Damn Them All 1 (Comic)

Damn Them All 1
(Damn Them All, 2023)
Text: Simon Spurrier
Titelbild und Zeichnungen: Charlie Adlard
Übersetzung: Frank Neubauer
Cross Cult, 2024, Paperback, 176 Seiten, 22,00 EUR

Rezension von Christel Scheja

Der okkulte Horror lebt gerade in den Comics immer weiter, haben doch Künstler wie Charlie Adlard und Simon Spurrier ihren Spaß daran, das Makabre und Düstere in Szene zu setzen. Und warum nicht mit bekannten Versatzstücken, die sie in ihrer neuen Serie „Damn Them All“ natürlich mit viel Genuss variieren.


Mit siebzehn Jahren bittet Ellie Hawthorn ihren Onkel Alfie, sie doch endlich an dem Treiben teilhaben zu lassen, für das er zu leben scheint. Doch auch wenn sie bei ihrer ersten Begegnung mit einem Dämon in Ohnmacht fällt, der Funke ist übergesprungen.

Jahre später ist sie selbst eine erfahrene Dämonologin und Exorzistin. Als ihr Onkel überraschend stirbt, sind nicht nur die Umstände seines Ablebens ein Rätsel. Es gibt auch Ärger, denn die 72 Teufel der Ars Goetia sind auf die Menschen losgelassen werden und es ist nun an ihr, sie wieder zu bannen. Begleitet wird Ellie, die nicht von ungefähr im Auftreten und Aussehen ein wenig an John Constantine erinnert, von einer jungen und durch die Vorfälle traumatisierten Polizistin, die dadurch aber auch bereit ist, an das Übersinnliche zu glauben.

Und das hat es in sich, sind die Teufel, die sich unter den Menschen bewegen und den einen oder anderen schwachen Geist beeinflussen, doch nicht immer leicht zu erkennen und noch schlechter zu bekämpfen. Aber Ellie, die mit allen Wassern gewaschen zu sein scheint, lässt sich davon nicht unterkriegen, hat sie doch eine Menge von ihrem Onkel gelernt und weiß deshalb, was sie von ihren Gegnern erwarten kann.


Die Geschichte wird immer wieder von Einschüben unterbrochen, die mehr Infos zu den jeweiligen Dämonen geben und gleichzeitig den schwarzhumorigen, makabren Eindruck, den man gewinnen soll, verstärken.

Die Handlung selbst ist in Teilen vorhersehbar und folgt mehr oder weniger dem klassischen Verlauf, es gibt aber dennoch immer wieder Wendungen, mit denen man so nicht gerechnet hat. Zudem sind die Zeichnungen aus einem Guss, die Farbgebung kann sich ebenfalls sehen lassen, verleiht sie dem Ganzen doch die richtige Atmosphäre.

„Damn Them All“ startet gleich mit einem Hammerschlag und stellt schon früh die Weichen für die kommenden Bände. Mit einem bösen Augenzwinkern versehen, erzählen die Künstler Simon Spurrier und Charlie Adlard von Ellie, die hinter ihrem Onkel aufräumen muss, aber dabei ähnlich wie John Constantine auch irgendwie ihren Spaß dabei hat.