D. S. Wrights: Blood Consort - Blood Empires 1 (Buch)

D. S. Wrights
Blood Consort
Blood Empires 1
2024, Paperback, 400 Seiten, 17,99 EUR

Rezension von Christel Scheja

Die deutsche Autorin Frauke Bestemann verfasst normalerweise Fantasy-Geschichten mit Mystery- und Crime-Elementen, verwendet das Pseudonym D. S. Wrights allerdings für ihre erotischen Thriller im Bereich Dark Romance und Fantasy, die sie mit Horror-Elementen garniert, so wie bei „Blood Consort“, dem ersten Band ihrer „Blood Empires“-Tetralogie. Die im Buch vorhandenen Trigger-Warnungen sind durchaus ernstzunehmen, das Buch wird auch nur für erwachsene Leser empfohlen.


In den Blood Empires sind Menschen nicht mehr als Sklaven, Diener und Nahrung, die oft genug auch keinen Namen erhalten, Nur Wenige steigen in Ränge auf, die ihnen vielleicht die Chance geben, eines Tages mehr zu werden. In diese Welt wird Rose hineingeboren, und sie soll auf den Wunsch ihrer Mutter hin mehr als eine Lustsklavin oder Blutquelle werden.

Tatsächlich erringt sie nach ihrer Ausbildung den Rang einer Scarlet, doch ihr Ziel bleibt es, weiterhin die Blood Consort des Vampirherrschers Augustus zu werden. Allerdings übt auch schon bald dessen Sohn Armand einen gewissen Reiz auf sie aus…


Wie so oft im Dark-Romance-Genre üblich, präsentiert die Autorin ein fertiges Setting ohne die Hintergründe und die Entstehung zu erklären, denn letztendlich geht es nur um eines: das Spiel mit Leidenschaft und Erotik zwischen einer sterblichen Heldin und den begehrenswerten unsterblichen Männern.

Rose wirkt auf den ersten Blick stark und selbstbewusst, richtet sich aber ganz auf den Herrscher aus, den sie für sich gewinnen will, um den höchsten Rang zu erreichen, den ein Mensch erlangen kann. Aber wie man sich denken kann, ist der Weg dahin mit vielen Hürden gespickt, die nur schwer zu überwinden sind und natürlich bekommen auch die Gefühle mit der Zeit eine interessante Dynamik.

Immerhin bettet die Autorin die Geschichte in eine actionreiche Handlung, die vor allem durch die Intrigen vorangetrieben wird und nicht nur aus Beziehungsgeplänkel besteht, so dass die Spannung auf einem angenehmen Niveau bleibt.

Auf der anderen Seite werden die Figuren aber auch bewusst unsympathisch geschildert, um einen gewissen Reiz auf die Leser auszuüben. Denn es geht letztendlich auch um Dominanz, dunkle Leidenschaften und erotische Spielchen der perversen Art. Letztere verkommen immerhin nicht zum Selbstzweck, da sie nur sparsam eingesetzt werden.

Dennoch ist die Altersempfehlung gerechtfertigt, werden doch auch Themen angesprochen und ausgespielt, die eine gewisse geistige und emotionale Reife verlangen.

Der Roman ist flott und kurzweilig geschrieben. Man mag vielleicht an der einen oder anderen Stelle Input zum Hintergrund der Figuren und der Welt vermissen, die Handlung bleibt dadurch aber dynamisch und konzentriert sich auf das Wesentliche.

„Blood Consort“ ist der routiniert verfasste Auftakt der „Blood Empires“-Tetralogie, der sich bewusst an erwachsene Vampir-Fans richtet, die ihren Spaß an phantastischer Dark Romance mit ordentlichen Thriller- und Horror-Vibes haben und dabei auch kein Problem mit etwas heikleren Themen.