Blood C - Die komplette Serie plus der Film The Last Dark (BD)
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- Kategorie: Rezensionen
- Veröffentlicht: Mittwoch, 05. Juni 2024 18:06
Blood C – Die komplette Serie plus der Film The Last Dark
J 2011 bzw. 2012
Rezension von Christel Scheja
In „Blood: The Last Vampire“ trat erstmals eine gewisse Saya, ihres Zeichens Vampirjägerin, in Erscheinung und durfte auch später noch einmal als unschuldig scheinendes Schulmädchen in der Serie „Blood +“ eine wichtige Rolle spielen. Dem folgte 2011 die hier vorliegende Serie „Blood C“ mit dem ergänzenden Film „The Last Dark“. Konzept und auch die Zeichnungen des zugrundeliegenden Mangas stammen aus der Feder der Künstlergruppe Clamp in Zusammenarbeit mit Ranmaru Kotone. Auf Deutsch erschien die Serie bereits 2012/13 auf einzelnen DVDs bei Animaze.
Im Mittelpunkt steht auch diesmal ein junges Mädchen namens Saya. Sie lebt mit ihrem Vater im Schrein am Rande eines kleinen und idyllischen Dorfes und besucht die nahegelegene Schule. Ihre Freunde wissen das gutherzige und tollpatschige Mädchen zu schätzen und haben viel mit ihr zu lachen.
Ihr Vater unterweist sie in den Abendstunden aber auch immer wieder im Schwertkampf, was sich schon bald als überlebenswichtig erweist, denn in der Nacht muss sie sich mit den Furikomono herumschlagen, blutrünstigen Monstern, die drohen, das Dorf und die Sterblichen zu überfallen. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs.
Denn wie man sich denken kann, steckt hinter der zunächst simpel scheinenden Geschichte, die niedlich wie jede Schulkomödie wirkt, dann aber in blanken Horror umschlägt, bei dem mit Blut nicht gespart wird, weitaus mehr.
Nach und nach enthüllt sich Saya, wie auch dem Zuschauer, dass sie offensichtlich einem perfiden Plan aufgesessen ist und nichts so zu sein scheint, wie ihr vorgegaukelt wird. Und wie so oft in japanischen Horror-Geschichten sollte man nicht unbedingt mit einem guten Ende rechnen.
Das Ganze mündet dann auch in den Film „The Last Dark“, der die Geschichte abschließt und Saya mit neuen Herausforderungen und endlich auch dem kompletten Hintergrund der Geschichte konfrontiert, werden doch Verbindungen zu den früheren Filmen und Serie geschlagen.
Gerade in der Serie sollte man nicht viele Enthüllungen erwarten, wechseln die ersten sechs Folgen sich doch zunächst nur zwischen amüsanten Momenten in der Highschool und den blutigen Kämpfen in der Nacht ab und geben nur wenige Hinweise auf das, was wirklich hinter den Kulissen passiert. Es sind zunächst nur Kleinigkeiten, die auffallen, später werden die Enthüllungen zahlreicher.
Das Geschehen spiegelt sich auch an den Bildern wider. Sind die harmlosen Tagesszenen licht, hell und fröhlich, so wird in der Dunkelheit der Nacht das Grauen hervorgekehrt, die Gewalt beginnt mit aller Härte zu regieren. Daher sollte man sich auch nicht über fehlende Jugendfreigabe der ersten BD wundern.
Während die Serie noch ohne Verknüpfungen zum Hintergrund auskommt, gibt es im Film viele Enthüllungen, die sich auch auf die vorhergehenden Geschichten beziehen und so den Kontext herausarbeiten.
Bild und Ton sind auf der Höhe der damaligen Zeit, vielleicht noch nicht ganz so perfekt wie heute. Ein beigefügtes Heft bietet viele Zusatzinformationen durch Interviews und Charakter-Vorstellungen. Die Boni sind eher zurückhaltend und umfassen auch nur gut 20 Minuten.
Alles in allem richtet sich die Serie an Fans von horrorlastigen Mystery-Animes, die schwertkämpfende Schulmädchen mit einer düsteren Vergangenheit, aber einem etwas chaotischen Wesen zu schätzen wissen. Auch wenn der Hintergrund recht interessant gemacht ist, so kommt er doch erst im Film so recht zum Tragen.
„Blood C - Die komplette Serie plus der Film The Last Dark“ vereint alle vorherigen Veröffentlichungen der Geschichte in einem Digi-Pak und ist damit kostengünstiger als die einzelnen Ausgaben. Fans düsterer Mystery mit deutlichen Horror-Elementen werden die BD zu schätzen wissen, vor allem wenn sie schon „Blood: The Last Vanpire“ und „Blood +“ gerne gesehen haben.