Alma 2 (Comic)

Shinji Mito
Alma 2
Übersetzung: Sascha Mandler
Manga Cult, 2024, Paperback, 192 Seiten, 12,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Ein Junge, allein in einer dystopischen Welt nach einer Apokalypse, deren Auslöser und Folgen noch enthüllt werden könnten. Aufgezogen nur von einem Roboter; die Ausgangssituation von „Alma“ ist mehr als bekannt, doch nun scheint die Serie eine andere Richtung einzuschlagen.


Trice ist tot, die einzige Vertrauensperson nicht mehr da. Ray hat also keine andere Wahl mehr, als weiter denn je in die Welt hinauszuziehen und dort sein Glück zu suchen. Und schon nach ein paar Tage trifft er auf Anzeichen einer Zivilisation.

Doch schon bald zeigt sich, dass das Leben, dem er begegnet ist, anders ist als er es sich jemals vorgestellt hat und die Menschheit sich in einigen Dingen wohl nicht verändert hat. Denn ganz offensichtlich sehen sie in ihm etwas, was sie gerne als Werkzeug einsetzen wollen.


Natürlich wird in diesem Band noch nicht so viel verraten, aber dennoch macht die Handlung einen größeren Sprung nach vorne, da man nun etwas mehr von der Welt sieht und auch erste Einblicke in die Vergangenheit bekommt. Denn die Leute, denen Ray begegnet, nehmen ihn mit nach Moskau, das zum Zentrum einer Zivilisation geworden ist, das immer noch um sein Überleben zu kämpfen scheint. Ganz offensichtlich haben sie einen gefährlichen Feind, dem nur jemand wie Ray bekommen kann.

Wie so oft in solchen Geschichten werden natürlich viele Fragen aufgeworfen und natürlich nur wenige beantwortet. Letztendlich findet sich der Held genauso wie der Leser in einer Umgebung wieder, die er noch besser kennenlernen muss.

Leider leidet darunter auch ein wenig die Figurenzeichnung, denn außer Ray kann man noch nicht wirklich mit irgendeiner der anderen Figuren warmwerden, vor allem nicht mit denen aus dem direkten Umfeld des Hauptcharakters. So gesehen muss man sich wohl überraschen lassen, wer letztendlich Freund und wer Feind sein wird.

„Alma“ mag zwar in diesem Band zwar ein paar interessante neue Facetten der postapokalyptischen Welt enthüllen, so ganz klar wird das Szenario aber nicht, eher verwirrender, denn ein roter Faden in der Handlung ist noch nicht wirklich zu erkennen, gerade einmal zu erahnen.