich so richtig ist. Doch einen Ausweg kennt sie nicht, auch wenn sie Dinge zu verändern beginnt. Am Morgen ist wieder alles so wie bisher.


Wer sich schon einmal mit dem Thema beschäftigt hat, weiß, was einen als Leser erwartet und wird auch diesmal nicht enttäuscht, auch wenn die Geschichte selbst eher erst einmal lyrisch und verspielt erzählt wird und sich nicht genau verorten lässt.

Pieta entspricht dem süßen kleinen Schulmädchen, das ihren Tag genießt und dabei glücklich ist, auch wenn sie inzwischen blickt, was los ist. Aber so ganz will sie sich nicht daraus lösen, das merkt man auch schon an den Gesprächen, die sie führt. Was auch immer das andere Mädchen ist - sie ist diejenige, die Pieta aufrüttelt und nachdenklich werden lässt, so dass diese anfängt, Dinge zu verändern oder zumindest anders wahrzunehmen, was aber auch nicht viel verändert.

Daher ist der erste Band auch insgesamt sehr ruhig in Szene gesetzt, nimmt sich Zeit für die ganzen Kleinigkeiten rund um die junge Heldin und wiederholt sich aufgrund des Themas ein wenig, auch wenn am Ende einige Fragen offenbleiben.

Alles in allem ist „Coffee Moon“ ein solider, im ersten Band aber noch nicht ganz überzeugender Mystery-Manga, der natürlich viele Fragen über die Zeitschleife und den Grund ihrer Entstehung offenlässt. Aber das ist vermutlich etwas, was in den kommenden Bänden geklärt wird.